BERUFS­IN­FO­TAG DER JUGEND­FEU­ER­WEHR IN DER GEMEIN­SCHAFTS­LEHR­WERK­STATT NEHEIM-HÜSTEN

12. März 2018
von Redaktion

Stadt Arns­berg. Da die Jugend­feu­er­wehr, der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr der Stadt Arns­berg, ihre Mit­glie­der nicht nur im Feu­er­wehr­dienst, son­dern auch in der beruf­li­chen Lauf­bahn unter die Arme grei­fen möch­te, wur­de am 10. März 2018 mal wie­der ein Berufs­in­for­ma­ti­ons­tag orga­ni­siert. Hier­zu wur­de die Gemein­schafts­lehr­werk­statt Neheim-Hüs­ten mit ins Boot geholt. In der GLW Neheim-Hüs­ten, wer­den alle Aus­zu­bil­de­nen und Umschü­ler der Beru­fe: Zer­spa­nungs­me­cha­ni­ker, Werk­zeug­me­cha­ni­ker, Indus­trie­me­cha­ni­ker sowie Indus­trie­elek­tro­ni­ker als Part­ner der Indus­trie in den grund – und wei­ter­füh­ren­den Tätig­kei­ten in ihren jewei­li­gen Beru­fen ausgebildet.

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Um genau die­se ver­schie­de­nen Beru­fe ein­mal ken­nen­zu­ler­nen, tra­fen sich 16 der älte­ren Jugend­li­che der BLZ´s 1, 2, 3 und 6 mor­gens um 8 Uhr an der GLW Neheim-Hüsten.

Nach­dem die Jugend­li­chen und ihre Betreu­er von den Aus­bil­dern der GLW begrüßt wur­den, wur­den die Jugend­feu­er­wehr­an­ge­hö­ri­gen zuerst ein­mal durch der Lehr­werk­statt geführt, damit auch nie­mand ver­lo­ren geht.

Im Anschluss wur­de die Trup­pe in vier klei­ne­re Grup­pen auf­ge­teilt um die jewei­li­gen Beru­fe ein­mal genau­er unter die Lupe zu nehmen.

Bei der ers­ten Sta­ti­on ging es rund um das The­ma Frä­sen. Hier wur­de mit­tels einer CNC – Fräs­ma­schi­ne auf eine run­de Schei­be aus Alu­mi­ni­um ein Mensch-ärger-dich-nicht Spiel­feld gefräst.

Wäh­rend die Maschi­ne ihre Arbeit ver­rich­te­te, hat der GLW – Aus­bil­der Herr Wolff den Jugend­li­chen aus­führ­lich erklärt, wie sol­che CNC Fräs­ma­schi­nen ein­ge­rich­tet und pro­gram­miert wer­den. Da dies noch nicht genug der Infor­ma­tio­nen war, erklär­te Herr Wolff den Teil­neh­mern wei­ter­hin an eini­gen Bei­spie­len, was denn ein Werk­zeug­me­cha­ni­ker in sei­nem Beruf her­stellt, denn das Berufs­bild des Zer­spa­nungs­me­cha­ni­kers FR Fräs­tech­nik und des Werk­zeug­me­cha­ni­kers sind sich in eini­gen Punk­ten sehr ähnlich.

Nach­dem für alle Teil­neh­mer die Spiel­fel­der fer­tig gefräst wur­den, ging es wei­ter zu der nächs­ten Sta­ti­on (Stän­der­bohr­ma­schi­nen) wo die Jugend­li­chen bereits von Herrn Kuh­nert erwar­tet wur­den. An die­ser Sta­ti­on konn­ten die Jugend­li­chen ein­mal sel­ber Hand anle­gen. Sie konn­ten ihre frisch gefräs­ten Spiel­fel­der an der Stän­der­bohr­ma­schi­ne wei­ter­ver­ar­bei­ten. Hier muss­ten in die, an der Fräs­ma­schi­ne zen­trier­ten Löcher, noch ein Loch mit dem Ø3 gebohrt wer­den, so dass die Spiel­fi­gu­ren spä­ter auch den rich­ti­gen Halt beim spie­len haben.

 

Da auch der flei­ßigs­te Schlos­ser ein­mal eine Stär­kung braucht, wur­den alle Jugend­li­chen, Betreu­er sowie die Aus­bil­der der GLW zu einem aus­gie­bi­gen Früh­stück (30 Minu­ten) von der Jugend­feu­er­wehr Arns­berg eingeladen.

