„Lou“ und Luc­in­da lie­fern Bal­ver Büch­er­hits 2018:

22. Januar 2018
von Redaktion

Biblio­thek ver­öf­fent­licht neue Jahresstatistik

Bal­ve. Die Onlei­he ist in Bal­ve erfolg­reich ange­lau­fen – seit August, dem Start­mo­nat der Onlei­he, freu­te sich das Team der Bal­ver Büche­rei über fast 900 ent­lie­he­ne Medi­en. „Natür­lich erscheint das im Ver­gleich zu den 42.656 Ent­lei­hun­gen bei den Print­me­di­en hier im Haus noch wenig, aber man muss beden­ken, dass vor Ort auch jede Ver­län­ge­rung sta­tis­tisch als Ent­lei­hung gezählt wird“, ver­sucht Büche­rei­lei­te­rin Stef­fie Fris­ke die Zah­len ins Ver­hält­nis zu set­zen. Online sind hin­ge­gen kei­ne Ver­län­ge­run­gen mög­lich, im Haus dür­fen bis zu fünf Mal die nächs­ten vier Wochen ein­ge­läu­tet wer­den. 40 Nut­zer ent­deck­ten allein im August die Onlei­he für sich, im Sep­tem­ber kamen noch ein­mal die Hälf­te dazu, und bis Ende Dezem­ber nutz­ten 71 Leser der Bal­ver Büche­rei das vir­tu­el­le Ange­bot. „Ich fin­de, das ist ein pri­ma Ein­stieg, wir wol­len aller­dings auch wei­ter­hin für unse­re Onlei­he wer­ben“, sagt Stef­fie Fris­ke. „ Vie­len Bal­vern ist viel­leicht nicht klar, dass sie Zei­tun­gen und Zeit­schrif­ten, aber natür­lich auch E‑Books und Hör­spie­le für sechs Euro Jah­res­ge­bühr online jeder­zeit nut­zen kön­nen.“ Daher soll nun end­lich auch die E‑Book-Sprech­stun­de ins Leben geru­fen wer­den. „Wir sind mit ehren­amt­li­chen Hel­fern im Gespräch, die jetzt nur noch­mal ihr Zeit­bud­get für die­se Auf­ga­be prü­fen müssen.“

 

Die Bal­ver Büche­rei hat gera­de einen Gedan­ken-Strich unter das neue Jahr gezo­gen. Einen Büche­rei­aus­weis besit­zen sage und schrei­be 3.371 Bal­ver, im Jahr zuvor waren es noch 3.296. Für die Sta­tis­tik-Fans sei hier ange­merkt, dass sich die Zähl­wei­se nach der Deut­schen Biblio­theks-Sta­tis­tik im nächs­ten Jahr ver­än­dern wird: Gezählt wer­den dann die „akti­ven Nut­zer“, das heißt die Bür­ger, die ihre Biblio­thek auch wirk­lich besucht haben, soll hei­ßen min­des­tens ein­mal in die­sem Jahr Medi­en ent­lie­hen haben. Das wären im Jahr 2017 knapp 700 Leser gewe­sen, näm­lich 698. An Büchern und Zeit­schrif­ten beher­bergt die Bal­ver Bücher stol­ze 21.656 Exem­pla­re, im Vor­jahr waren es noch 23.870. „Das bedeu­tet nicht etwa, dass wir kei­ne neu­en Bücher gekauft haben, wir haben uns aber gera­de im Bereich der Sach­bü­cher von vie­len nicht mehr aktu­el­len Wer­ken getrennt.“ Der so gewon­ne­ne Platz kann genutzt wer­den, um attrak­ti­ve Neu­erwer­bun­gen bes­ser her­aus­stel­len zu kön­nen, damit sie vom Leser auch wahr­ge­nom­men wer­den. Zurück­ge­gan­gen ist lei­der die Zahl der jun­gen Leser: Dies waren nur noch 290 im Ver­gleich zu 319. „Wir wer­den ver­su­chen, durch einen attrak­ti­ven Bestand, Füh­run­gen für Vor­schul- und Schul­kin­der und Ver­an­stal­tun­gen wie­der mehr Leser gleich von Anfang an für das Lesen bei uns zu begeis­tern“, so Stef­fie Fris­ke. Viel neu­en Schwung erhofft sich das Büche­rei-Team auch von der Neu­ge­stal­tung des Kin­der- und Jugend­rau­mes, die in den Oster­fe­ri­en von­stat­ten gehen soll.

 

Top-Autorin des Jah­res 2017 in Bal­ve war ein­deu­tig Luc­in­da Riley. „Mit dem Schwes­tern-Zyklus hat Luc­in­da Riley eine fes­seln­de und gefühl­vol­le Welt geschaf­fen, allein der ers­te Band ist 2017 gan­ze 42 mal aus­ge­lie­hen wor­den“, erklärt Stef­fie Fris­ke. Auch Top-Autorin Jojo Moyes war wie­der ein­mal ganz vorn dabei: „Ein ganz neu­es Leben“, von dem inzwi­schen drei Exem­pla­re im Regal ste­hen könn­ten, wären sie nicht dau­ern aus­ge­lie­hen, kam auf 49 Ent­lei­hun­gen in 2017. Gute Chan­cen, mit bei­den Erfolgs­da­men auch die­ses Jahr zu punk­ten: Jojo Moyes setzt die Geschich­te um Loui­sa Clark „Mein Herz in zwei Wel­ten“ noch in die­sem Janu­ar fort, der fünf­te „Schwestern“-Roman von Luc­in­da Riley erscheint mit der „Mond­schwes­ter“ im Herbst 2018.

 

Einen klei­nen, fei­nen Extra-Bestand konn­te die Büche­rei mit Hil­fe des Lan­des­pro­gramms „Komm an“ auf­bau­en: Für Flücht­lin­ge und Neu­bür­ger wur­den knapp 1.400 Euro an Lan­des­mit­teln bereit­ge­stellt, um Bücher, CDs und DVDs rum um die deut­sche Spra­che und das Ankom­men in Deutsch­land anzu­schaf­fen. Aus­leih­fer­tig sind nun eine gro­ße Zahl an Deutsch-Sprach­kur­sen, aber auch an fremd- und zwei­spra­chi­gen Büchern sowie Wer­ken, in denen die Kul­tur und die poli­ti­schen Struk­tu­ren in Deutsch­land in ein­fa­cher Spra­che erläu­tert wer­den. „In die­sem Jahr ist es nun unse­re Auf­ga­be, auf die­sen Bestand noch ein­mal auf­merk­sam zu machen, wir wer­den dazu auch an die ehren­amt­li­chen Will­kom­mens-Hel­fer her­an­tre­ten“, plant Stef­fie Friske.