Grundrente und Unterstützung pflegender Angehöriger im Fokus der AG 60plus

Winterberg. In Zusammenarbeit mit der SPD Winterberg diskutierte die AG 60plus der HSK-SPD mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern im Haus Fernblick in Winterberg über die Fragen des Sozialstaats, die von der Unterstützung pflegender Angehöriger bis hin zum SPD-Grundrentenkonzept reichten. „Das von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) vorgeschlagene Konzept überzeugt, denn es geht um die Sorgen vieler Menschen vor Armut im Alter und um ein Signal der Anerkennung“, so der AG 60plus-Vorsitzende Ferdinand Ross in seinem Vortrag zur Grundrente. Wichtig für die Anwesenden war, dass jeder über eine Rente verfügen soll, die im Normalfall das Auskommen im Alter sichert. Die Grundrente – ohne Bedürftigkeitsprüfung – sei ein wichtiger Schritt, um Armut im Alter zu beseitigen.

Die „Sozialpolitik muss wieder ins Zentrum der politischen Diskussion rücken – das ist der richtige Weg“, betonten die Vorsitzenden der SPD Winterberg, Anja Licher-Stahlschmidt und Jörg Burmann nach der Diskussionsrunde. In Gesprächen zeige sich, dass dies vor allem für Frauen wichtig sei, die aufgrund des früheren Gesellschaftsbildes oft nur geringe Einzahlungen in die Rentenkasse geleistet haben und nach dem Tod des Partners – bei fast gleichen Kosten – erhebliche Rentenkürzungen hinnehmen müssten, was zu Armut im Alter führe.

Weitere Veranstaltung geplant

Nach einem Vortrag von Isabell Hiob zum Thema Pflegeunterstützung durch den Gesetzgeber schilderte die Einrichtungsleiterin den Anwesenden die jüngste Geschichte des Hauses und den Weg von der Mutter-Kind-Klinik zur offiziell ersten Vorsorgeeinrichtung in Deutschland für pflegende Angehörige in Begleitung des pflegebedürftigen Partners. Das Konzept lege den Fokus auf die oft dringend notwendige Erholung der pflegenden Person nebst Hilfestellungen für die langfristige Entlastung und nehme gleichzeitig Rücksicht auf die tiefe Bindung zwischen dem Pflegenden und dem Pflegebedürftigen.

Nach der Diskussionen waren sich alle Teilnehmer einig, dass es sich um eine sehr gelungene Veranstaltung mit vielen Informationen zu den Themen gehandelt habe und eine Folgeveranstaltung zur Vertiefung dieser komplexen Thematik geplant werden solle.