Nach­dem alle frisch gestärkt waren und an den Bohr­ma­schi­nen rich­tig die Spä­ne geflo­gen sind, ging es direkt wei­ter zur nächs­ten Sta­ti­on, der CNC – Dreh­ma­schi­ne. Hier stand der GLW Mit­ar­bei­ter Herr Wohl­fahrt schon bereit um zusam­men mit den Jugend­li­chen die pas­sen­den Spiel­fi­gu­ren für ihr Mensch-ärger-dich-nicht Spiel zu dre­hen. Wie auch schon an der Fräs­ma­schi­ne, konn­ten die Jugend­li­chen, unter Anlei­tung des Aus­bil­ders, sel­ber ein­mal eine Spiel­fi­gur dre­hen. Des Wei­te­ren erklär­te Herr Wohl­fahrt aus­führ­lichst, wie denn so eine CNC – Dreh­ma­schi­ne funk­tio­niert und wie der Zer­spa­nungs­me­cha­ni­ker FR Dreh­tech­nik die­se ein­rich­tet und pro­gram­miert. Des Wei­te­ren zeig­te Herr Wohl­fahrt den Jugend­li­chen noch die neus­te Errun­gen­schaft der Lehr­werk­statt, einen Robo­ter­arm wel­cher eine CNC Dreh­ma­schi­ne selbst­stän­dig mit Dreh­tei­len zur Fer­ti­gung ver­sorgt. Auf die­se neue Tech­no­lo­gie unter der Über­schrift Indus­trie 4.0 legt die GLW Neheim-Hüs­ten ein beson­de­res Augen­merk, denn dies wird die Zukunft der Metall­bran­che sein. Nach­dem die ver­schie­de­nen Figu­ren aus Alu­mi­ni­um und Mes­sing gedreht und aus­gie­big auf dem Spiel­brett getes­tet wur­den, stand die letz­te Sta­ti­on des Tages auf dem Programm.

 

Die viel­leicht zukünf­ti­gen Aus­zu­bil­den­den wur­den unter fach­män­ni­scher Lei­tung in die Welt der Indus­trie­elek­tro­nik ein­ge­wie­sen. Hier­zu gin­gen es in einen extra dafür her­ge­rich­te­ten Raum ins 1. OG der Lehr­werk­statt. Den Teil­neh­mern wur­de eine kom­plett selbst­stän­dig arbei­ten­de „Mon­ta­ge­stra­ße” gezeigt und erklärt. In die­ser Mon­ta­ge­stra­ße wer­den ohne mensch­li­ches Zutun Druck­luft­zy­lin­der mon­tiert und anschlie­ßend auch geprüft. Die Tech­nik die sich hin­ter die­ser Stra­ße ver­birgt nennt sich SPS (Spei­cher­pro­gram­mier­ba­re Steue­run­gen) und mach­te den ein oder ande­ren Teil­neh­mer sprach­los. Der hier­für schu­len­de Aus­bil­der der GLW beant­wor­te­te gedul­dig alle Fra­gen der Jugend­li­chen und führ­te sie ein wenig ein, in die­ses hoch­tech­ni­sier­te Verfahren.

Nach gut drei Stun­den neu­en Erfah­run­gen und Ein­drü­cken ver­sam­mel­ten sich alle noch ein­mal zu einem schö­nen Abschluss­pho­to, bevor es dann gegen 11:30 Uhr wie­der zurück in die Stand­or­te ging. Abschlie­ßend kann man sagen, dass alle Teil­neh­mer sehr vie­le Infor­ma­tio­nen nach die­sem Tag mit nach Hau­se genom­men haben, und sich sogar viel­leicht der ein oder ande­re Auf­grund die­ser Erfah­rung für einen sol­chen moder­nen Indus­trie­be­ruf entscheidet.

Abschlie­ßend dankt die Jugend­feu­er­wehr Arns­berg dem hoch­mo­ti­vier­ten Aus­bil­der­team an die­sem Tag, sowie dem Aus­bil­dungs­lei­ter Hel­mut Siet­hoff für die Ermög­li­chung die­ses Infotages.

Fotos: Feu­er­wehr Arnsberg