Schul- und Sport­aus­schuss erneu­ert Auf­lö­sungs­be­schluss Schul­stand­ort Alte­na ab 31. Juli 2017 geschlossen

7. März 2014
von Redaktion
Mit einer Mahnwache protestierten einige Demonstranten gegen die beabsichtigte Schulschließung. Foto: Hendrik Klein/Märkischer Kreis

Mit einer Mahn­wa­che pro­tes­tier­ten eini­ge Demons­tran­ten gegen die beab­sich­tig­te Schul­schlie­ßung. Foto: Hen­drik Klein/​Märkischer Kreis

Mär­ki­scher Kreis. (pmk) . Mit gro­ßer Mehr­heit beschloss der Schul- und Sport­aus­schuss des Mär­ki­schen Krei­ses in sei­ner jüngs­ten Sit­zung erneut die Auf­lö­sung des Teil­stand­or­tes Alte­na des Eugen-Schmalenbach-Berufskollegs.

Der Teil­stand­ort Alte­na des Eugen-Schma­len­bach-Berufs­kol­legs in Alte­na wird suk­zes­si­ve, begin­nend mit dem Schul­jahr 2015/2016, auf­ge­löst. Die bestehen­den Bil­dungs­gän­ge in Alte­na wer­den aus­lau­fend wei­ter­ge­führt, so dass die Auf­lö­sung mit Ende des Schul­jah­res 2016/2017 voll­zo­gen ist. Das beschloss der Schul- und Sport­aus­schuss in sei­ner jüngs­ten Sit­zung als Emp­feh­lung an Kreis­aus­schuss und Kreis­tag. Für die Auf­lö­sung votier­ten CDU und SPD, dage­gen stimm­ten die Ver­tre­ter der FDP, von  Bündnis90/​Die Grü­nen, Die Lin­ke sowie die UWG.

Damit bestä­tig­te der Schul- und Sport­aus­schuss einen Beschluss des Kreis­ta­ges vom 7. Novem­ber. Der Auf­lö­sungs­be­schluss muss­te for­mal ergänzt und erneu­ert wer­den, weil die Bezirks­re­gie­rung Arns­berg ihre Zustim­mung ver­wei­gert hat­te. Ihr fehl­te es an einer „for­mel­len Vor­aus­set­zung“. Die Bezirks­re­gie­rung bestand auf der „Vor­la­ge eines kon­kre­ten, nicht aus­le­gungs­be­dürf­ti­gen Kreis­tags­be­schlus­ses zur beab­sich­tig­ten Maß­nah­me“ und wies vor­sorg­lich auf die recht­zei­ti­ge Betei­li­gung der Schul­kon­fe­renz hin.

Dies hol­ten die Kreis­ver­wal­tung und der Schul- und Sport­aus­schuss nach. Im jetzt gefass­ten Be-schluss sind der 1. August 2015 als Datum für den Beginn der Auf­lö­sung und der 31. Juli 2017 als Voll­zugs­da­tum genannt. Den Aus­schuss­mit­glie­dern lag auch die Stel­lung­nah­me der Schul­kon­fe­renz vor, die sich am 27. Febru­ar ein­stim­mig gegen die geplan­te Schlie­ßung des Teil­stand­or­tes Alte­na aus­ge­spro­chen hatte.

Die Frak­tio­nen von FDP, Bünd­nis 90/​Die Grü­nen, UWG und Die Lin­ke begrün­de­ten noch ein­mal ihre Auf­fas­sun­gen und stell­ten sich deut­lich gegen den von der Ver­wal­tung vor­ge­schla­ge­nen Auf­lö­sungs­be­schluss. Aus­schuss­vor­sit­zen­der Peter May­wald (CDU) fass­te die Debat­te so zusam­men: „Neue Argu­men­te habe ich heu­te nicht gehört. Seit 2011 wis­sen wir Bescheid. Es ist falsch, zu behaup­ten, die Schu­le sei nicht ein­ge­bun­den gewe­sen. Es wur­den vie­le Gesprä­che geführt.“ Empört hat­ten die Ver­tre­ter der klei­ne­ren Frak­tio­nen sowie der anwe­sen­de Schul­lei­ter Wolf­gang Met­zen und Schü­ler­ver­tre­ter dar­auf reagiert, dass ihnen kein Rede­recht im Aus­schuss gewährt wor­den war. Ein ent­spre­chen­der Antrag war von CDU und SPD abge­lehnt wor­den. Über die Auf­lö­sung des Teil­stand­or­tes Alte­na des Eugen-Schma­len­bach-Berufs­kol­legs ent­schei­den jetzt noch der Kreis­aus­schuss (20. März) und der Kreis­tag (27. März).

Zuvor hat­te sich Anne Chris­to­pho­ri­dis den Aus­schuss­mit­glie­dern vor­ge­stellt. Sie ist seit dem 1. März neue Schul­lei­te­rin der Erich-Käst­ner-Schu­le in Lüden­scheid, För­der­schu­le des Mär­ki­schen Krei­ses für sozia­le und emo­tio­na­le Entwicklung.

Am Berufs­kol­leg für Tech­nik des Mär­ki­schen Krei­ses in Lüden­scheid soll ein „Auf­bau­lehr­gang für staat­lich geprüf­te Tech­ni­ke­rin­nen und Tech­ni­ker Betriebs­wirt­schaft“ ein­ge­rich­tet wer­den – und zwar zum Beginn des Schul­jah­res 2014/2015. Bei dem Bil­dungs­gang han­delt es sich um eine ein­jäh­ri­ge Wei­ter­bil­dung für staat­lich geprüf­te Tech­ni­ker zur Ergän­zung ihrer beruf­li­chen Qua­li­fi­ka­ti­on um wirt­schaft­li­che und kauf­män­ni­sche Aspek­te. Die Mit­glie­der des Schul- und Sport­aus­schus­ses stimm­ten dafür.