Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im März 2013 und eine erste Bilanz zum laufenden Ausbildungsjahr

Hochsauerlandkreis / Soest

Meschede/Soest. Die kalte Witterung lässt auch den Arbeitsmarkt frieren; nur geringe Änderun-gen zu den Februar-Daten: -Im Agenturbezirk Meschede-Soest waren im März 18.630 Männer und Frauen arbeitslos. -Witterungsbedingt nur leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit um 350 Männer und Frauen gegenüber dem Vormonat; die Arbeitslosenquote liegt bei 6,2 Prozent.

Erste Zahlen zum Ausbildungsjahr 2012/2013: -Bislang meldeten sich 3.836 Jugendliche für eine Ausbildung; 165 Mehr als im Vorjahr. -Insgesamt liegen 3.376 Berufsausbildungsstellen zur Besetzung vor.-

„Durch die anhaltend kalte Witterung macht sich ein Frühjahrsaufschwung auf dem Arbeitsmarkt nur wenig bemerkbar. Sicher können wir einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit verzeichnen, von den uns bekannten üblichen Belebungen im März sind wir allerdings entfernt. Zurückhaltung merken wir auch bei den Stellenmeldungen, bei meinen Arbeitgeberkontakten wurde mir versichert, dass dies ausschließlich saisonale Gründe hat“, weiß Walter Niggemeier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Meschede-Soest.

Im Agenturbezirk Meschede-Soest sind derzeit 18.630 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet; 350 Personen oder 1,8 Prozent weniger als im Vormonat und 1.173 oder 6,7 Prozent mehr als im März des Vorjahres. Im Berichtsmonat standen 3.535 Neuzugängen in die Arbeitslosigkeit 3.891 Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit gegenüber. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Meschede-Soest liegt die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen aktuell bei 6,2 Prozent; 0,1 Prozentpunkt niedriger als im Vormonat.

 

Jeweils Ende März eines Jahres werden die ersten Daten der bei der Agentur für Ar-beit gemeldeten Ausbildungsstellensuchenden und der gemeldeten freien Ausbil-dungsstellen bekannt gegeben. Zusammenfassend ist festzustellen, dass es in den ersten Monaten des neuen Ausbildungsjahres im Agenturbezirk Meschede-Soest mehr Bewerbermeldungen und weniger Ausbildungsstellenmeldungen gab.

Der Arbeitsmarkt im Hochsauerlandkreis (HSK):

Im März 2013 wurden im Hochsauerlandkreis 7.896 Arbeitslose registriert; 261 Personen oder 3,2 Prozent weniger als im Vormonat, jedoch 653 Frauen und Männer oder 9 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen liegt bei 5,5 Prozent; 0,2 Prozentpunkte weniger als im Vormonat und 0,4 Prozentpunkte mehr als im Vorjahresvergleich.

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit liegt in diesem Monat insbesondere im Versicherungsbereich (Sozialgesetzbuch Drittes Buch, SGB III – Arbeitslosengeld I). Hier verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 232 Personen oder 6,4 Prozent. Im Vorjahresvergleich ist ein Anstieg um 574 Männer und Frauen oder 20,3 Prozent zu verzeichnen. Aktuell sind bei den Agenturgeschäftsstellen im Hochsauerlandkreis 3.401 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet.

Im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende (Sozialgesetzbuch Zweites Buch, SGB II – Arbeitslosengeld II) gibt es einen vergleichsweise geringen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Insgesamt sind im HSK 4.495 Frauen und Männer bei den Jobcen-tern registriert; 29 Personen oder 0,6 Prozent weniger als im Vormonat und 79 oder 1,8 Prozent mehr als vor Jahresfrist.

„Im Hochsauerlandkreis macht sich die frostige Witterung auf dem Arbeitsmarkt weiterhin stark bemerkbar; Beschäftigte in den witterungsabhängigen Berufen sind weiterhin ohne Beschäftigung und hoffen auf Wetterbesserung. Betrachtet man den Faktor Bewegung auf dem Arbeitsmarkt, so stellen wir fest, dass sich mehr Menschen aus der Arbeitslosigkeit abmelden und weniger Personen neu auf uns zukommen; ein gutes Zeichen! Ich bin daher zuversichtlich, dass sich die Situation auf dem heimischen Arbeitsmarkt in den kommenden Wochen weiterhin entspannen wird“, kommentiert Walter Niggemeier, Chef der Arbeitsagentur Meschede-Soest, die aktuellen Zahlen.

Personengruppen:

Im März waren 4.390 Männer im Hochsauerlandkreis von Arbeitslosigkeit betroffen; 194 oder 4,2 Prozent weniger als im Vormonat und 486 oder 12,4 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Die Zahl der arbeitslosen Frauen verringerte sich um 67 Personen oder 1,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 3.506 Personen; im Vorjahresvergleich sind 167 oder 5 Prozent mehr Frauen arbeitslos gemeldet.

