Corona lässt die Arbeitslosenzahlen auch in Sundern steigen
Sundern. Die Daten des Arbeitsmarktes sehen in Sundern immer noch relativ gut aus. Die Betonung läge dabei auf relativ, betonte Stepahn Urny, auf der Monatspressekonferenz der Stadtverwaltung, Anfang dieser Woche. „Wir hatten in Sundern eine grandiose Beschäftigungsquote, erinnerte Urny an die Zeit vor der Corona-Pandemie. Es sähe bisher auch noch längst nicht so düster aus wie z.B. im Ruhrgebiet. In Zahlen heißt das für Sundern, dass momentan eine Arbeitslosenquote von 4.5 % gemeldet ist. Im Vergleich dazu liegt der gesamte HSK bei 5 % das Land NRW bei 8,2 % und der gesamte Bund bei 6,4 %. Trotzdem hätten seien auch in Sundern für den vergangenen Monat 740 Menschen als arbeitslos gemeldet, im Vormonat seien es noch 710 gewesen. sollte das zurzeit gültige Insolvenzaussetzungsgesetz nicht verlängert werden, könnte sich dies ebenfalls noch einmal deutlich auf Sunderns Arbeitsmarkt auswirken.
569 digitale Endgeräte für Sunderns Schulen
Investitionen in die Digitalisierung an allen Schulen des Stadtgebiets sind in vollem Gange. 25.000 Euro, finanziert durch den Digitalpakt, stünden pro Schule für die Digitalisierung zur Verfügung, der Leiter des Fachbereichs für Schulen, Martin Hustadt. 569 iPads wurden bestellt. Mit 359 werde das Lehrpersonal ausgestattet, die restlichen 210 seien gedacht um bedürftigen Schülerinnen und Schülern ein Gerät Verfügung zu stellen. Als bedürftig seinen diejenigen einzustufen, denen es nicht möglich sei bei sich zu Hause auf ein Gerät zurückgreifen zu können, definierte Hustadt. Ein pädagogisch-technisches Konzept für den passenden Unterricht habe der Sunderner Gymnasiallehrer Dr. Wahle ausgearbeitet. Zudem würden die Schulen bis nach den Ferien mit Beamern und Whiteboards ausgestattet. Technisch pädagogische Einsatzkonzepte richteten sich nach vier Kriterien, erklärte der Fachbereichsleiter. 1. Müssten die Schulen alle an ein leistungsstarkes Netz angebunden werden. 2, Verkabelung und WLAN in allen Schulräumen, sowie die Präsentationstechnik sicherstellen. 3. Die Ausstattung mit Endgeräten. Hier müsse z.B. die Frage geklärt werden, ob Eltern bestimmte Geräte anzuschaffen hätten. Das Sunderner Gymnasium überlege z.B. auf Mietsysteme zu setzen und es könne natürlich auch mit privaten Endgeräten gearbeitet werden. 4. Das Pädagogisch-digitale Konzept. Sollte es zu einem erneuten „Homeschooling“ kommen, müssten die Leistungen der Schüler diesmal auch benotet werden können.
Zu volle Busse in Zeiten von Corona
Martin Hustadt sprach auch das Problem der Schülerbeförderung an. Viele Beschwerden von Eltern, teilweise auch sehr heftig, wie Hustadt bemerkte, gingen bei der Stadtverwaltung ein. Die Eltern und Schüler werden in viel zu vollen Bussen transportiert, oder werden sogar stehen gelassen. In der Verantwortung der Stadt, läge allerdings nur das Bezahlen der Beförderung, auf die Anzahl der Busse habe die Verwaltung keinen direkten Einfluss. Bei der RLG und WB fehlten die Busfahrer, um mehr Busse auf den Linien einzusetzen zu können. Man versuche das Problem evtl. mit privaten Busunternehmen zu lösen, was allerdings nicht ganz billig sei, gab Hustadt zu bedenken. Die Planungen des Haushalts um darüber entscheiden zu können fehlten momentan noch.
Waldbrandgefahr und Wiederaufforstung
Einen Termin mit dem Ruhrverband sprach Bürgermeister Ralph Brodel an. Gesprächsthema sollte hier, die Sicherung der Zufahrten für die Feuerwehr in den, immer noch stark von Bränden gefährdeten Wald sein. Mit sofortigem Abschleppen werde das Ordnungsamt die Autos, die die Waldwege zuparken, abschleppen.
Angesichts der riesigen, durch den Borkenkäfer zerstörten Fichtenbestände im Wald, plädierte Brodel für bessere staatliche Hilfe. Die privaten Waldbesitzer brauchten dringend die finanzielle Sicherheit, um den Wald schnellstmöglich wieder aufzuforsten. Sonst drohten Californische Verhältnisse, mit Bodenerosion und Erdrutschen.