Baby­lei­che in Woh­nung gefunden

Poli­zei im Einsatz

Soest  Gemein­sa­me Pres­se­er­klä­rung der Staats­an­walt­schaft Arns­berg und der Kreis­po­li­zei­be­hör­de Soest

Mon­tag­nach­mit­tag wur­de gegen 16:30 Uhr in der Woh­nung eines Mehr­fa­mi­li­en­hau­ses in einem Wohn­ge­biet im Soes­ter Nor­den die Lei­che eines knapp vier Mona­te alten, weib­li­chen Säug­lings gefun­den. Die Mord­kom­mis­si­on Dort­mund hat in Zusam­men­ar­beit mit der Kri­mi­nal­po­li­zei in Soest die Ermitt­lun­gen auf­ge­nom­men. Die Staats­an­walt­schaft Arns­berg hat die die Obduk­ti­on zur Klä­rung der Todes­ur­sa­che ver­an­lasst und die Lei­tung der Ermitt­lun­gen über­nom­men. Zur Zeit steht die 21-jäh­ri­ge Mut­ter des Säug­lings in drin­gen­dem Tat­ver­dacht mit­tel­bar für den Tod ver­ant­wort­lich zu sein. Sie hat­te ihr Kind Ende Okto­ber allei­ne in der Woh­nung zurück­ge­las­sen, und sich meh­re­re Tage außer­halb von Soest auf­ge­hal­ten. Das klei­ne Mäd­chen blieb ver­mut­lich über einen Zeit­raum von min­des­tens vier Tagen unver­sorgt in der Woh­nung sich selbst über­las­sen, und ist dort aller Wahr­schein­lich­keit nach ver­hun­gert und ver­durs­tet. Die Tat wur­de bekannt, nach­dem sich die unter gesetz­li­cher Betreu­ung ste­hen­de, psy­chisch kran­ke Frau am Mon­tag­nach­mit­tag bei ihrem Betreu­er ein­fand. Da dem Betreu­er bereits vage Anhalts­punk­te dafür vor­la­gen, dass es dem Säug­ling nicht gut gehen sol­le, infor­mier­te er das Soes­ter Jugend­amt. Gemein­sam mit den Mit­ar­bei­tern des Jugend­am­tes fuhr man zur Woh­nung der 21-Jäh­ri­gen. Noch vor dem Betre­ten der Woh­nung erzähl­te die jun­ge Frau dann, dass die Toch­ter bereits seit län­ge­rer Zeit tot in der Woh­nung lie­gen wür­de. Dar­auf­hin wur­de die Poli­zei infor­miert. Durch die Staats­an­walt­schaft Arns­berg wur­de Antrag auf Erlass eines Unter­su­chungs­haft­be­fehls wegen Tot­schlags durch Unter­las­sen gestellt. Der Rich­ter am Amts­ge­richt Soest schloss sich die­sem an, und erließ Haft­be­fehl. (fm)