Neu­er Ret­tungs­trans­port­wa­gen für Balve

14. Januar 2015
von Redaktion
Fahrzeugübergabe in Balve: (von links) Ralf Bohnert, Rupert Heidsick, Landrat Thomas Gemke, Hans-Peter König und Heiner Tillmann. Foto: Hendrik Klein/Märkischer Kreis

Fahr­zeug­über­ga­be in Bal­ve: (von links) Ralf Boh­nert, Rupert Heid­sick, Land­rat Tho­mas Gemke, Hans-Peter König und Hei­ner Till­mann. Foto: Hen­drik Klein/​Märkischer Kreis

Bal­ve 190 PS unter der Motor­hau­be und mit der medi­zi­ni­schen Aus­stat­tung gut 210.000 Euro treu­er: Das ist der neue Ret­tungs­trans­port­wa­gen der Ret­tungs­wa­che Bal­ve des Mär­ki­schen Krei­ses. Land­rat Tho­mas Gemke über­reich­te jetzt dem Wachen­lei­ter Rupert Heid­sick und des­sen Stell­ver­tre­ter Hei­ner Till­mann die Schlüs­sel für das neue brand­heue Fahr­zeug der neu­es­ten Genera­ti­on. Bereits vor der offi­zi­el­len Vor­stel­lung in der Wache an der Sauer­land­stra­ße in Bal­ve hat­te der RTW sei­ne ers­ten Ein­sät­ze und damit sei­ne Feu­er­tau­fe bestanden.

 

Der neue Wagen ersetzt das bis­he­ri­ge Fahr­zeug, das seit 2009 mehr als 200.000 Kilo­me­ter abge­spult hat. Durch­schnitt­lich fast drei­mal täg­lich wer­den die Ret­tungs­as­sis­ten­ten aus Bal­ve zu Not­fäl­len geru­fen. „Wir fah­ren rund 900 Ein­sät­ze pro Jahr, 650 allein auf Bal­ver Stadt­ge­biet – aber auch in Wer­dohl, Neu­en­ra­de, Hemer, Men­den oder sogar kreis­über­grei­fend bis nach Sun­dern“, erklär­te Rupert Heid­sick Land­rat Tho­mas Gemke vor Ort.

 

Kreis­weit sind 22 Ret­tungs­trans­port­wa­gen, 15 Kran­ken­trans­sport­wa­gen und elf Not­arzt-Ein­satz­fahr­zeu­ge unter­wegs. Allein der Mär­ki­sche Kreis ver­fügt in sei­nen kreis­ei­ge­nen Ret­tungs­wa­chen in Bal­ve, Wer­dohl, Mein­erz­ha­gen, Hal­ver und Her­scheid über neun Ret­tungs­wa­gen, zwei Kran­ken­wa­gen und drei Not­arzt-Ein­satz­fahr­zeu­ge. Der jetzt in Bal­ve aus­ge­mus­ter­te RTW bleibt zunächst als Reser­ve­fahr­zeug erhalten.

 

Der Mer­ce­des-Sprin­ter wur­de von der Fir­ma Hos­pi­mo­bil in Aurich zum RTW aus­ge­baut. Die Anschaf­fungs­kos­ten des Ret­tungs­wa­gens belau­fen sich auf rund 145.000 Euro, hin­zu kom­men etwa 75.000 Euro für die medi­zi­nisch-tech­ni­sche Aus­stat­tung, die unab­hän­gig vom Fahr­zeug beschafft wur­de. Der Wagen ver­fügt über Auto­ma­tik­ge­trie­be, Motor­vor­wär­mung und ‑wei­ter­lauf­schal­tung, Funk- und Navi­ga­ti­ons­sys­tem mit Über­mitt­lung des genau­en Ein­satz­or­tes von der Kreis­leit­stel­le, Unfall­da­ten­spei­cher, Kli­ma­an­la­ge, Son­der­si­gnal­an­la­ge, Rück­fahr­war­ner, Heck­warn­an­la­ge, Retar­der (Luft­ver­wir­be­lungs­brem­se), Dieselpartikelfilter.

 

Zur medi­zi­nisch-tech­ni­schen Aus­stat­tung gehö­ren Absaug­pum­pe, Beatmungs­ge­rät, Defi­bril­la­tor, Tele­me­trie, Kap­no­me­trie (medi­zi­ni­sches Ver­fah­ren, um den Gehalt der Aus­atem­luft an Koh­len­stoff­di­oxid eines Pati­en­ten zu mes­sen und zu über­wa­chen), Schau­fel­tra­ge, Vaku­um-Matrat­ze, Fahr­tra­ge, Tra­ge­stuhl und sogar einen Kühl­schrank für Medikamente.

 

In der Ret­tungs­wa­che Bal­ve ver­se­hen zwölf Ret­tungs­as­sis­ten­ten ihren Dienst und besetz­ten dort neben dem Ret­tungs­wa­gen (RTW) auch den Kran­ken­trans­port­wa­gen (KTW) von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr. Der RTW ist mit jeweils zwei Ret­tungs­as­sis­ten­ten besetzt