Keine Fahrtkosten für Klassenausflug ins Museum
Märkischer Kreis. (pmk). Der “Kultursprinter Märkischer Kreis” hat Fahrt aufgenommen. Per MVG-Bus können Schülerinnen und Schüler künftig kostenlos ihre Klassenfahrten zu Museen und Kultureinrichtungen im Märkischen machen.
„Großer Bahnhof“ für einen brandneuen Bus: 16 Vertreter aus Politik, Museen im Märkischen Kreis, der Märkischen Verkehrsgesellschaft, der Kreisverwaltung sowie von drei Sparkassen-Vorständen waren im Künstler- und Museumsdorf Barendorf in Iserlohn bei der Vorstellung des neuen „Kultursprinters“ dabei. Mit dem Projekt „Kultursprinter Märkischer Kreis“ (1 Schulausflug + 0 Fahrtkosten) kann ein kostenloser Transfer zu den Museen bzw. zu kulturellen Einrichtungen im Kreis angeboten werden, die ein qualifiziertes museumspädagogisches Angebot vorhalten. Bezahlt werden müssen nur das Eintrittsgeld und/oder ein Honorar für die Museumsführer.
„Was Klassenfahrten meistens so teuer macht, sind die Fahrtkosten“, so Landrat Thomas Gemke. Genau dort setze das Projekt „Kultursprinter Märkischer Kreis“ an. Er freue sich sehr, dass die Sparkassen als Sponsoren gewonnen werden konnten. So ganz neu ist die Idee nicht, Schülerinnen und Schüler auf diesem Weg für die Museen und Kultureinrichtungen zu gewinnen. „Im Nachbarkreis Olpe hat man damit sehr gute Erfahrungen gemacht“, konnte Detlef Krüger, Fachdienstleiter Kultur und Tourismus, berichten.
Ziel des Projektes sei es, Kindern und Jugendlichen einen Besuch in den Einrichtungen zu ermöglichen, die direkt vor der Haustür liegen. Im Märkischen Kreis gebe es eine Vielzahl von Zielen, die als außerschulische Lernorte eine hervorragende Ergänzung des Unterrichts sind.
Iserlohns Bürgermeister Dr. Peter-Paul Ahrens konnte berichten, dass das Projekt in der Bürgermeisterkonferenz aller Verwaltungschefs im Kreis sehr viel Zustimmung gefunden habe. „Schüler sind heute mit G8 und Sportvereinen sehr beansprucht. Wir müssen Angebote in der Schulpolitik und Kulturpolitik machen. Da ist dies ein tolles Projekt.“
Zurzeit beteiligen sich die Museen des Märkischen Kreises auf der Burg Altena, das Deutsche Drahtmuseum in Altena, die Luisenhütte in Balve-Wocklum, die Phänomenta Lüdenscheid, die Dechenhöhle mit dem Deutschen Höhlenmuseum in Iserlohn-Letmathe, die Städtischen Museen Iserlohn, der Heimatverein Kierspe mit dem Schleiper Hammer und dem Bakelitmuseum sowie die Ge-Denk-Zellen Altes Rathaus Lüdenscheid. „Weitere Einrichtungen sind herzlich willkommen“, so Detlef Krüger. Das Projekt lebe davon, dass möglichst viele Städte und Gemeinden im Märkischen Kreis mit ihren Museen und kulturellen Einrichtungen die Möglichkeit nutzen, bei dem „Kultursprinter Märkischer Kreis“ dabei zu sein. „Wir sind offen für weitere.“
Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass die kulturellen Einrichtungen über verbindliche Öffnungszeiten in der Woche verfügen und ein museumspädagogisches Angebot für Schulen haben. „Die Fahrten sollten aber nicht in der Zeit bis 8.30 Uhr angetreten werden und die Rückfahrten nach 14.00 Uhr. Grund dafür ist, dass die Busse der Märkischen Verkehrsgesellschaft zu diesen Zeiten nicht so sehr im Schülerverkehr gebunden sind.
„Das ist eine Investition in die eigene Zukunft“, freute sich Iserlohns Museumsleiter Gerd Schäfer. Er sei davon überzeugt, dass das Projekt funktioniere. Unter den Museen im Kreis gebe es kein Konkurrenzdenken. Schäfer: „Wir spielen uns gegenseitig die Besucher zu.“ Finanziert wird das Projekt von den beteiligten Kultureinrichtungen sowie durch eine Unterstützung der Vereinigten Sparkasse, Sparkasse Iserlohn und Sparkasse Lüdenscheid und kann durch die Schulen abgerufen werden. Bislang stehen 8.000 Euro zur Verfügung.
Alle weiteren Infos im Internet unter www.maerkischer-kreis.de