812 Jugendliche unter 25 Jahren waren im März im HSK arbeitslos, 10,3 Prozent bzw. 93 Personen weniger als im Februar. Im Vorjahresvergleich zeigt sich eine Steigerung um 120 Jugendliche oder 17,3 Prozent. Bei den älteren Arbeitnehmern über 50 Jahre sind derzeit 2.516 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet; 26 Personen oder 1 Prozent weniger als im Vormonat und 172 Personen oder 7,3 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist zurückgegangen; im Vormonatsvergleich sind 37 Personen oder 1,3 Prozent weniger Langzeitarbeitslose registriert: aktuell sind 2.780 Personen im HSK betroffen. Im Vorjahresvergleich ergibt sich eine Steigerung um 304 Betroffene oder 12,3 Prozent.

Im Hochsauerlandkreis wurden in diesem Monat 451 neue Arbeitsstellen gemeldet; sieben weniger als im Februar 2013 und 52 Stellen oder 10,3 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Der Bestand an offenen Stellen liegt aktuell bei 1.114, was im Vormonatsvergleich ei-nen Anstieg um 3,2 Prozent oder 35 Stellen bedeutet. Der Vorjahresvergleich sieht weniger optimistisch aus: gegenüber März 2012 ist ein Minus von 152 Stellen oder 12 Prozent im Stellenbestand zu verzeichnen

Der Ausbildungsmarkt im Hochsauerlandkreis:

Im Hochsauerlandkreis waren im Berichtsmonat März 2.009 Bewerberinnen und Be-werber um eine Ausbildungsstelle gemeldet; 67 Jugendliche oder 3,5 Prozent mehr als vor Jahresfrist; insgesamt konnten bereits 897 Mädchen und Jungen versorgt werden; 1.112 Jugendliche suchen aktuell noch einen Ausbildungsplatz. Dem Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur wurden seit Beginn des Beratungsjahres 2012/2013 (das Berufsberatungsjahr bei der Bundesagentur für Arbeit beginnt am 01. Oktober und endet am 30. September des Folgejahres) 1.737 Berufsausbildungsstel-len zur Besetzung gemeldet; 50 Stellen oder 2,8 Prozent weniger als im Vorjahres-vergleich. Zum Ende des Berichtsmonats März 2013 blieben 794 Ausbildungsstellen unbesetzt; dies sind 41 Lehrstellen oder 4,9 Prozent weniger als im Vorjahresvergleich.

„Das Thema Ausbildung ist weiterhin im Focus unserer Arbeitgeber; insbesondere unter dem Aspekt des demografischen Wandels und des doppelten Abiturjahrganges. Wir stellen aber fest, dass Arbeitgeber ihre Ausbildungskapazitäten nicht so frühzeitig melden, wie in den vergangenen Jahren. Daher meine dringende Bitte an alle Unter-nehmen, uns freie Ausbildungsplätze zu melden. Ausbildung von heute ist eine Inves-tition für die Zukunft ihres Betriebes und sichert den Fachkräftebedarf“, appelliert Wal-ter Niggemeier. Jugendlichen rät er, sich schnell mit ihren Berufsberaterinnen und Berufsberatern in Verbindung zu setzen: „Bis zum diesjährigen Ausbildungsstart ist es nicht mehr lange Zeit, darum mein Tipp: Frühzeitiges Engagement ist gefragt, vereinbaren Sie jetzt ih-ren Beratungstermin!“

 

Der Arbeitsmarkt im Kreis Soest:

Im Kreis Soest waren im März 10.734 Frauen und Männer von Arbeitslosigkeit betrof-fen, 89 Personen oder 0,8 Prozent weniger als im Vormonat und 520 oder 5,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Er-werbspersonen beträgt 6,7 Prozent; 0,1 Prozentpunkte weniger als im Vormonat und 0,3 Prozentpunkte mehr als im März 2012.

Im Versicherungsbereich ist die Arbeitslosigkeit um 173 Personen oder 4,2 Prozent im Vormonatsvergleich gesunken. 3.965 Personen waren ohne Beschäftigung. Im Vergleich zum März 2012 ist hier eine Zunahme um 638 Personen oder 19,2 Prozent zu verzeichnen. Im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende stieg die Arbeitslosigkeit im Vor-monatsvergleich um 84 Personen bzw. 1,3 Prozent. Im Vorjahresvergleich gibt es ei-nen Rückgang um 118 Personen oder 1,7 Prozent. Derzeit sind 6.769 Frauen und Männer im Bereich der Grundsicherung im Kreis Soest von Arbeitslosigkeit betroffen.

„Im Kreis Soest ist die Arbeitslosigkeit im März mit 0,8 Prozent nur leicht gesunken; witterungsbedingte Einflüsse machen sich auch hier bemerkbar. Erfreulich ist der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Versicherungsbereich. Das lässt erkennen, dass es Einstellungen bei den Unternehmen gibt, da zu 90 Prozent versicherungspflichtige Beschäftigung der Abmeldegrund war“, so Walter Niggemeier zu den Februar-Daten des heimischen Arbeitsmarktes.

Personengruppen:

Die Zahl der arbeitslosen Frauen hielt sich nahezu konstant: im Vormonatsvergleich verringerte sich deren Zahl um 2 Frauen; im Vorjahresvergleich stieg die Zahl um 149 oder 3,1 Prozent; es sind aktuell 4.996 Frauen als arbeitslos registriert. Aktuell sind 5.738 Männer im Kreis Soest arbeitslos gemeldet; 87 oder 1,5 Prozent weniger als im Vormonat und 371 oder 6,9 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Bei den Jüngeren unter 25 Jahren sank die Arbeitslosigkeit im März auf 1.002 Betrof-fene, 51 junge Männer und Frauen bzw. 4,8 Prozent weniger als im Februar und 43 oder 4,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Von den älteren Arbeitnehmern über 50 Jahre sind derzeit 3.440 Frauen und Männer als arbeitslos registriert; 17 Personen weniger als im Vormonat und 158 oder 4,8 Pro-zent mehr als im März 2012. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, aktuell 3.870 Personen, sank minimal um 7 Per-sonen oder 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat; Die Vergleichszahl des Vorjah-resmonats weist mit einem Minus von 150 Personen oder 3,7 Prozent einen erfreuli-chen Rückgang aus.

Im Kreis Soest meldeten Arbeitgeber im Berichtsmonat 644 zu besetzende Stellen, 9 Stellen mehr als vor Monatsfrist, jedoch 218 oder 25,3 Prozent weniger Stellen als vor einem Jahr. Dem Arbeitgeberservice liegen aktuell 2.066 Stellenangebote zur Besetzung vor, 7 Stellen oder 0,3 Prozent weniger als vor einem Monat und 220 oder 9,6 Prozent we-niger als vor einem Jahr.

 

Der Ausbildungsmarkt im Kreis Soest:

Aktuell gibt es mehr Jugendliche, die einen Ausbildungsplatz suchen und ein minimal geringeres Ausbildungsstellenangebot als im Vorjahr. Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2012 haben sich 1.827 Jungen und Mädchen bei der Berufsberatung gemeldet, ein Plus von 98 oder 5,7 Prozent ge-genüber dem Vorjahr. 864 Jugendliche sind bereits versorgt; 963 Bewerber/innen sind noch auf der Suche nach einer passenden Ausbildungsstelle. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen ist im Kreis Soest nur geringfügig ge-stiegen; seit Oktober wurden dem Arbeitgeberservice 1.639 Lehrstellen gemeldet; sieben Stellen oder 0,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Aktuell sind noch 924 Stellen unbesetzt.

„Auch im Kreis Soest ist Ausbildung ein wichtiges Thema. Doppelter Abi-Jahrgang, demografischer Wandel und Fachkräftebedarf sind Themen, die bei Arbeitgeberkon-takten stets im Focus stehen. Heimische Unternehmen sind sich ihrer Ausbildungs-verantwortung bewusst, dennoch bitte ich alle Betriebe, freie Ausbildungskapazitäten zu melden und in ihren Ausbildungsbemühungen nicht nachzulassen. Wir registrieren verstärkt Nachfrage nach gut ausgebildeten, flexiblen Fachkräften aus nahezu allen Branchen. Dieser Bedarf lässt sich nur durch junge Menschen decken, denen die Chance auf eine qualifizierte Ausbildung gegeben wurde“, weiß Walter Niggemeier. Allen ausbildungssuchenden Jugendlichen rät er: „Die Zeit drängt, um einen passen-den Ausbildungsplatz zu bekommen, daher sollten die Mädchen und Jungen schnell den Weg zur Berufsberatung suchen“.

 

Hinweis:

Jugendliche, die die Angebote der Berufsberatung und der Ausbildungsvermittlung wahrnehmen möchten, können sich unter 01801 – 555 111 (Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min.) oder in den örtlichen Arbeitsagenturen zum Beratungsgespräch anmelden.

Arbeitgeber, die noch eine freie Ausbildungsstelle zu Verfügung stellen möchten, ha-ben die Möglichkeit, diese beim Arbeitgeberservice unter 01801 – 66 44 66 (*Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min.) oder bei ihren per-sönlichen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern in der Arbeitsagentur zu mel-den.