Antritts­re­de von Herrn Bür­ger­meis­ter Bitt­ner im Rat der Stadt Arns­berg am 13. März 2018

14. März 2018
von Redaktion

Arns­berg. Sehr geehr­te Damen und Her­ren des Rates, sehr geehr­te Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen aus der Ver­wal­tung, lie­be Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, lie­be Gäs­te und Medi­en­ver­tre­te­rin­nen sowie Medienvertreter,

ich ste­he heu­te vor Ihnen in einer neu­en Rol­le. In der letz­ten Sit­zung des Rates noch als Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der der SPD, so spre­che ich heu­te vor Ihnen und mit Ihnen als neu­er Bür­ger­meis­ter der Stadt Arns­berg. Dies erfüllt mich zugleich mit Freu­de, Respekt und gro­ßer Dank­bar­keit. Und so möch­te ich mich zunächst bedan­ken – für die sehr freund­li­che Auf­nah­me durch die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter der Stadt­ver­wal­tung in den ers­ten Wochen nach mei­nem Dienst­an­tritt. Für die mir ent­ge­gen­ge­brach­te Wert­schät­zung und Aner­ken­nung, die ich sehr ger­ne auch an die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter zurück­ge­be. Natür­lich auch für die Unter­stüt­zung mei­ner Fami­lie, ganz beson­ders die mei­ner Frau, und der vie­len uner­müd­li­chen Hel­fe­rin­nen und Hel­fer, für die vie­len guten Gesprä­che in der Bür­ger­schaft und für das Ver­trau­en, das mir zahl­rei­che Wäh­le­rin­nen und Wäh­ler für die Aus­übung die­ses Amtes geschenkt haben.

An die­ser Stel­le möch­te ich auch mei­nem Vor­gän­ger Hans-Josef Vogel für über zwei Jahr­zehn­te Ein­satz für unse­re Stadt dan­ken. Wir wün­schen ihm im Namen des Rates und der Ver­wal­tung in sei­ner neu­en Funk­ti­on stets eine gute Hand und alles Gute für sich und sei­ne Familie.

 

Gemeinsam.Verantwortung.Übernehmen Ich freue mich auf die vor mir lie­gen­den Auf­ga­ben – auf die neue Zusam­men­ar­beit im Rat, die durch die bis­he­ri­ge jah­re­lan­ge ver­trau­ens­vol­le Zusam­men­ar­beit auf einem guten Fun­da­ment auch in der neu­en Kon­stel­la­ti­on steht. Des Wei­te­ren will ich zusam­men mit den Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern der Stadt­ver­wal­tung unse­re gemein­sa­me Zukunft in Arns­berg wei­ter gestal­ten und in die­sen Pro­zess die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger unse­rer Stadt auf viel­fäl­ti­ge Wei­se mit einbinden.

Wir tra­gen eine gemein­sa­me Ver­ant­wor­tung für die­se Stadt – und die­ser will ich, und, da bin ich mir sicher, wol­len wir auch alle, ins­ge­samt als Rat der Stadt Arns­berg gerecht wer­den. Dies muss unser gemein­sa­mer Anspruch sein und hier­für ste­he ich ein. Ich möch­te die bes­ten Ent­schei­dun­gen für die Siche­rung des bis­her Geschaff­ten und die Bewäl­ti­gung der aktu­el­len und kom­men­den Auf­ga­ben tref­fen. Denn an Her­aus­for­de­run­gen, die uns und der Stadt Arns­berg ins­ge­samt gestellt wer­den, wird es in Zukunft sicher nicht man­geln. Las­sen Sie uns also gemein­sam Ver­ant­wor­tung übernehmen.

 

Gemeinsam.Zukunft.Gestalten Sehr geehr­te Damen und Her­ren des Rates, mir ist es wich­tig, dass wir in kon­struk­ti­ver Zusam­men­ar­beit Mehr­hei­ten gene­rie­ren kön­nen für gute Ideen und Pro­jek­te. In bis­her geleb­ter Tra­di­ti­on soll­ten wir auch wei­ter­hin den brei­ten poli­ti­schen Kon­sens suchen. Die Unter­stüt­zung der SPD-Frak­ti­on und der Frak­ti­on Die Lin­ken habe ich im Wahl­kampf bereits erle­ben dür­fen. Ich habe mich sehr dar­über gefreut, dass auch die Frak­ti­on Bünd­nis 90/​Die Grü­nen wie auch die CDU-Frak­ti­on mir eine Zusam­men­ar­beit zum Woh­le der Stadt in Sach­fra­gen signa­li­siert haben. Die­ses Signal neh­me ich mit Ver­trau­en und Offen­heit an und wer­de als Bür­ger­meis­ter die­ser Stadt alles tun, um unse­re gemein­sa­me Zukunft kon­struk­tiv zu gestalten.

