AGS Sundern Fachkräftemangel

Fachkräftemangel im gewerblichen Bereich – Zusammenarbeit der Gewerbebetriebe und Dienstleister soll verstärkt werden

Sundern. Konstruktiv diskutierten jetzt (17.1.2018) Vertreter Sunderner Gewerbebetriebe mit Bürgermeister Ralph Brodel und Wirtschaftsförderin Julia Wagner im Sunderlandhotel. Franz Schöler, Sunderner Unternehmer und Mitglied im Vorstand der AGS Hochsauerlandkreis hatte zum Gespräch eingeladen um das, auch für Sundern wichtige Thema, „Fachkräftemangel im gewerblichen Bereich“, aus den verschiedensten Richtungen zu betrachten.

 

Jörg Steinberg, Inhaber eines Gerüstbaumeisterbetriebs, berichtete darüber, dass es bereits seit einigen Jahren eine große Schwierigkeit ist, fachkundige Gerüstbauer, aber auch fähige Auszubildende für seinen Betrieb zu gewinnen. Viele Bauvorhaben, so Jörg Steinberg weiter, werden in den nächsten Jahren wegen fehlender Fachkräfte, nicht oder nur sehr verspätet realisiert werden können.

Magnus Bende, verantwortlich für den Vertrieb bei Kaiser & Waltermann GmbH, machte auf den starken Wettbewerb bezüglich Fachkräfte mit dem Nachbarkreis Olpe aufmerksam.

In vielen Bereichen des Hochsauerlandkreises, so Frank Rüther Vorsitzender der AGS im Hochsauerlandkreis, wäre eine stärkere Zusammenarbeit zu der Frage Fachkräfte, für kleinere Handwerksbetriebe ein erster Schritt zur Problemlösung. Gewerbegebiete müssen, so Frank Rüther, schneller als bisher ausgewiesen und erschlossen werden.

Jahrelang hat die Politik, so die Versammlungsteilnehmer, Schulabgänger regelrecht zum Studium getrieben. Hier muss sofort und schnell umgesteuert werden und den Schulabgängern die prima Perspektiven einer guten, handwerklichen Ausbildung erklärt werden.

Lösungsansätze könnten nach Ansicht der Gesprächsteilnehmer z.B. in der stärkeren Zusammenarbeit mit Städten und Regionen liegen, die noch unter einer relativ hohen Arbeitslosigkeit leiden. In diesen Bereichen soll, wenn in Sundern Unterbringungsmöglichkeiten gegeben sind, so Bürgermeister Ralph Brodel, zum Beispiel massiv auf die guten Arbeitsmöglichkeiten hingewiesen werden. Wir müssen den Fachkräften aus diesen Regionen offensiv aufzeigen, ergänzte der Bürgermeister weiter, dass ihnen, in einer Mittelstadt wie Sundern, einer Stadt mit einem gut funktionierenden Schulsystem und einem hohen Freizeitwert, gute Entwicklungsmöglichkeiten geboten werden.

Darüber hinaus sollte über Kontakte zu den Sunderner Partnerstädten ausgelotet werden, ob auch aus diesen Städten, oder den europäischen Nachbarländern, dringend gesuchte Fachkräfte angeworben werden können.

Für das Lichtforum NRW, eine Gemeinschaftsinitiative von Unternehmen aus der Region Südwestfalen, stellte Robin Ogden, die vom Forum angebotenen Qualifizierungsmaßnahmen und Ausbildungsgänge sowie Förderprogramme von NRW und EU vor.

Bürgermeister und Wirtschaftsförderin nahmen die Aufgabe mit, alle Anregungen aufzunehmen, Kontakte zwischen den Gewerbebetrieben und Dienstleistern und den Sunderner Schulen zu unterstützen und zu intensivieren.