Drei Sauerländer für Engagement ausgezeichnet

Düsseldorf/Hochsauerlandkreis. SGK-Ehrennadel an verdiente sozialdemokratische Kommunalpolitiker verliehen: Franz Müntefering und Hans Walter Schneider aus dem Hochsauerlandkreis sowie Heinz Müller aus dem Kreis Olpe sind für ihren Einsatz für die kommunale Familie geehrt worden.

„Das ehrenamtliche Engagement der Kommunalpolitiker in ihren Gemeinden, Städten und Kreisen ist wichtig zur Erhaltung eines offenen und zukunftsfähigen Miteinander“, sagte Landtagspräsidentin Carina Gödecke vor zahlreichen geladenen Gästen in der ehemaligen Staats-kanzlei in Düsseldorf. Die SGK NRW, die Interessenvertretung der über 9.000 sozialdemokratischen Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker in NRW, hatte zur Verleihung der SGK-Ehrennadel in die Villa Horion gebeten.

Etliche kommunale, landes- und bundespolitische Mandatsträger waren der Einladung zur Verleihung der SGK-Ehrennadel an Heinz Müller (Olpe), Hans-Walter Schneider (Hochsauerlandkreis/Winterberg) und Franz Müntefering (Sundern/Herne) gefolgt.

Landtagspräsidentin Carina Gödecke hob in ihrer Eröffnungsrede hervor, dass die Zusammenarbeit zwischen der kommunalen Familie, dem Land und dem Bund die Basis für die Gesellschaft in Nordrhein-Westfalen bilde.

Auch SGK-Chef Frank Baranowski, Oberbürgermeister von Gelsenkirchen, nahm in seiner Rede Bezug auf das ehrenamtlichen Engagement der Menschen in der Kommunalpolitik. „In den Städten und Gemeinden entscheidet sich, wie Menschen aufwachsen und welche Zukunftschancen sich ihnen eröffnen. Unsere Städte und Gemeinden müssen für die Menschen da sein und das auch finanziell schultern können“, sagte Baranowski.

Ehrennadel für über vierzigjähriges Engagement

„Kommunalpolitik lebt vom Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Ohne Menschen mit eurem Engagement wäre unsere Gesellschaft ärmer. Ihr habt mitgeholfen, dass unsere Städte ein Stück weit lebenswerter geworden sind. Stets das Ganze im Blick, das Wohl der Bürgerinnen und Bürger und immer mit sichtbarer sozialdemokratischer Handschrift“, würdigte Frank Baranowski die Verdienste der Geehrten. Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr Heinz Müller (Olpe) und Hans Walter Schneider (Hochsauerlandkreis) für ihr über 40 Jahre währendes Engagement in ihren Gemeinden und Regio-nen. Auch Franz Müntefering erhielt die SGK- Ehrennadel.

Franz Müntefering für seinen Einsatz für die kommunale Familie geehrt

„Mit seiner Haltung hat er sich stets für die Förderung des kommunalen Ehrenamtes und stabile Rahmenbedingungen kommunalen Handelns eingesetzt“, begründete der SGK-Landesvorstand die Nominierung des ehemaligen SPD-Vorsitzenden und Ministers Franz Müntefering .

„Du hast Dich Zeit Deines politischen Lebens für eine gleichberechtige Rolle der Kommunalpolitik im Zusammenspiel von Bund, Land und Kommunen eingesetzt. Unvergessen Dein Satz: „Die Kommunalpolitik ist nicht das „Kellergeschoss der Demokratie, sondern die Basis eines funktionierenden, sozialen und demokratischen Rechtsstaates‘“, führte Carina Gödecke in der Laudatio aus.

Dr. Michael Schult, Vorsitzender der SGK Hochsauerland und stellvertretender Landrat, freute sich, dass alle Preisträger aus dem Sauerland kommen: „Kommunalpolitik bedeutet in dieser bodenständigen Region, stets einen engen Kontakt zu den Menschen zu haben und sich für ihre Belange einzusetzen.“

SGK-Ehrennadel

Seit 2010 verleiht die Sozialdemokratische Gemeinschaft für Kommunalpolitik in NRW verdienten Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern die „SGK-Ehrennadel“.

Sie soll Ausdruck der Anerkennung für herausragendes kommunalpolitisches Engagement und besonderen Einsatz für die Ziele sozialdemokratischer Kommunalpolitik sein.