 

Gemeinsam.Verwaltung.Weiterentwickeln Sehr geehr­te Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen aus der Ver­wal­tung, ich möch­te gemein­sam mit Ihnen Arns­berg ver­ant­wor­tungs­voll in die Zukunft füh­ren. Arns­berg muss wei­ter­hin lebens- und lie­bens­wert blei­ben. Es kommt aber nicht nur dar­auf an, was ein Bür­ger­meis­ter will. Ein Bür­ger­meis­ter ist kein Ein­zel­kämp­fer. Ich knüp­fe hier an Ihre erfolg­rei­che Arbeit der letz­ten Jahr­zehn­te ger­ne an. Nur mit Ihrer Hil­fe kön­nen wir auch wei­ter­hin die viel­fäl­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen unse­rer Zeit bewäl­ti­gen. Auch für Sie – so habe ich es kurz nach mei­nem Dienst­an­tritt auch bereits kom­mu­ni­ziert und dies ist mir sehr wich­tig – habe ich stets ein offe­nes Ohr und möch­te ein ver­trau­ens­vol­les Ver­hält­nis, geprägt von Wert­schät­zung und Kon­takt auf Augen­hö­he, auf­bau­en und pfle­gen. Füh­rung wird nicht nur von Instru­men­ten und Theo­rien geprägt, son­dern von den Wer­ten, dem Men­schen­bild, der Hal­tung der Füh­rungs­kräf­te und der Wert­hal­tun­gen der Orga­ni­sa­ti­on, in der sie statt­fin­det. Wich­tig ist mir aber auch, dass Sie mir offen Ihre Mei­nung mit­tei­len – denn Kri­tik, kon­struk­tiv vor­ge­tra­gen, ermög­licht den not­wen­di­gen Aus­tausch, um gute und nach­hal­ti­ge Lösun­gen zu fin­den. Gemein­sam wer­den wir über die nächs­ten Schrit­te spre­chen und als eine der ers­ten Maß­nah­men eine neue Mit­ar­bei­ter­be­fra­gung durch­füh­ren. Auf die­se Wei­se möch­te ich schnell und umfas­send die Mei­nung der Beschäf­tig­ten zu ver­schie­de­nen The­men­blö­cken erfah­ren, um die Ver­wal­tung ent­spre­chend zur Zufrie­den­heit aller wei­ter­ent­wi­ckeln zu können.

An die­ser Stel­le möch­te ich noch ein­mal aus­drück­lich mei­nen Dank, und ich den­ke auch Ihren, an unse­ren 1. Bei­geord­ne­ten und Stadt­käm­me­rer Herrn Peter Ban­nes aus­spre­chen. Er hat über sechs Mona­te lang die Fäden zusam­men gehal­ten und als Ver­tre­tung des Bür­ger­meis­ters in der Ver­wal­tung einen tol­len Job gemacht. In enger Abstim­mung mit ihm möch­te ich unter stren­ger Beach­tung der Haus­halts­dis­zi­plin sei­nen Weg wei­ter ver­fol­gen, kei­ne finan­zi­el­len Risi­ken ein­ge­hen und wei­ter erfolg­reich die Haus­halts­kon­so­li­die­rung zum Erfolg füh­ren. Die Haus­halts­kon­so­li­die­rung ist bei wei­tem noch nicht abge­schlos­sen und die aktu­el­len guten Gewer­be­steu­er­ein­nah­men oder die Zins­si­tua­ti­on sind lei­der kei­ne fest ein­plan­ba­ren Größen.

Wei­ter­hin geht mein Dank natür­lich auch an Frau Rose­ma­rie Gold­ner, die eben­falls in der Abwe­sen­heit eines Bür­ger­meis­ters mit viel Enga­ge­ment, Herz­blut und Über­zeu­gung die Stadt, den Rat und die Ver­wal­tung außer­or­dent­lich gut ver­tre­ten hat. Aber dazu spä­ter mehr.

Dis­zi­plin – bei Finan­zen und Zeit – ist auch erfor­der­lich bei dem uns bevor­ste­hen­den Umbau die­ses Rat­hau­ses. Die Sanie­rung muss soli­de und sicher geplant und durch­ge­führt wer­den. Doch auch hier weiß ich eine sehr enga­gier­te Ver­wal­tung hin­ter mir. Unser Ziel ist, dass eines der größ­ten Pro­jek­te die­ser Stadt für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, aber selbst­ver­ständ­lich auch für die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter, zu dem wird, was wir uns wün­schen: zu einem offen bür­ger­freund­li­chen, kli­ma­neu­tra­len Ort einer moder­nen und zukunfts­si­che­ren Verwaltung.

