Königinnentreffen in Wennigloh: 28 Majestäten leben Tradition

Wennigloh. Zum Königinnentreffen der St. Franziskus-Xaverius Schützenbruderschaft Wennigloh konnte am Samstagnachmittag die amtierende Schützenkönigin Odette Wodke 27 ihrer Amtsvorgängerinnen im festlich geschmückten Freizeitheim der Schützenhalle begrüßen. Damit erfreute sich dieses traditionelle Treffen, wie bereits in den Vorjahren, erneut einer großen Beliebtheit. Begleitet wurde die amtierende Königin von ihrem König und Ehemann Andreas, der zugleich auch stellvertretender Kompanieführer der 2. Kompanie der Schützen des Bergdorfes ist, sowie von Hauptmann Helmut Böhmer, seinem Stellvertreter André Westermann und Adjutant Andreas Blume.

Gemeinsamer Ausflug zum Sorpesee ging voraus

Zuvor hatten am Vormittag 19 Königinnen wieder einen gemeinsamen Ausflug unternommen. Dieses lockere „Vorprogramm“ war im vergangenen Jahr auf Initiative zweier ehemaliger Königinnen erstmals durchgeführt worden. Hierbei ließen sich die Majestäten auch von einem kurzfristigen Wintereinbruch mit morgendlichem Neuschnee nicht beeindrucken. Ihr Weg führte sie in diesem Jahr zum Sorpesee, wo man bei einer gemeinsamen Fahrt auf dem Ausflugsschiff „MS Sorpesee“ zunächst die, wenn auch etwas unterkühlten, Schönheiten der Natur bewundern und sich an- schließend bei einem gemeinsamen Mittagessen im Restaurant „Treibgut“ stärken konnte. Anette Heymer und Aloysia Klaus, beide selbst Königinnen während der Jahre 2004/2005 bzw. 2009/2010, hatten wieder in bewährter Form die Organisation des Ausflugs übernommen und diese schöne Tour hervorragend vorbereitet. Hierfür dankte ihnen Ilse Koßmann im Namen ihrer Amtskolleginnen sehr herzlich.

Annemarie Kaiser dienstälteste anwesende Königin

Im Rahmen des nachmittäglichen Kaffeetrinkens im Freizeitheim erhielt nach einer herzlichen Begrüßung der Anwesenden durch Königin Odette Wodke die dienstälteste anwesende Königin Annemarie Kaiser, geb. Schlinkmann, die im Jahr 1949, also vor sage und schreibe 70 Jahren mit Johann Westermann in Wennigloh regierte, aus den Händen von Helmut Böhmer einen Blumenstrauß zum Dank für ihr Kommen, ebenso wie ihre amtierende Amtskollegin Odette Wodke. Und Annemarie Kaiser führte auch den Reigen der Jubelköniginnen an, die Hauptmann Böhmer besonders begrüßte. Überdies waren Barbara Witten als Jubiläumskönigin von vor 40 Jahren sowie Walburga Blume, Königin vor stolzen 60 Jahren, der Einladung zu dem gemütlichen Beisammensein gefolgt. Grüße gingen an Leni Schulz, die vor 25 Jahren Schützenkönigin in Wennigloh war, an dem diesjährigen Treffen jedoch leider nicht teilnehmen konnte.

Umbau in der Schützenhalle

Danach stellte Hauptmann Helmut Böhmer den Königinnen die aktuellen Entwicklungen bei den Wennigloher Schützen vor: Nach einem Dank an das Hallen-Team für sein unermüdliches vielfältiges Engagement für den Erhalt dieser zentralen Immobilie der Wennigloher Schützen hielt er Rückschau auf ein erneut ereignisreiches Jahr 2018. Hierbei stellte er besonders das Stadtschützenfest und den Schützenkommers heraus, den die Wennigloher Grünröcke mit viel ehrenamtlichem Aufwand organisiert hatten. Insgesamt bewältigten die Schützen des Bergdorfes 62 offizielle Termine, von denen sie bei 33 Anlässen als Veranstalter verantwortlich zeichneten. Zudem wurden im Jahr 2018 mehr als 30.000,- Euro für den Erhalt des Schützenwesens in Wennigloh investiert – eine mehr als stolze Summe. Danach gab er einen Ausblick auf die Aktivitäten im Jahr 2019, die – neben den vielfältigen regelmäßigen Aktivitäten – maßgeblich durch die weitere Unterhaltung der Schützenhalle, die Finanzierung anstehender Anschaffungen, die Planungen zur Neugestaltung des Wennigloher Dorfmittelpunktes an der Schützenhalle sowie die Bemühungen zur Unterhaltung der historischen Kapelle Wenniglohs geprägt sein werden.

Dank an Nachbarn und Familie des Königspaares

Versorgt mit diesen Informationen ließen es sich die Majestäten beim geselligen Kaffeetrinken schmecken, für das die Familie und die Nachbarinnen der amtierenden Schützenkönigin wohlschmeckende Torten und Kuchen gezaubert hatten. Die Kinder des Königspaares sorgten zudem für einen hervorragenden Service. Eine solche Gemeinschaftsleistung steht auch sinnbildlich für eine intakte Dorfgemeinschaft. In trauter Runde wurden dann noch zahlreiche Anekdoten aus den Regentschaftsjahren der anwesenden Majestäten ausgetauscht, und man verabredete sich bereits für das nächstjährige Königinnentreffen.

von Peter Krämer