Arnsberger gestaltet Kunst im neuen Hagener Lernzentrum der Fachhochschule Südwestfalen

Arnsberg. (Hochsauerland) Vor einigen Monaten wurde das neue Lernzentrum der Fachhochschule Südwestfalen in Hagen von Wissenschaftsministerin Svenja Schulze eröffnet. Die ehemalige Maschinenhalle wurde komplett entkernt und neu eingerichtet. Entstanden ist auch ein Lichthof, der als Arbeits- und Begegnungsstätte für die Studierenden eingerichtet wurde. Mit den Werken des Sauerländer Künstlers Mario Schweitzer wird das Lernzentrum jetzt auch künstlerisch belebt.

Großformatige Werke in leuchtend roten, grünen und blauen Tönen schmücken seit kurzem die Wände des neuen Lernzentrums. “Damit führen wir in Hagen eine gute alte Tradition fort”, sagt Vizepräsident Heinz-Joachim Henkemeier und verweist auf die zahlreichen Kunstwerke innerhalb und außerhalb des Hochschulgebäudes. Mit Mario Schweitzer konnte auch diesmal wieder ein regionaler Künstler gewonnen werden, mit einem starken Bezug zur Hochschule. Der 33-Jährige schloss 2004 sein Studium der Physikalischen Technik an der Fachhochschule Südwestfalen ab.

“Die Landschaft und die Natur um mich herum haben mich schon immer fasziniert. Ich habe auch deshalb ein naturwissenschaftliches Studium gewählt, weil ich Zusammenhänge in der Natur verstehen wollte: Was reagiert mit wem, was funktioniert mit wem”, berichtet Schweitzer und zieht gleichzeitig Parallelen zu seiner künstlerischen Tätigkeit: “Auch bei meinen Bildern finden sich naturähnliche Verläufe, finden Farben zueinander. Manche Farben stoßen sich ab, andere reagieren miteinander. Das interessiert mich”. Seit 2008 ist die Malerei für Mario Schweitzer, der mit seinem Vater in einer Künstlergemeinschaft arbeitet, der künstlerische Gegenpart zu der eher technisch geprägten beruflichen Beschäftigung mit Natur und Umwelt im Bereich Abfallbehandlungsanlagen bei der Bezirksregierung in Arnsberg.

Schweitzers Bilder sind abstrakt und bringen Spannung zwischen Farben zum Ausdruck. Bei der Entstehung der Werke hat Schweitzer kein festes Bild vor Augen. Er lässt die Farben miteinander spielen, bringt naturähnliche Motive ein. “Try and Error” nennt er den Entstehungsprozess seiner Bilder.

Der Kontakt zur Hochschule entstand anlässlich des Arnsberger Kunst- und Kultursommers, wo Schweitzer ausstellte. “Mario Schweitzers Bilder passen nicht nur aufgrund ihrer künstlerischen Qualität perfekt in unser Lernzentrum. Auch die thematische Ausrichtung korrespondiert mit den Zielen unserer Hochschule, die Dinge um uns herum zu erforschen, zu analysieren, immer auf der Suche nach neuen gesellschaftlichen und technologischen Lösungen für morgen”, ist sich Henkemeier sicher.

Und dass ein Absolvent der Hochschule nun mit seinen Bildern wieder in die Hochschule zurückkehrt, macht die ganze Geschichte noch runder.