„Lou“ und Lucinda liefern Balver Bücherhits 2018:

Bibliothek veröffentlicht neue Jahresstatistik

Balve. Die Onleihe ist in Balve erfolgreich angelaufen – seit August, dem Startmonat der Onleihe, freute sich das Team der Balver Bücherei über fast 900 entliehene Medien. „Natürlich erscheint das im Vergleich zu den 42.656 Entleihungen bei den Printmedien hier im Haus noch wenig, aber man muss bedenken, dass vor Ort auch jede Verlängerung statistisch als Entleihung gezählt wird“, versucht Büchereileiterin Steffie Friske die Zahlen ins Verhältnis zu setzen. Online sind hingegen keine Verlängerungen möglich, im Haus dürfen bis zu fünf Mal die nächsten vier Wochen eingeläutet werden. 40 Nutzer entdeckten allein im August die Onleihe für sich, im September kamen noch einmal die Hälfte dazu, und bis Ende Dezember nutzten 71 Leser der Balver Bücherei das virtuelle Angebot. „Ich finde, das ist ein prima Einstieg, wir wollen allerdings auch weiterhin für unsere Onleihe werben“, sagt Steffie Friske. „ Vielen Balvern ist vielleicht nicht klar, dass sie Zeitungen und Zeitschriften, aber natürlich auch E-Books und Hörspiele für sechs Euro Jahresgebühr online jederzeit nutzen können.“ Daher soll nun endlich auch die E-Book-Sprechstunde ins Leben gerufen werden. „Wir sind mit ehrenamtlichen Helfern im Gespräch, die jetzt nur nochmal ihr Zeitbudget für diese Aufgabe prüfen müssen.“

 

Die Balver Bücherei hat gerade einen Gedanken-Strich unter das neue Jahr gezogen. Einen Büchereiausweis besitzen sage und schreibe 3.371 Balver, im Jahr zuvor waren es noch 3.296. Für die Statistik-Fans sei hier angemerkt, dass sich die Zählweise nach der Deutschen Bibliotheks-Statistik im nächsten Jahr verändern wird: Gezählt werden dann die „aktiven Nutzer“, das heißt die Bürger, die ihre Bibliothek auch wirklich besucht haben, soll heißen mindestens einmal in diesem Jahr Medien entliehen haben. Das wären im Jahr 2017 knapp 700 Leser gewesen, nämlich 698. An Büchern und Zeitschriften beherbergt die Balver Bücher stolze 21.656 Exemplare, im Vorjahr waren es noch 23.870. „Das bedeutet nicht etwa, dass wir keine neuen Bücher gekauft haben, wir haben uns aber gerade im Bereich der Sachbücher von vielen nicht mehr aktuellen Werken getrennt.“ Der so gewonnene Platz kann genutzt werden, um attraktive Neuerwerbungen besser herausstellen zu können, damit sie vom Leser auch wahrgenommen werden. Zurückgegangen ist leider die Zahl der jungen Leser: Dies waren nur noch 290 im Vergleich zu 319. „Wir werden versuchen, durch einen attraktiven Bestand, Führungen für Vorschul- und Schulkinder und Veranstaltungen wieder mehr Leser gleich von Anfang an für das Lesen bei uns zu begeistern“, so Steffie Friske. Viel neuen Schwung erhofft sich das Bücherei-Team auch von der Neugestaltung des Kinder- und Jugendraumes, die in den Osterferien vonstatten gehen soll.

 

Top-Autorin des Jahres 2017 in Balve war eindeutig Lucinda Riley. „Mit dem Schwestern-Zyklus hat Lucinda Riley eine fesselnde und gefühlvolle Welt geschaffen, allein der erste Band ist 2017 ganze 42 mal ausgeliehen worden“, erklärt Steffie Friske. Auch Top-Autorin Jojo Moyes war wieder einmal ganz vorn dabei: „Ein ganz neues Leben“, von dem inzwischen drei Exemplare im Regal stehen könnten, wären sie nicht dauern ausgeliehen, kam auf 49 Entleihungen in 2017. Gute Chancen, mit beiden Erfolgsdamen auch dieses Jahr zu punkten: Jojo Moyes setzt die Geschichte um Louisa Clark „Mein Herz in zwei Welten“ noch in diesem Januar fort, der fünfte „Schwestern“-Roman von Lucinda Riley erscheint mit der „Mondschwester“ im Herbst 2018.

 

Einen kleinen, feinen Extra-Bestand konnte die Bücherei mit Hilfe des Landesprogramms „Komm an“ aufbauen: Für Flüchtlinge und Neubürger wurden knapp 1.400 Euro an Landesmitteln bereitgestellt, um Bücher, CDs und DVDs rum um die deutsche Sprache und das Ankommen in Deutschland anzuschaffen. Ausleihfertig sind nun eine große Zahl an Deutsch-Sprachkursen, aber auch an fremd- und zweisprachigen Büchern sowie Werken, in denen die Kultur und die politischen Strukturen in Deutschland in einfacher Sprache erläutert werden. „In diesem Jahr ist es nun unsere Aufgabe, auf diesen Bestand noch einmal aufmerksam zu machen, wir werden dazu auch an die ehrenamtlichen Willkommens-Helfer herantreten“, plant Steffie Friske.