Erfolgreiche Einsatz-Übung des Basislöschzugs 2 bei Reno De Medici in Arnsberg

Arnsberg Wehren aus Arnsberg, Breitenbruch und Wennigloh üben Brandbekämpfung und Menschenrettung Arnsberg. Ein komplexes Übungsszenario hatte der Basislöschzug 2 der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Arnsberg im Rahmen seiner diesjährigen Jahres-Hauptübung am Freitag, den 27. Juni auf dem Gelände der Reno De Medici Arnsberg GmbH in Arns- berg zu bewältigen. Unterstützt vom Fernmeldedienst der Stadt-Wehr, von der Mannschaft der Hauptwache Arnsberg und von den Jugendfeuerwehrangehörigen des Basislöschzugs stellten sich rund 40 Wehrleute aus Arnsberg, Breitenbruch und Wennigloh, die in dem Basislöschzug zusammengeschlossen sind, mit insgesamt acht Fahrzeugen der folgenden Übungs-Lage: In einem im Keller befindlichen Lagerraum eines Werks-Gebäudes, in dem Ausschussformatware weiter verarbeitet wird, ist durch einen Kurzschluss an einem Elektrostapler ein Feuer ausgebrochen. Durch die große Oberfläche der Kartonbögen breitet sich das Feuer sehr schnell aus. Die Rauchgasmelder reagieren sofort und leiten den Feueralarm über den Pförtner direkt zur Feuerwehr-Leitstelle nach Meschede weiter. Diese alarmiert umgehend den Basislöschzug 2 der Stadt Arnsberg. Bewusstloser Gabelstaplerfahrer muss gerettet werden Die ebenfalls alarmierten Kräfte der Betriebsfeuerwehr von Reno De Medici sind schnell vor Ort und erkunden den Bereich unter Einsatz von Atemschutzgeräten. Ein Gabelstaplerfahrer hatte zuvor erfolglos versucht, die Ausbreitung des Feuers mittels Handfeuerlöscher zu verhindern. Durch die rasche Ausbreitung des Feuers, die hohen Temperaturen und den Brandrauch wurde diesem Mitarbeiter der Fluchtweg abgeschnitten, er liegt bewusstlos in der Nähe des Gabelstaplers. Der Schichtführer der Ausrüstung, der den Feueralarm über das werksinterne Handynetz erhalten hat, will seinem Mitarbeiter zur Hilfe kommen. Dies ist ihm jedoch auf Grund des sich immer schneller ausbreitenden Brandrauchs und der enormen Hitze nicht mehr möglich. Er rettet sich selbst zu einem Sammelplatz für Notfälle.

Bereits wenig später erreicht der Brandrauch höher gelegene Ebenen des Gebäudes. Die Brandschutz-Tore zu den benachbarten Brandabschnitten schließen auto- matisch und trennen diese so voneinander. Kurze Zeit später wird auch aus der obe- ren Lager-Etage Brandrauch gemeldet, der sich weiter ausbreitet und die dort täti- gen Mitarbeiter/innen bedroht. Drei Personen ist der Fluchtweg abgeschnitten. Sie müssen von der Feuerwehr gerettet werden Menschenrettung hatte oberste Priorität Die Einsatzkräfte der Feuerwehr leiteten als wichtigste Aufgabe nach einer ersten Erkundung umgehend die Menschenrettung aus dem Kellerbereich und aus der oberen Etage des betroffenen Gebäudes ein. Während die Wehren aus Arnsberg und Wennigloh den vermissten Fahrer des Gabelstaplers aus dem komplett verrauch- ten Keller retteten, befreite die Löschgruppe Breitenbruch mit Unterstützung der Mannschaft der Hauptwache Arnsberg die drei von Jugendfeuerwehrangehörigen gemimten eingeschlossenen Personen im Obergeschoss mit der Drehleiter aus ihrer misslichen Lage. Zeitgleich wurde der Brand im Keller mit mehreren Atemschutz- Trupps bekämpft und war schnell unter Kontrolle. Anschließend wurde der verqualm- te Bereich mit mehreren Hochleistungslüftern vom Brandrauch befreit. Parallel zu den Maßnahmen der Feuerwehr lief der Evakuierungsplan des Werks an. Nach bereits 15 Minuten hatten alle Beschäftigten die gefährdeten Gebäude verlas- sen und hatten sich an den vorbestimmten Sammelpunkten eingefunden. Die an- schließende Vollzähligkeits-Kontrolle der Werks-Sicherheit verlief somit positiv. Der ein- berufene Krisenstab des Arnsberger Kartonagen-Herstellers und die Einsatzleitung der Feuerwehr arbeiteten im Einsatzleitwagen sehr gut zusammen und verfolgten die eingeleiteten Rettungsmaßnahmen fortlaufend. So konnte nach rund einer Stunde der erfolgreiche Abschluss der Übung festgestellt werden. Übungsziele voll erreicht Die Übungsziele der Feuerwehr bestanden zum einen in der Menschenrettung und der Räumung des betroffenen Gebäudekomplexes und der Funktionskontrolle der Brandabschnitts-Abschottung. Zudem sollte die effektive Brandbekämpfung unter Umluft unabhängigem Atemschutz mit flankierendem Einsatz einer Trockensprinkler- anlage sowie die Entrauchung der betroffenen Bereiche unter Zuhilfenahme der in- stallierten Rauch-/Wärme-Abzugsanlage geübt werden. Auf Seiten der Reno De Medici Arnsberg GmbH lag das Augenmerk auf der Bildung eines Führungstabes im Bereich der Technik, der Vollzähligkeitskontrolle der Mitarbei- ter nach Durchführung der Räumung und der Optimierung der Kommunikation zwi- schen Werks-Krisenstab und Einsatzleitung der Feuerwehr. Weitere Übungsziele be- standen in der Erprobung der Brandabschnittstrennung, der Räumung von Produkti- onsbereichen, dem Aufsuchen der festgelegten Sammelplätze sowie dem Erkennen von Verbesserungspotential an den vorhandenen technischen Einrichtungen. Der technische Geschäftsführer der Reno De Medici Arnsberg GmbH, Thomas Bock, und der Übungsleiter der Feuerwehr, Wilfried Karla, zogen im Rahmen der abschlie- ßenden Manöverkritik ein positives Fazit: „Sowohl die Rettungsmaßnahmen der Feu- erwehr als auch die Evakuierung der Werks-Beschäftigten haben sehr schnell und gut funktioniert.“, so Karla. Beide dankten den Einsatzkräften für ihr Engagement im Rahmen der Übung und konnten feststellen, dass das Übungsziel voll erreicht wurde.