Arns­ber­ger Feu­er­wehr öff­net sich ande­ren Kulturen

26. April 2013
von Redaktion

130425-IKD-Workshop Feuerwehr Arnsberg 001 130425-IKD-Workshop Feuerwehr Arnsberg 002Arns­berg (Hoch­sauer­land) Erfolg­rei­cher Work­shop mit rich­tungs­wei­sen­den Ergeb­nis­sen Arns­berg. Erst­mals in ihrer über 130-jäh­ri­gen Geschich­te führ­te die Frei­wil­li­ge Feu­er- wehr der Stadt Arns­berg jetzt eine Fort­bil­dungs­ver­an­stal­tung zur För­de­rung des Inter- kul­tu­rel­len Dia­logs und damit auch zur wei­te­ren Inten­si­vie­rung der Öff­nung gegen- über ande­ren Kul­tu­ren durch. Am 25. April tra­fen sich rund ein Dut­zend inter­es­sier­te Feu­er­wehr­an­ge­hö­ri­ge aus ver­schie­de­nen Feu­er­wehr-Ein­hei­ten, um in einer drei­stün- digen Ver­an­stal­tung eine neue Sicht­wei­se auf die in Arns­berg ver­tre­te­nen Kul­tu­ren und Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten zu erhal­ten. Die Mode­ra­to­ren Dr. Ahmet Ars­lan, Islam- kun­de­leh­rer aus Mesche­de, und Peter Krä­mer, Pres­se­spre­cher der Arns­ber­ger Feu- erwehr, führ­ten die Work­shop-Teil­neh­mer, unter denen sich auch Feu­er­wehr­an­gehö- rige mit aus­län­di­schen Wur­zeln befan­den, in meh­re­ren Vor­trä­gen an die The­ma­tik her­an und lenk­ten danach den Blick der Wehr­leu­te auf die Schnitt­stel­len zwi­schen der Feu­er­wehr und Men­schen mit Zuwan­de­rungs­ge­schich­te in Arns­berg. Aus­ge­hend von einem pro­vo­ka­ti­ven Radio-Bei­trag mit dem Titel „Aus­län­der raus!“, der die Teil­neh­men­den zum Nach­den­ken anreg­te, wur­de zunächst die Geschich­te der kul­tu­rel­len Viel­falt in Deutsch­land beleuch­tet und auch die dar­aus ent­ste­hen­den Kon­flik­te the­ma­ti­siert. Nach einer kur­zen Pau­se wur­den dann bekann­te Bar­rie­ren bei der Begeg­nung mit ande­ren Kul­tu­ren aus dem Feu­er­wehr­all­tag beleuch­tet, um in einem nächs­ten Schritt nach vorn zu schau­en und gelun­ge­ne Bei­spie­le und Pra­xis- Tipps für das Gelin­gen des Inter­kul­tu­rel­len Dia­logs zwi­schen Feu­er­wehr und den Mit- men­schen mit aus­län­di­schen Wur­zeln vor­zu­stel­len. Hier­bei ent­wi­ckel­te sich ein leb- haf­ter Dia­log zwi­schen den Vor­tra­gen­den und den sehr inter­es­sier­ten Feu­er­wehr­an- gehö­ri­gen, in dem zahl­rei­che gute Ideen für Akti­vi­tä­ten ent­stan­den und sich schnell abzeich­ne­te, dass sei­tens der Anwe­sen­den die Fort­set­zung die­ses Aus­tau­sches auch über den Abend hin­aus gewünscht wird. So ist bei­spiels­wei­se geplant, im Rah­men des nächs­ten Stadt-Kul­tur­fes­tes „Dies Inter­na­tio­na­lis“ die Arns­ber­ger Feu­er­wehr zu prä­sen­tie­ren und Kon­tak­te zu Men­schen mit Zuwan­de­rungs­ge­schich­te zu knüp­fen. Hier­für wur­den ers­te Ideen dis­ku­tiert, die in einer Fol­ge-Ver­an­stal­tung kon­kre­ti­siert wer­den sollen.
