Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Februar 2013

– Im Agenturbezirk Meschede-Soest sind im Februar 18.980 Männer und Frauen arbeitslos. – Moderater, saisonbedingter Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat um 272 Personen; die Arbeitslosenquote liegt bei 6,3 Prozent. – Kräftiger Zuwachs an gemeldeten offenen Stellen.

Meschede (Hochsauerland) Soest. „Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk stellt sich in diesem Monat nicht einheitlich dar. Während der Hochsauerlandkreis (HSK) stark von saisonalen Entlassungen aufgrund der Witterung belastet wurde, stieg die Arbeitslosigkeit im Kreis Soest nur moderat. Ein Anstieg im Februar ist nicht ungewöhnlich und seit Jahren zu beobachten. Neben witterungsbedingten, saisonalen Arbeitslosmeldungen registrierten wir viele Neumel-dungen von Jugendlichen unter 25 Jahren; dies hängt zu einem großen Teil mit dem Ende von zweieinhalb- und dreieinhalb-jährigen Ausbildungen zusammen. Die beruf-lichen Perspektiven für diese jungen, gut ausgebildeten Frauen und Männer sind in unserer Region sehr gut. In diesem Monat verzeichnen wir eine deutliche Zunahme an gemeldeten offenen Stellen, dabei werden bevorzugt junge Fachkräfte nachge-fragt“, weiß Walter Niggemeier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Meschede-Soest.

Im Agenturbezirk Meschede-Soest sind derzeit 18.980 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet; 272 Personen oder 1,5 Prozent mehr als im Vormonat und 1.108 oder 6,2 Prozent mehr als im Februar 2012. Im Berichtsmonat standen 3.785 Neuzugängen in die Arbeitslosigkeit 3.503 Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit gegenüber. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Meschede-Soest liegt die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen aktuell bei 6,3 Prozent; 0,1 Prozentpunkt höher als im Vormonat.

Der Arbeitsmarkt im Hochsauerlandkreis (HSK):

Im Berichtsmonat Februar 2013 wurden im Hochsauerlandkreis 8.157 Arbeitslose registriert; 175 Personen oder 2,2 Prozent mehr als im Vormonat und 757 Arbeitslose oder 10,2 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen liegt bei 5,7 Prozent; 0,1 Prozentpunkt mehr als im Vormonat und 0,5 Prozentpunkte mehr als im Vorjahresvergleich.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit zeigt sich in diesem Monat insbesondere im Versicherungsbereich (Sozialgesetzbuch Drittes Buch, SGB III – Arbeitslosengeld I). Hier stieg die Arbeitslosigkeit um 115 Personen oder 3,3 Prozent. Im Vorjahresvergleich zeigt sich ebenfalls ein Anstieg um 576 Männer und Frauen oder 18,8 Prozent. Aktuell sind bei den Agenturgeschäftsstellen im Hochsauerlandkreis 3.633 Frauen und Männer gemeldet.

Im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende (Sozialgesetzbuch Zweites Buch, SGB II – Arbeitslosengeld II) gibt es ebenfalls einen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Insgesamt sind im HSK 4.524 Frauen und Männer bei den Jobcentern registriert; 60 Personen oder 1,3 Prozent mehr als im Vormonat und 181 oder 4,2 Prozent mehr als vor Jahresfrist.

„Im Hochsauerlandkreis macht sich die frostige Witterung auch auf dem Arbeitsmarkt stark bemerkbar; es gab im Februar viele witterungsbedingte Arbeitslosmeldungen, überwiegend von Männern aus den gewerblichen, witterungsabhängigen Berufen. Einen Anstieg erkennen wir auch bei jungen Frauen und Männern unter 25 Jahren, die nach bestandener Abschlussprüfung ihrer zweieinhalb- oder dreieinhalb-jährigen Ausbildung nicht weiterbeschäftigt wurden. Hier bin ich optimistisch: Gut ausgebildete, flexible Fachkräfte haben beste Chancen auf dem heimischen Arbeitsmarkt. Im Februar gab es im HSK eine Zunahme an gemeldeten Stellen von 115 im Vormonatsvergleich; das sind 33,5 Prozent mehr als im Januar. Die Schwerpunkte der Stellenzugänge liegen im verarbeitenden Gewerbe, der Arbeitnehmerüberlassung, dem Gastgewerbe, dem Gesundheits- und Sozialwesen und dem Handel“, kommentiert Walter Niggemeier, Chef der Arbeitsagentur Meschede-Soest, die aktuellen Zahlen.

Personengruppen:

Im Februar waren 4.584 Männer im Hochsauerlandkreis von Arbeitslosigkeit betroffen; 151 oder 3,4 Prozent mehr als im Vormonat und 522 oder 12,9 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Die Zahl der arbeitslosen Frauen stieg nur leicht um 24 Personen oder 0,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 3.573 Personen; im Vorjahresvergleich sind 235 oder 7 Prozent mehr Frauen arbeitslos gemeldet.