Zu den bisherigen Preisträgern gehören:

2010 Dr. Jürgen Linden, Renate Canisius Edgar Moron

2011 Hans-Dieter Moritz Heinz Steffen Ursula Bolte Peter Tilgner

2012 Anni Brandt-Elsweier Ernst Giesen Jürgen Siekmann Josef Krings ————————————–

Geehrte

Heinz Müller begann bereits früh mit seinem Einsatz für die Gesellschaft und dem Kampf für Gerechtigkeit. Dies bewies er schon sehr früh in der Gewerkschaftsjugendarbeit für die IG Metall. Diese Erfahrungen nahm er mit, als er 1973 Mitglied der SPD wurde und als Nachrücker bereits kurz danach Stadtverordneter des Stadtrates Olpe wurde. •1937 in Olpe geboren •Beruf: Dreher und staatlich geprüfter Maschinenbautechniker •seit 40 Jahren SPD-Ratsmitglied der Stadt Olpe •seit 1952 in der Gewerkschaft IG Metall, Gewerkschaftsjugendarbeit •1984-1989 2. Stellvertretender Bürgermeister der Stadt Olpe •1989-1997 1. Stellvertretender Bürgermeister der Stadt Olpe •1997-1999 2. Stellvertretender Bürgermeister der Stadt Olpe Heinz Müller blickt auf eine jahrelange erfolgreiche Arbeit in der Opposition zurück. Sein stetiges Engagement und sein Ruf als „Querdenker“ führten dazu, dass er nicht nur in den eigenen Reihen geschätzt wurde. Er hatte immer das Wohl der Menschen in seiner Stadt im Blick. Erst in aktiver Gewerkschaftsjugendarbeit für die IG Metall und später dann mit seiner Aktivität innerhalb der SPD. Kurze nach seinem Eintritt in die SPD rückte er als Stadtverordneter in den Stadtrat Olpe nach. Dort wurde er schnell als „unbequemer“ Oppositionspolitiker bekannt, der oft Schwachpunkte und Fehler in Anträgen der herrschenden Mehrheiten erkannte und diese gemeinsam mit den anderen Fraktionen zu gemeinschaftlichen Lösungsvorschlägen führte. Sein unermüdliches Oppositions-Engagement brachte ihm hohe Achtung ein. Bis heute folgt er stets seinem Ziel, die Politik für die Menschen in Stadt Olpe voranzubringen.

*****

Hans Walter Schneider ist seit über 40 Jahren Mitglied der SPD. Er ist seit 1999 Kreistagsmitglied im Hochsauerlandkreis und bereits viele Jahre Fraktionsvorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion. •Geboren am 5.Juni 1951 •Beruf: Rektor •Mitbegründer des Ortsvereins Allendorf/ Eder •1972-1977 Mitglied im Gemeinderat Allendorf/ Eder •1979-2009 Mitglied im Rat der Stadt Winterberg •2004-2009 stv. Bürgermeister der Stadt Winterberg •seit 1984 Mitglied des Kreistags im Hochsauerlandkreis •1994-2004 Mitglied des Bezirksplanungsrates der Bezirksregierung Arnsberg •2000 Verleihung der Ehrenmedaille der Stadt Winterberg •seit 2010 Mitglied der SPD-Fraktion im Regionalrat Arnsberg •stellvertretender Vorsitzender des Regionalrates Arnsberg Hans Walter Schneider ist bekannt als bürgernaher Politiker. Sein Engagement spiegelt sich in seinen zahlreichen Positionen wieder. Zudem hat er sich von 2004-2009 als stellvertretender Bürgermeister der Stadt Winterberg verdient gemacht. Hans Walter Schneider ist den Bürgerinnen und Bürgern als Politiker mit Herz bekannt. Engagiert und zielstrebig gestaltet er bis heute die SPD-Politik vor Ort und setzt sich stets für die Wünsche und Belange der Bürgerinnen und Bürger im Rat sowie den Gremien ein.

******

Franz Müntefering setzte sich Zeit seines politischen Lebens für eine gleichberechtige Rolle der Kommunalpolitik im Zusammenspiel von Bund, Land und Kommunen ein. Für ihn war und ist die Kommunalpolitik 2nicht das Kellergeschoss der Demokratie“, sondern die Basis eines funktionierenden, sozialen und demokratischen Rechtsstaates. Mit seiner Haltung hat er sich stets für die Förderung des kommunalen Ehrenamtes und stabile Rahmenbedingungen kommunalen Handelns eingesetzt.

Franz Müntefering, Jahrgang 1940, begann sein Engagement in der Politik:

1966 Eintritt in die SPD 1969 Wahl in den Rat der Stadt Sundern 1975 Mitglied des Deutschen Bundestages 1992 Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales in NRW 1995Mitglied des Landtages NRW 1998 Landesvorsitzender der NRWSPD 1999 Minister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen im ersten Kabinett von Bundeskanzler Gerhard Schröder 1999 Generalsekretär der SPD 2002 Vorsitzender der SPD-Bundestagfraktion 2004 Vorsitzender der SPD 2005 Bundesministers für Arbeit und Soziales und Vizekanzler in der großen Koalition 2008 Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Sundern 2008 – 2009 Parteivorsitzender 2009 – 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages