Arnsberg-Herdringen: Bühne frei für Gott und Tag des Freilichttheaters

„Bühne frei“ für den etwas anderen Gottesdienst heißt es am Freitag, den 07. Juni 2013 um 18.00 Uhr, denn Gott kommt …. zur Freilichtbühne Herdringen. Bereits zum 7. Mal sind die Gemeindemitglieder der Großpfarrei St. Petri Hüsten eingeladen an einem besonderen Ort der Begegnung mit Gott nachzuspüren. Glaube berührt Leben, Leben inspiriert Glauben, so lautet der Leitgedanke dieser Gottesdienstreihe, die bewusst machen möchte, dass Gott überall dort zu finden ist, wo Menschen sind und wo das Leben sich abspielt. Unter dem Thema: „Ach, wie gut, dass niemand weiß……. – von Rollen und Masken“ ist die Wortgottesfeier gestaltet mit modernen Texten, Liedern und Gebeten. Im Anschluss an den Gottesdienst besteht die Möglichkeit noch ein wenig zu „klönen“ und einen Blick hinter die Kulissen der Freilichtbühne zu werfen.

Bereits zwei Tage später, also am Sonntag, den 9.6. gibt es den Tag des Freilichttheaters. Die Freilichtbühne Herdringen öffnet ihre Pforten und möchte den großen und kleinen Gästen einiges bieten. Sie bekommen einen exklusiven Blick hinter die Kulissen. Außerdem haben wir einige Spiele für die kleinen Gäste vorbereitet. Kommen Sie vorbei und haben Sie viel Spaß mit unseren Akteuren, beim Spiel und beim Preisrätsel. Den ganzen Spaß bekommt man gratis zur Vorstellung dabei. Los geht’s am Sonntag, den 9.6. um 14:00 Uhr und um 16:00 Uhr spielen wir dann Max und Moritz, die ultimative Lausbubengeschichte.

Kartenvorbestellungen werden montags bis freitags von 9 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr unter Tel. 02932/39140 entgegengenommen. An Wochenenden sowie Feiertagen ist das Telefon von 10 bis 12 Uhr besetzt. Nähere Informationen zu den Vorstellungen gibt es auch im Internet unter www.flbh.de. Gespielt wird bei jedem Wetter, denn die Zuschauerplätze sind komplett überdacht.

Christiane Neuhaus, Schulleiterin der Heinrich-Knoche-Grundschule in Herdringen, eröffnet die Premiere von Max und Moritz

Zwei Lausbuben, wie es im Buche steht, beherrschen die Bühne

Ein begeistertes Publikum und überglückliche Akteure feierten am Sonntag, den 2. Juni 2013 die gelungene Premiere des Theaterstückes „Max und Moritz“. Matthias Münstermann, 1. Vorsitzender der Freilichtbühne Herdringen, greift zum Mikrofon, betritt die Bühne, schaut in viele aufgeregte Gesichter und begrüßt die ca. 600 Gäste, die nach Herdringen zur Premiere gekommen sind. „Gott sei Dank, dass der Himmel seine Schleusen geschlossen hat. Nach dem Regen der letzten Tage, wäre es schön, wenn wir trocken durch die Freilichtbühnen Saison kommen würden“, so Matthias Münstermann. Dann bittet er Christiane Neuhaus, Schulleiterin der Heinrich-Knoche-Grundschule die Grußworte an das Publikum zu richten. Sie zitiert einige Zeilen aus dem Streich mit Lehrer Lämpel und berichtet, dass sie sich ein paar Notizen gemacht habe. “Auch eine Lehrerin darf mal einen Spickzettel benutzen“.

Wilhelm Busch beginnt seine Lausbubengeschichte mit folgenden Worten: „Max und Moritz machten beide, Als sie lebten, keinem Freude: Bildlich siehst du jetzt die Possen, Die in Wirklichkeit verdrossen, Mit behaglichem Gekicher, Weil du selbst vor ihnen sicher. Aber das bedenke stets: Wie man’s treibt, mein Kind, so geht’s. Ach, was muss man oft von bösen Kindern hören oder lesen! Wie zum Beispiel hier von diesen, welche Max und Moritz hießen;…“ Ganz so extrem wie Wilhelm Busch das in seiner Geschichte darstellt, ist es auf der Freilichtbühne nicht. Selbstverständlich ist die Wahl der beiden Hauptdarsteller gut getroffen. Max (Lukas Kroner) und Moritz (Malte Becker) sind auch im richtigen Leben zwei Lausbuben, wie es im Buche steht. Sie sind stets für einen Schabernack bereit – und man kann den beiden noch nicht einmal böse sein, wenn sie einen mit ihrem schelmischen Lachen ansehen.

Alle sind gespannt, wie diese Geschichte umgesetzt wird, zumal die einzelnen Streiche durch kurze, teilweise sehr rockige Musik und entsprechenden Gesang eingeleitet werden. Drei Grazien mit knalligen Perücken stimmen die Zuschauer auf den nächsten Streich ein. Die Streiche werden dann in normaler Alltagssprache, also nicht in Reimen, gespielt. Das ist ganz wichtig, dass die Zuschauer, insbesondere die Kinder, alles verstehen. Das Besondere an diesem Stück ist, dass extra für die Freilichtbühne Herdringen die Musikband Soleye die Musik für die Zwischengesänge komponiert und aufgenommen hat. Damit wurde das Stück in dieser Art noch nicht präsentiert und kann von sich behaupten, in dieser Art eine kleine Weltpremiere zu sein.