 

905 Jüngere, 15- bis 24-Jährige, waren im Februar im HSK arbeitslos, 10,5 Prozent bzw. 86 mehr als im Januar. Im Vorjahresvergleich zeigt sich eine Steigerung um 169 Jugendliche oder 23 Prozent. Bei den älteren Arbeitnehmern über 50 Jahre sind derzeit 2.542 Frauen und Män-nerarbeitslos gemeldet; 17 Personen oder 0,7 Prozent weniger als im Vormonat und 178 Personen oder 7,5 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist leicht angestiegen; im Vormonatsvergleich sind 13 Personen oder 0,5 Prozent mehr Langzeitarbeitslose registriert. Aktuell sind 2.817 Personen im HSK betroffen. Im Vorjahresvergleich ergibt sich eine Steigerung um 346 Betroffene oder 14 Prozent.

Im Hochsauerlandkreis wurden in diesem Monat 458 neue Arbeitsstellen gemeldet. Der Bestand an offenen Stellen liegt aktuell bei 1.079, was im Vormonatsvergleich ei-nen Anstieg um 10,4 Prozent oder 102 Stellen bedeutet.

Der Arbeitsmarkt im Kreis Soest:

Im Kreis Soest waren im Februar 10.823 Frauen und Männer von Arbeitslosigkeit be-troffen, 97 Personen oder 0,9 Prozent mehr als im Vormonat und 351 oder 3,4 Pro-zent mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Er-werbspersonen beträgt 6,8 Prozent; 0,1 Prozentpunkte mehr als im Vormonat und 0,2 Prozentpunkte mehr als im Februar 2012.

Im Versicherungsbereich ist die Arbeitslosigkeit um 81 Personen oder 2 Prozent im Vormonatsvergleich gestiegen. 4.138 Personen waren ohne Beschäftigung. Im Ver-gleich zum Februar 2012 ist hier eine Zunahme um 578 Personen oder 16,2 Prozent zu verzeichnen. Im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende stieg die Arbeitslosigkeit im Vor-monatsvergleich um 16 Personen bzw. 0,2 Prozent. Im Vorjahresvergleich ist ein er-freulicher Rückgang um 227 Personen oder 3,3 Prozent zu verzeichnen. Derzeit sind 6.685 Frauen und Männer im Bereich der Grundsicherung im Kreis Soest von Ar-beitslosigkeit betroffen.

„Im Kreis Soest ist die Arbeitslosigkeit im Februar nur sehr moderat gestiegen; witte-rungsbedingte Einflüsse machen sich nicht so stark bemerkbar wie im Hochsauer-landkreis. Das Gros der Arbeitslosmeldungen gab es bereits im vergangenen Monat mit einem starken Anstieg um 10,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Erfreulich ist in diesem Monat der Zugang an Stellenangeboten; hier wurden unserem Arbeitge-berservice 635 neue Stellenangebote zur Besetzung gemeldet; ein Plus zum Vormo-nat von 34,8 Prozent“, so Walter Niggemeier zu den Februar-Daten des heimischen Arbeitsmarktes.

Die Zahl der arbeitslosen Frauen erhöhte sich um im Vergleich zum Januar 2013 um 58 oder 1,2 Prozent; im Vorjahresvergleich stieg die Zahl um 153 oder 3,2 Prozent; es sind aktuell 4.998 Frauen als arbeitslos registriert.

 

Aktuell sind 5.825 Männer im Kreis Soest arbeitslos gemeldet; 39 oder 0,7 Prozent mehr als im Vormonat und 198 oder 3,5 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Bei den Jüngeren unter 25 Jahren stieg die Arbeitslosigkeit im Februar auf 1.053 Betroffene, 63 junge Männer und Frauen bzw. 6,4 Prozent mehr als im Januar und 44 oder 4,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Von den älteren Arbeitnehmern über 50 Jahre sind derzeit 3.457 Frauen und Män-ner als arbeitslos registriert; 12 Personen weniger als im Vormonat und 91 oder 2,7 Prozent mehr als im Februar 2012. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg im Berichtsmonat nur leicht um 11 Frauen und Männer oder 0,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat; Die Vergleichszahl des Vorjahresmonats weist mit einem Minus von 167 Personen oder 4,1 Prozent einen er-freulichen Rückgang aus.

Im Kreis Soest reagierten Arbeitgeber bei Stellenmeldungen im Februar positiver als im Vormonat. Mit 635 Stellenzugängen im Februar gab es ein Plus von 164 zu beset-zenden Stellen oder 34,8 Prozent im Vormonatsvergleich. Dem Arbeitgeberservice liegen aktuell 2.073 Stellenangebote zur Besetzung vor, 40 Stellen oder 2 Prozent mehr als vor einem Monat und 106 oder 4,9 Prozent weniger als vor einem Jahr.