20.000 Herzkatheteruntersuchungen in der Kardiologie am Klinikum Arnsberg

Die Gartenarbeit fiel Günther Landgrebe zuletzt immer schwerer, auch bei anderen Anstrengungen, wie beim bergauf gehen, fühlte sich der Sunderaner schnell schlapp. Als dann noch ein Druckgefühl in der Brust hinzukam war für ihn klar, „ganz schnell zum Arzt“. Nach einer ersten Untersuchung beim Hausarzt und anschließendem Herzultraschall beim niedergelassenen Kardiologen wurde der 73-Jährige zur weiten Abklärung und Therapiefindung in die Klinik für Kardiologie am Klinikum Arnsberg eingewiesen. Im Herzkatheter-Labor der Klinik für Kardiologie des Klinikums Arnsberg werden aktuell jährlich ca. 1.500 Herzkatheteruntersuchungen vorgenommen. Die Untersuchung von Günther Landgrebe war für das Team um Chefarzt Dr. Dirk Böse dennoch etwas Besonderes. Mit der 20.000. Herzkatheteruntersuchung wurde dabei eine bemerkenswerte Jubiläumszahl erreicht. „Dies ist nicht nur aus statistischen Gründen interessant, sondern auch medizinisch aussagekräftig, denn die Fallzahl zählt in der Medizin zu den wichtigsten Qualitätskriterien“ betonte Dr. Böse. Dr. Ulrich Born, Leitender Oberarzt der Klinik für Kardiologie, der die Untersuchung durchführte, erläutert: „Bei einer Herzkatheteruntersuchung können Herzkammern sowie Herzkranzgefäße auf einem „Röntgen-Bildschirm“ sichtbar gemacht, sowie der Druck in den Herzkammern gemessen werden. So lassen sich Störungen der Pumpfunktion, Herzklappenfehler oder Verengungen in den Herzkranzgefäßen feststellen und in vielen Fällen mittels Ballonkatheter und/oder Stent (Anm.: Gefäßstütze aus Drahtgeflecht) auch gleich während des Eingriffs behandeln.“ Dr. Böse ergänzt: „Der Zeitfaktor spielt insbesondere bei der Behandlung des akuten Herzinfarkts eine enorme Rolle. Vor allem die ersten Stunden sind entscheidend für den Erfolg der Behandlung. Um Betroffenen schnellstmöglich helfen zu können, halten wir in der Klinik für Kardiologie am Standort Karolinen-Hospital in Hüsten eine Ambulanz für akuten Brustschmerz mit 24 Std. Bereitschaft zur kathetertechnischen Versorgung akuter Herzinfarkte vor. Modernste Herzschrittmacher stehen im Bedarfsfall ebenfalls zur Verfügung.“ Auch wenn der Gedanke, man könnte selbst von einem akuten Herzleiden betroffen sein unangenehm ist, sollte bei Vorboten des Herzinfarkts, wie anhaltende, starke Schmerzen hinter dem Brustbein, Engegefühl im Brustkorb, Atemnot und Angst, niemand zögern und auch im Zweifelsfall zum Hörer greifen, um den Notarzt über die Telefonnummer 112 zu rufen. Denn je früher mit der Wiedereröffnung verschlossener Infarktgefäße begonnen werden kann, desto besser sind die Chancen, Schäden am betroffenen Herzmuskelareal gering zu halten.

Weitere Informationen unter: Klinik für Kardiologie Chefarzt Dr. Dirk Böse Tel.: 02932 952-1382 Stolte Ley 5, Arnsberg-Hüsten