Ver­such­tes Tötungs­de­likt in Oberhundem

19. Juli 2018
von Redaktion

Foto: Dorf​in​fo​.de

Kirch­hun­dem  (Kreis Olpe)  Am Diens­tag, den 17.07.2018 kam es in Ober­hun­dem zu einem ver­such­ten Tötungs­de­likt. Hier war es gegen 03.00 Uhr zu einer Mei­nungs­ver­schie­den­heit zwi­schen zwei unga­ri­schen Män­nern gekom­men, die sich eine Woh­nung im Ober­ge­schoss eines Mehr­fa­mi­li­en­hau­ses tei­len. Ein 29-Jäh­ri­ger unter­stell­te sei­nem 55-jäh­ri­gen Mit­be­woh­ner ein Ver­hält­nis zu sei­ner Frau. Um einem Streit aus dem Weg zu gehen, schloss sich der älte­re Mann in sei­nem Zim­mer ein. Als er hör­te, dass sein Mit­be­woh­ner die Woh­nung ver­las­sen hat­te, stell­te er in der Gemein­schafts­kü­che einen ein­ge­schal­te­ten Elek­tro­herd und einen bren­nen­den Müll­ei­mer fest, den er löschen konn­te. Außer­dem ließ sich die Woh­nungs­ein­gangs­tür nicht mehr von innen öff­nen. Spä­te­re Fest­stel­lun­gen erga­ben, dass die Tür von außen abge­schlos­sen und ein Schlüs­sel im Schließ­zy­lin­der steck­te. Die ver­stän­dig­ten Nach­barn konn­ten den Geschä­dig­ten aus sei­ner Woh­nung befreien.

Die­ser Sach­ver­halt wur­de der Poli­zei Olpe am Diens­tag­nach­mit­tag zur Kennt­nis gebracht. Da in dem zu Grun­de lie­gen­den Sach­ver­halt der Ver­dacht auf ein ver­such­tes Tötungs­de­likt bestand, über­nahm die Hage­ner Mord­kom­mis­si­on die wei­te­ren Ermitt­lun­gen. Den zunächst geflüch­te­ten 29-Jäh­ri­gen nah­men Poli­zei­be­am­te in Bad Ber­le­burg fest.

In sei­nen ers­ten Ein­las­sun­gen stell­te er den Sach­ver­halt abwei­chend dar. In den Fol­ge­ver­neh­mun­gen erklär­te er jedoch, dass er aus Eifer­sucht beab­sich­tigt hät­te, sei­nen Arbeits­kol­le­gen durch eine Gas­ex­plo­si­on zu töten. Anschlie­ßend hät­te er ver­su­chen wol­len, in sei­ne Hei­mat nach Ungarn zurückzukehren.

Die Staats­an­walt­schaft Sie­gen bean­trag­te beim zustän­di­gen Haft­rich­ter einen Unter­su­chungs­haft­be­fehl. Die wei­te­ren Ermitt­lun­gen dau­ern an.

Gemein­sa­me Pres­ser­klä­rung der Staats­an­walt­schaft Sie­gen, der Poli­zei Hagen und der Kreis­po­li­zei­be­hör­de Olpe