59821 Arns­berg, 25. April 2013 Anschrift: Ennert­str. 8  Aus­kunft erteilt:
Stadt­brand­in­spek­tor Peter Krä­mer Pres­se­spre­cher  pri­vat 02935 6199924  dienstl. 02931 82–2129  02931 82–40911  0170 5804175  pressesprecher@​feuerwehr-​arnsberg.​de
STADT ARNS­BERG Feuerwehr
Neu­ar­ti­ges Ein­satz-Wör­ter­buch soll in kri­ti­schen Situa­tio­nen hel­fen Ein wei­te­res ganz kon­kre­tes und zudem inno­va­ti­ves Pro­jekt wur­de mit der Erstel­lung eines mehr­spra­chi­gen Ein­satz-Wör­ter­bu­ches ange­gan­gen. In die­sem Buch sol­len die wich­tigs­ten Fra­gen und Anwei­sun­gen, die die Feu­er­wehr in einem Ein­satz­fall an be- trof­fe­ne Bür­ge­rin­nen und Bür­ger rich­tet, in ver­schie­de­ne Spra­chen über­setzt wer­den. Die zu über­set­zen­den Tex­te sol­len in der Fol­ge des Work­shops von den Feu­er­wehr- Ein­hei­ten in Form einer Abfra­ge zusam­men­ge­tra­gen und die gesam­mel­ten Ergeb­nis- se von den Work­shop-Teil­neh­mern in einem Fol­ge-Ter­min auf­ge­ar­bei­tet wer­den. Die Work­shop-Teil­neh­mer mit Zuwan­de­rungs­ge­schich­te und Dozent Dr. Ars­lan sag­ten zu, bei der Über­set­zung ihre mut­ter­sprach­li­chen Kom­pe­ten­zen ein­zu­brin­gen und tra­gen so einen ent­schei­den­den Teil zur Ent­ste­hung die­ses im Bereich der Feu­er­weh­ren wohl ein­ma­li­gen Wer­kes bei. In einem wei­te­ren Schritt soll die­ses Wör­ter­buch dann im Rah­men des „Dies Inter­na­tio­na­lis“ in einem inter­ak­ti­ven Pro­zess mit Hil­fe der Fest­be- sucher um wei­te­re Spra­chen ergänzt und danach allen Ein­hei­ten der Arns­ber­ger Feu­er­wehr zur Ver­fü­gung gestellt wer­den. „Es wäre ein ers­ter gro­ßer Erfolg für die Arns­ber­ger Feu­er­wehr, wenn wir durch die­ses ganz kon­kre­te Ergeb­nis unse­res Work- shops dazu bei­tra­gen könn­ten, kri­ti­sche Ein­satz­si­tua­tio­nen, an denen Men­schen mit lücken­haf­ten Deutsch-Kennt­nis­sen als Betrof­fe­ne betei­ligt sind, noch bes­ser zu ent- schär­fen.“, so Pres­se­spre­cher Krä­mer zu die­sem Pilot-Pro­jekt. Abschlie­ßend dank­te Peter Krä­mer allen Anwe­sen­den für ihr Inter­es­se an die­sem für die Feu­er­weh­ren so wich­ti­gen The­ma, das sie durch ihre akti­ve Mit­ar­beit an die­sem Abend unter Beweis gestellt haben. Auch die ver­ein­bar­te gemein­schaft­li­che Fort­füh- rung der Bestre­bun­gen der Arns­ber­ger Feu­er­wehr auf dem Gebiet des Inter­kul­tu­rel- len Dia­logs und bei Bedarf die Durch­füh­rung wei­te­rer Work­shops bele­ge ein­drucks- voll den Stel­len­wert die­ser Bestre­bun­gen. Ein beson­de­rer Dank der Feu­er­wehr ging an Dr. Ahmet Ars­lan, der einen gro­ßen Teil sei­ner Frei­zeit geop­fert hat, um die­sen Work­shop mit vor­zu­be­rei­ten und durch­zu­füh­ren. Durch sei­ne ein­zig­ar­ti­gen Erfah­run- gen und authen­ti­schen Ein­bli­cke ist es ihm gelun­gen, die Inhal­te die­ser Ver­an­s­tal- tung in einer Wei­se zu ver­mit­teln, wie es wohl nur einem solch erfah­re­nen und kom- peten­ten Mitt­ler zwi­schen den Kul­tu­ren mög­lich ist. Dadurch hat sich Dr. Ars­lan um die Ver­stän­di­gung zwi­schen den Kul­tu­ren in Arns­berg ver­dient gemacht. Die Feu­er­wehr der Stadt Arns­berg wür­de sich sehr freu­en, wenn sich die Kon­tak­te zu den Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­gern mit Zuwan­de­rungs­ge­schich­te, die bereits in ei- nigen Fäl­len her­ge­stellt wur­den, wei­ter inten­si­vie­ren und zu einem noch bes­se­ren gegen­sei­ti­gen Ver­ständ­nis bei­tra­gen wür­den. Die herz­li­che Ein­la­dung hier­zu ist sei- tens der Feu­er­wehr nicht erst mit die­sem Work­shop ausgesprochen.