Brand bei Fir­ma Umarex in Arns­berg-Neheim löst Groß­ein­satz aus

6. April 2015
von Redaktion

Arns­berg  Neheim. Der Oster­sonn­tag begann für zahl­rei­che Ein­satz­kräf­te von Feu­er­wehr, Ret­tungs­dienst, Deut­schem Rotem Kreuz und Polizei

tur­bu­lent: An die­sem 05. April wur­den zunächst die Haupt­wa­chen Neheim und Arns­berg um 10:10 Uhr zu der Fir­ma Umarex in Neheim-Berg­heim alar­miert, da von dort der Alarm einer Brand­mel­de­an­la­ge bei der Feu­er­wehr-Leit­stel­le in Mesche­de auf­ge­lau­fen war. Die Ein­satz­kräf­te beka­men schon auf der Ein­satz­fahrt zum Ein­satz­ort von der Leit­stel­le über Funk die Infor­ma­ti­on, dass Anwoh­ner eine Rauch­ent­wick­lung aus einem der Gebäu­de gemel­det hät­ten. Dar­auf­hin wur­de das Alarm­stich­wort erhöht und der Lösch­zug Neheim per Funk­mel­de­emp­fän­ger eben­falls zu die­sem Ein­satz geru­fen. Da zudem mit einem gestei­ger­ten fern­mel­de­tech­ni­schen Koor­di­nie­rungs­be­darf an der Ein­satz­stel­le gerech­net wer­den konn­te, wur­de über­dies der Fern­mel­de­dienst der Arns­ber­ger Feu­er­wehr zur Wahr­neh­mung die­ser Auf­ga­be zum Ein­satz­ort gerufen.

a b d e f

Am Brand­ort erkun­de­te umge­hend ein Ein­satz-Trupp unter schwe­rem Atem­schutz den betrof­fe­nen Fir­men­be­reich. Die Ein­satz­kräf­te stell­ten einen Brand im Gal­va­nik­be­trieb fest. Die­ser befin­det sich an zen­tra­ler Stel­le des Gebäu­de­kom­ple­xes. Dort hat­ten sich Flüs­sig­kei­ten in den Gal­va­nik­be­cken aus unge­klär­ter Ursa­che ent­zün­det. Die Flam­men konn­ten durch die Vor­nah­me meh­re­rer Pul­ver­lö­scher erfolg­reich bekämpft wer­den. Da zu die­sem Zeit­punkt jedoch noch unklar war, ob im Zuge der wei­te­ren Ein­satz­tä­tig­kei­ten even­tu­ell wei­te­res Lösch­pul­ver vor Ort benö­tigt wird, for­der­te die Ein­satz­lei­tung zwei soge­nann­te Pul­ver­lösch­ka­no­nen mit grö­ße­ren Men­gen die­ses Lösch­mit­tels von den Feu­er­wehr-Ein­hei­ten aus Herdrin­gen und Hüs­ten an.

 

Nach­dem der Brand unter Kon­trol­le gebracht wor­den war, stell­te sich her­aus, dass Flüs­sig­kei­ten aus den Gal­va­nik­be­cken aus­ge­lau­fen waren, sodass sich der ursprüng­li­che Brand­ein­satz nun zu einem Gefahr­gut-Ein­satz ent­wi­ckel­te. Da zudem abseh­bar war, dass im wei­te­ren Ein­satz­ver­lauf zusätz­li­che Ein­satz­kräf­te benö­tigt wür­den, wur­de Sire­nen­alarm in Neheim aus­ge­löst. Außer­dem rück­te die Gefahr­gut-Kom­po­nen­te des Lösch­zugs Neheim aus, um den Gefah­ren, die durch die aus­ge­lau­fe­nen Flüs­sig­kei­ten ent­stan­den sind, fach­män­nisch begeg­nen zu kön­nen. Die Ein­satz­stel­le wur­de in drei Ein­satz-Abschnit­te auf­ge­teilt, um die Gefah­ren­ab­wehr­maß­nah­men noch geziel­ter und effek­ti­ver durch­füh­ren zu können.

 

Nach einer gefahr­gut­spe­zi­fi­schen Erkun­dung des betrof­fe­nen Are­als durch die ein­ge­trof­fe­nen Spe­zi­al­kräf­te, wel­che mit einem spe­zi­el­len Che­mi­ka­li­en-Schutz­an­zug und unter schwe­rem Atem­schutz durch­ge­führt wur­de, stell­te sich her­aus, dass eini­ge Behäl­ter beschä­digt waren und eine zum Teil säu­re­hal­ti­ge Flüs­sig­keit aus­ge­tre­ten war. Die­se wur­de mit Bin­de­mit­tel abge­streut. Zudem konn­te das Zusam­men­lau­fen wei­te­rer Flüs­sig­kei­ten und eine damit ver­bun­de­ne unter Umstän­den gefähr­li­che Reak­ti­on von den Wehr­leu­ten ver­hin­dert wer­den. Außer­halb des Gefah­ren­be­reichs wur­de ein soge­nann­ter Dekon­ta­mi­na­ti­ons­platz errich­tet, in dem die Ein­satz­kräf­te, die in den betrof­fe­nen Berei­chen gear­bei­tet hat­ten, mit­samt ihrer Aus­rüs­tung von den Gefahr­stof­fen gerei­nigt wurden.

 

Zur Siche­rung der Ein­satz­kräf­te wur­de zusätz­lich zum Ret­tungs­dienst die „Schnel­le Ein­satz­grup­pe Ret­tungs­dienst” des Deut­schen Roten Kreu­zes mit meh­re­ren Fahr­zeu­gen alar­miert und stell­te eine jeder­zei­ti­ge medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung vor Ort sicher.

 

Nach einer Ein­satz­dau­er von rund drei­ein­halb Stun­den konn­te ein Groß­teil der Feu­er­wehr-Ein­hei­ten wie­der in ihre Stand­or­te einrücken.

Der Lösch­zug Neheim stell­te zusam­men mit sei­ner Gefahr­gut-Kom­po­nen­te bis zum Ein­tref­fen einer Ent­sor­ger­fir­ma eine Brand­wa­che vor Ort.

Ins­ge­samt waren rund 95 Ein­satz­kräf­te von Feu­er­wehr, Ret­tungs­dienst, Deut­schem Rotem Kreuz und Poli­zei im Einsatz.

 

(Quel­le: UBM’in Chris­ti­na Seve­rin, stellv. Pressesprecherin)