Manch einer von den Erwachsenen fühlt sich sicherlich in seine eigene Kindheit versetzt, wenn man an die Streiche der beiden Jungen denkt. Haben wir nicht auch mal Lehrer, Nachbarn und Verwandte geärgert? Die beiden Rabauken ärgern in ihren Streichen die Nachbarn aus ihrem Dorf. Bei all den üblen Streichen, die die beiden Burschen ausgeheckt haben, findet man keine finster reinschauende Gestalten, sondern immer zwei lachende und fröhliche Kinder, die es allerdings “faustdick“ hinter den Ohren haben. Sie schrecken vor nichts zurück und ärgern die Erwachsenen sowie die Tiere. Aber sind es wirklich Tiere? Natürlich nicht, denn hinter den Hühnern und dem Hahn Fridolin (Angelika Weidenbach) stecken Menschen. Wunderschön sind auch die kleinen Maikäfer, die von vielen kleinen Darstellern liebevoll umgesetzt werden und Onkel Fritz kitzeln. Und in Wirklichkeit passiert keinem etwas, denn es ist ja alles nur ein Spiel.

Viele bekannte Figuren wird der Zuschauer auf der Bühne wiedersehen. Dazu gehören unter Anderem Witwe Bolte (Anja Beleke und Susanne Lingenhöfer), Lehrer Lämpel (Christian Kaufhold), Schneider Böck (Dirk Hammel) und seine Frau Käthe (Birgit Kemper), Onkel Fritz (Uwe Rehberg), Bauer Mecke (Bernd Franke), Bäcker (Klaus Johannsen), Müller (Rainer Herschel) und noch viele andere große und kleine Spieler. Nach den ganzen Streichen ist dann ein für allemal Ruhe. Bekommen die beiden Spitzbuben ihre gerechte Strafe?

Wie letztendlich die Geschichte ausgeht und ob sich alles wieder zum Guten wendet, wird hier natürlich noch nicht verraten, denn das müssen sich Groß und Klein selbst auf der Freilichtbühne ansehen.

Alle Akteure – vor und hinter den Kulissen – haben dazu beigetragen, den Start in die Saison gut vorzubereiten. Viele Arbeitsstunden wurden wieder aufgewendet, um alles bis zum Premierentermin hin zu bekommen. Bis zur letzten Minute wurde gearbeitet, geputzt und alles hergerichtet. Übrigens alle Einsätze sind ohne Entgelt, denn Spieler, Requisite, Bühnenbauer, Kostümschneiderinnen, Kassendienst, Ordnungskräfte, Verkaufsstand, Presse, Technik usw. arbeiten ehrenamtlich in ihrer Freizeit. „Den einzigen Lohn, den wir bekommen, ist der Applaus und die Freude der Zuschauer,“ kommentierte Matthias Münstermann, 1. Vorsitzender der Freilichtbühne. „Alle zusammen haben vor und bei dieser Premiere hervorragende Arbeit geleistet“, so Regisseur Peter Hohenecker auf der Premiere. Unterstützt wurde er durch den 1. Spielleiter Detlev Brandt, der diesmal im Kinder- und Familientheater nicht mitspielt, weil er im Erwachsenentheater „Sugar, manche mögen´s heiß“ eine der Hauptrollen übernommen hat. Weitere Unterstützung haben die Freilichtbühnen-Darsteller von Tim Erlmann als Gesangscoach und Patricia Hoffmann als Choreografin bekommen.

Noch 17 Mal werden die Streiche von Max und Moritz auf der Bühne zu sehen sein. Es sollte sich keiner dieses Theaterstück mit ca. 70 Darstellern auf der Bühne entgehen lassen. Kartenvorbestellungen werden montags bis freitags von 9 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr unter Tel. 02932/39140 entgegengenommen. An Wochenenden sowie Feiertagen ist das Telefon von 10 bis 12 Uhr besetzt. Nähere Informationen zu den Vorstellungen gibt es auch im Internet unter www.flbh.de. Gespielt wird bei jedem Wetter, denn die Zuschauerplätze sind komplett überdacht.

RolleSpieler Max Lukas Kroner MoritzMalte Becker Witwe BolteSusanne Lingenhöfer, Anja Beleke Meister MüllerRainer Herschel, Lothar Molin MüllerburscheNiklas Padberg Schneider BöckDirk Hammel Käthe BöckBirgit Kemper Lehrer LämpelChristian Kaufhold Bauer Mecke Bernd Franke KnechtNiklas Funke Onkel FritzUwe Rehberg BäckerKlaus Johannsen VerkäuferinUlrike Molin-Franke FeuerwehrleuteMoritz Voßbeck, Niklas Beleke, Mathis Henseler HahnAngelika Weidenbach Küster NüsselFriedel Radomski Maikäfer Schüler Hühner Dorfbewohner