Arnsberger Feuerwehr übt erstmals bei portugiesischem Kulturverein

Arnsberger Feuerwehr übt erstmals bei portugiesischem Kulturverein
Arnsberg. Zu einer nicht alltäglichen Übung trafen sich am Montag, den 24. September die Angehörigen des Basislöschzugs 2 der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Arnsberg, denn sie führten erstmals eine Einsatz-Übung an und in dem Vereinsheim des portugiesischen Kulturvereins auf dem Arnsberger Gutenbergplatz durch. Das „Centro Desportivo Portugues de Arnsberg“ bot somit die Kulisse für eine realitätsnahe Übung der Feuerwehr-Einheiten aus Arnsberg, Breitenbruch und Wennigloh, die im Basislöschzug 2 zusammengeschlossen sind. Der Anlass der Übung war der Wunsch der Blauröcke, ihren portugiesischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern die A beit der Feuerwehr einmal ganz praktisch und lebensnah zu demonstrieren. Und der Auftritt der Floriansjünger war derart realistisch, dass Basislöschzugführer Stefan Beule, dem die Gesamtleitung der Übung oblag, zu Beginn die umliegende Nachbarschaft per Lautsprecher über den Hintergrund des Feuerwehr-Aufmarsches auf dem Gutenbergplatz aufklären musste, um die zum Teil beängstigt aus ihren Fenstern schau- enden Anwohner zu beruhigen. Immerhin waren die Wehrleute mit insgesamt sechs Fahrzeugen und rund 35 Einsatzkräften angerückt. Kommunikation zwischen Feuerwehr und Vereinsvorstand ein Übungsschwerpunkt Das Übungs-Szenario sah vor, dass im Bereich der Küche des Vereinsheims ein Brand ausgebrochen war und sich die starke Rauchentwicklung schnell im gesamten Erd- geschoss-Bereich des Gebäudes ausgebreitet hat. Insgesamt wurden sechs Vereinsmitglieder, die sich im hinteren Bereich der Liegenschaft befanden, vermisst und mussten von mehreren Einsatztrupps unter schwerem Atemschutz so schnell wie möglich gerettet werden. Die „Verletzten“ wurden von Vereinsmitgliedern und Besuchern des Centro dargestellt. Die Übungsschwerpunkte lagen auf der Kommunikation zwischen der Feuerwehr und dem Vereinsvorstand, der schnellen und effektiven Personensuche sowie auf der zügigen Herstellung einer leistungsfähigen Wasserversorgung. Diese Ziele wurden allesamt erreicht, so dass nach rund 25 Minuten alle Vermissten in Sicherheit waren und der „Brand“ gelöscht war.

Das erfolgreich bewältigte Übungsszenario bildete an diesem Abend den Rahmen für ein weiteres Ziel dieser öffentlichkeitswirksamen Präsentation der Arnsberger Feu- erwehr. Dieses bestand -neben dem Kennenlernen des Übungsobjekts- darin, mit den portugiesischen Mitmenschen in Kontakt zu kommen und ihnen auf anschauli- che Weise das Wesen und die Arbeit der Feuerwehr nahe zu bringen. Arnsberger Feuerwehr hat „Joker“ in ihren Reihen Und um dieses Ziel zu erreichen, haben die Arnsberger Brandschützer einen „Joker“ in ihren Reihen: Feuerwehrmann Carlos Borges, der selbst portugiesische Wurzeln hat und die Hausherren des Übungsobjekts außerdem persönlich kennt, ist Mitglied im Löschzug Arnsberg und durchläuft dort derzeit seine Grundausbildung. So war er der ideale Mittler zwischen den Verantwortlichen der Feuerwehr und dem Vorstand des portugiesischen Kulturvereins und hat maßgeblich zum Gelingen der Übung beige- tragen. Der Erfolg dieser besonderen Ausbildungsveranstaltung der Arnsberger Wehr ließ sich auch an dem großen Interesse seitens der Vereinsmitglieder an der Arbeit der Ein- satzkräfte festmachen. Dieses äußerte sich beispielswiese darin, dass mehrere anwe- sende Jugendliche ihr Interesse an der Mitarbeit in der Jugendfeuerwehr bekunde- ten und bei einem der nächsten Ausbildungsabende im Feuerwehrhaus an der Ruhr- straße vorbeischauen wollen. Und auch der herzliche Empfang, den die portugiesi- schen Mitbürger den Blauröcken nach der Übung in ihren Räumlichkeiten bereiteten zeugte davon, dass -um im Bild zu bleiben- der Funke wahrlich übergesprungen war. Denn dort fand die Manöverkritik statt, in deren Rahmen sich Stefan Beule bei dem Vorstand des Kulturvereins für die Gastfreundschaft bedankte und sogleich den Dank des Kulturvereins-Vorstandes dafür entgegennehmen konnte, dass die Arns- berger Feuerwehr auch ein Augenmerk auf den Brandschutz und die Sicherheit in ihren Räumlichkeiten legt. Ausbau des Kontakts und weitere Besuche bei Kulturvereinen gewünscht Zum Abschluss dieses „Arbeits-Besuchs“ übergaben Basislöschzugführer Beule und Pressesprecher Peter Krämer dem Vorstand des portugiesischen Kulturvereins Infor- mations- und Werbematerial des Deutschen Feuerwehrverbandes, welches im Zuge einer bundesweiten Kommunikationskampagne mit dem Titel „112 Feuerwehr – Will- kommen bei uns.“ aufgelegt wurde. Pressesprecher Krämer: „Die Materialien sollen speziell unsere Mitmenschen mit Zuwanderungsgeschichte für die Arbeit der Feuer- wehr sensibilisieren und ihnen auch vermitteln, dass ihnen die Möglichkeit einer akti- ven Teilhabe als ehrenamtliches Mitglied einer Feuerwehr offen steht.“. Die Arnsberger Wehr hat es sich zum Ziel gesetzt, den an diesem Abend geknüpften persönlichen Kontakt zu den Angehörigen des portugiesischen Kulturvereins in Arns- berg zu pflegen und ihn im Rahmen künftiger Begegnungen auszubauen. Denn ge- genseitiges Verständnis kann insbesondere im Einsatzfall Leben retten, und das ist immer noch die wichtigste Aufgabe der Feuerwehr. Überdies würde sich die Feuer- wehr der Ruhrstadt freuen, auch in anderen Vereinsheimen von Kulturvereinen im Stadtgebiet ähnliche Übungen durchführen zu können. Auf Wunsch kommt Presse- sprecher Peter Krämer auch sehr gern zu einem Vortrag über den Aufbau und die Aufgaben der Feuerwehr zu den Vereinen und gibt wichtige Tipps zum häuslichen Brandschutz. Termine können jederzeit über die Mail-Adresse pressesprecher@feuerwehr-arnsberg.de vereinbart werden.