Arnsberg. Der demographische Wandel führt dazu, dass zukünftig immer mehr Auf- gaben von immer weniger Personen wahrgenommen werden müssen. Diese Ent- wicklung ist auch bei den Freiwilligen Feuerwehren zu beobachten. Da aber nur eine funktionierende Feuerwehr den Feuer- und Katastrophenschutz wirksam gewährleis- ten kann, hat diese Veränderung Auswirkungen auch auf das gesamtwirtschaftliche und gesellschaftliche Leben. So greift sogar der aktuelle NRW-Koalitionsvertrag von SPD und Bündnis 90/die Grünen die Dringlichkeit und den hohen Stellenwert des Themas auf und formuliert einen klaren Handlungsauftrag: „Durch eine Image- und Personalwerbekampagne werden wir das Engagement von Feuerwehren und Kommunen bei der Gewinnung neuer Mitwirkender (insbesondere Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund) flankieren. Um der ehrenamtlichen Arbeit unserer Feuerwehren größere Wertschätzung entgegen zu bringen und insbe- sondere die lebenswichtige Funktion der Freiwilligen Feuerwehr im ländlichen Raum stärker zu betonen, werden wir Pilotprojekte zur Stärkung des Ehrenamtes in der Feu- erwehr gemeinsam mit dem Verband der Feuerwehren initiieren.“
Innenministerium und Feuerwehrverband rufen Zukunfts-Projekt ins Leben Auf dieser Grundlage haben das Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes NRW und der Verband der Feuerwehren in NRW das Zukunfts-Projekt FeuerwEHRen- sache“ mit den folgenden Zielsetzungen ins Leben gerufen: Im Zentrum des Projekts steht die nachhaltige Stärkung des Ehrenamtes und nicht kurzfristige Finanzspritzen. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt des Ministeriums für Inneres und Kommunales NRW mit dem Verband der Feuerwehren. Diese Gemeinsamkeit wird mit einer gemeinsamen Geschäftsstelle und in der Leitung der Arbeitsgrup- pen umgesetzt.
Das Projekt bedient sich bewusst externen Sachverstandes. So sind Angehörige der Freiwilligen Feuerwehren, der Jugendfeuerwehren, von Hochschulen, Verei- nen, anderen Behörden und Hilfsorganisationen sowie Vertreter der Medien Mit- glieder der Arbeitsgruppen. Im Projekt sind in den Arbeitsgruppen und in der Lenkungsgruppe auch Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren NRW, der Arbeitsge- meinschaft der Hauptamtlichen Feuerwehren NRW und der kommunalen Spit- zenverbände vertreten. Zu den Aufgaben gehört nicht nur eine Bestandsaufnahme der derzeitigen Situation, sondern ebenso das Sammeln von Lösungsansätzen und deren Erprobung im Rah- men von Pilotprojekten. Darüber hinaus soll es eine Personal- und Imagekampagne geben. Im Rahmen des Projektes werden in drei Arbeitsgruppen die Themen der Mensch in der freiwilligen Feuerwehr, die Organisation der Freiwilligen Feuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr in der Öffentlichkeit bearbeitet.
toan, aktiv in der Arbeitsgruppe 1 mit und bringt damit eine wertvolle Außensicht in die Projektarbeit ein. Hubertus Mantoan gehörte bereits im Zuge der Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans der Stadt Arnsberg zu den Aktivposten und hat durch seinen Einsatz maßgeblich dazu beigetragen, dass die Belange der Arnsberger FeuProjekte werden dann in Kommunen umgesetzt, die sich hierfür über die Internetseite www.feuerwehrensache.de seit dem 28.04.2014 bewerben können.
Innovative Maßnahmen der Arnsberger Feuerwehr finden landesweit Beachtung Wehrführer Bernd Löhr sieht die Ideen der Arnsberger Brandschützer in dem Projekt gut vertreten: „Im Zuge der Mitarbeit in dem Projekt hat sich bereits mehrfach gezeigt, dass die innovativen Maßnahmen, die die Arnsberger Feuerwehr insbesondere im Rahmen der Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans zusammen mit der Arnsberger Kommunalpolitik entwickelt hat, große Beachtung auch bei anderen Feuerwehren aus NRW finden und sich somit höchstwahrscheinlich nachhaltig in den Ergebnissen des Gesamt-Projekts niederschlagen werden. Hierauf können alle Akteure, die sich der Entwicklung eines zukunftsfähigen Systems der Hilfeleistung sowie des Brand- und Katastrophenschutzes in der Stadt Arnsberg verschrieben haben, zu Recht stolz sein.“
Hintergrundinformationen zum Projekt „FeuerwEHRensache“:
Projekt-Lenkungsgruppe: Cornelia de la Chevallerie (MIK NRW; Abteilungsleiterin der Abt. Gefahrenabwehr) Dr. Jan Heinisch (Vorsitzender des Verbandes der Feuerwehren in NRW e.V.) Norbert Kronenberg (Städtetag NRW) Dr. Christian von Kraack (Landkreistag NRW) Hans-Gerd von Lennep (Städte- und Gemeindebund NRW) Berthold Penkert (Direktor des Instituts der Feuerwehr NRW) Ulrich Schmies (Ministerium für Inneres und Kommunales NRW)
STADT ARNSBERG Feuerwehr
Projektleitung: Berthold Penkert (Direktor des Institutes der Feuerwehr NRW) Ulrich Schmies (Ministerium für Inneres und Kommunales NRW)
Geschäftsstelle: Annegret Frankewitsch Ministerium für Inneres und Kommunales NRW Haroldstraße 5 40213 Düsseldorf Tel.: 0211 871-2121 Fax: 0211 871-16-2121 feuerwehrensache@mik.nrw.de
Weitere Informationen zu diesem innovativen und wegweisenden Projekt können unter www.feuerwehrensache.nrw.de abgerufen werden. Dieser Internetauftritt wird parallel zum Fortgang des Projekts laufend aktualisiert und um die jeweils aktuell er- arbeiteten Ergebnisse ergänzt.