Vie­le wei­te­re für mich wich­ti­ge The­men könn­te ich hier noch erwäh­nen und wer­de ich daher kurz anrei­ßen, wie unter ande­rem die Wei­ter­füh­rung und den Aus­bau der Inte­gra­ti­ons­ar­beit. Hier wer­de ich den bis­he­ri­gen erfolg­rei­chen Weg wei­ter­ge­hen, ihn wei­ter­ent­wi­ckeln und die bis­lang geknüpf­ten Netz­wer­ke stär­ken. In Fra­gen der Sicher­heit und Ord­nung kom­men neue Her­aus­for­de­run­gen auf uns zu. Wir brau­chen eine gute und leis­tungs­star­ke Feu­er­wehr und müs­sen dafür in Lie­gen­schaf­ten und Mate­ri­al wie auch ins­be­son­de­re in Per­so­nal inves­tie­ren. Das ist mir beson­ders wich­tig. Eben­so wie die Sicher­heit im öffent­li­chen Raum, in dem wir gute prä­ven­ti­ve und repres­si­ve Kon­zep­te für die Zukunft benö­ti­gen. Aber auch der Schutz der Ver­wal­tungs­mit­ar­bei­te­rin­nen und –mit­ar­bei­ter, wie auch im Beson­de­ren der Kräf­te im Ord­nungs- und Ret­tungs­dienst, liegt mir sehr am Her­zen. Die aktu­el­le Ent­wick­lung, die hier bun­des­weit fest­zu­stel­len ist, erfüllt mich mit gro­ßen Sorgen.

Auch die trans­pa­ren­te Aus­ge­stal­tung des Mas­ter­plans Sport ist für die zukünf­ti­ge Ent­wick­lung unse­rer Stadt von gro­ßem Wert. Ein bedeut­sa­mer Teil des ehren­amt­li­chen Enga­ge­ments und der akti­ven Frei­zeit­ge­stal­tung spielt sich in den Sport­ver­ei­nen ab. Schluss­end­lich ist auch die immer wich­ti­ge Fra­ge der kom­mu­na­len Schul­po­li­tik ent­schei­dend. Das alles sind The­men, die uns aktu­ell oder in naher Zukunft, inten­siv beschäf­ti­gen werden.

Dane­ben bedarf es aber auch der Unter­stüt­zung der hei­mi­schen Wirt­schaft und der sich rasant und über­aus posi­tiv ent­wi­ckeln­den Stadt­wer­ke Arns­berg. Las­sen Sie uns auf die­se Wei­se gemein­sam die Ver­wal­tung wei­ter entwickeln.

Gemeinsam.Zusammen.Bür­ger­nah Lie­be Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, lie­be Gäs­te und Medi­en­ver­tre­te­rin­nen und Medi­en­ver­tre­ter, neben aller not­wen­di­gen Hoheit­lich­keit ver­ste­he ich Stadt­ver­wal­tung aber auch als einen moder­nen Dienst­leis­ter. Ich möch­te bür­ger­nah agie­ren und daher sind mir eine gute Erreich­bar­keit auf allen Kanä­len, Offen­heit für Ideen, Feed­back und aber auch Kri­tik und Trans­pa­renz wich­tig. Ers­te Pro­jek­te im Sin­ne einer neu­en Bür­ger­nä­he haben wir bereits umge­setzt – die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger haben die Mög­lich­keit, im Rah­men einer Bür­ger­sprech­stun­de direkt mit mir in Kon­takt zu tre­ten und ihre Anlie­gen mit mir zu bespre­chen. Das Ange­bot wur­de bereits sehr gut ange­nom­men: Ter­mi­ne bis weit ins Jahr hin­ein sind ver­ge­ben wor­den. Zudem wird es ab April monat­li­che Stadt­teil­be­ge­hun­gen geben, die eben­falls direk­te Bür­ger­nä­he ermög­li­chen sol­len. Ich will ein­fach ansprech­bar sein – mög­lichst oft und unkom­pli­ziert. Für die nahe Zukunft pla­ne ich daher auch eine Online-Sprech­stun­de sowie eine Online-Platt­form, mit­tels derer die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger der Ver­wal­tung The­men, Pro­jek­te und Mei­nun­gen mit­tei­len kön­nen. Dies soll und kann völ­lig ter­min- und zeit­un­ab­hän­gig gesche­hen, was einen beson­de­ren Mehr­wert für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger lie­fern kann.

Vor mir, vor uns, lie­gen vie­le Her­aus­for­de­run­gen. Die Men­schen in der Stadt ver­trau­en auf uns. Ich bin mir aber sicher, dass wir gemein­sam die vie­len Her­aus­for­de­run­gen gut meis­tern wer­den. Dar­auf freue ich mich!

Ich dan­ke Ihnen für Ihre Auf­merk­sam­keit und freue mich auf die kom­men­den zunächst sie­ben Jah­re als Bür­ger­meis­ter der Stadt Arns­berg – las­sen Sie uns gemein­sam und bür­ger­nah Zukunft gestalten.

Ralf Paul Bittner