Ein Leben für die Graf­schaft Mark

17. Januar 2018
von Redaktion

Ein Leben für die Graf­schaft Mark: Vor­trag über Fabri­ken­kom­mis­sar Ever­s­mann im Stadt­ar­chiv Iserlohn

Iser­lohn. Am Diens­tag, 23. Janu­ar, star­tet die stadt­ge­schicht­li­che Vor­trags­rei­he von Stadt­ar­chiv und Volks­hoch­schu­le Iser­lohn in das ers­te Halb­jahr. Hans-Her­mann Stop­sack, bekann­ter hei­mat­ge­schicht­li­cher Autor und Refe­rent aus Hemer, stellt in einem Vor­trag den Fabri­ken­kom­mis­sar Alex­an­der Ever­s­mann (1759–1837) vor. Der Vor­trag trägt den Zusatz „Leben und Werk eines Beam­ten für die Graf­schaft Mark”.

 

Der Vor­trag beginnt um 18.30 Uhr im Stadt­ar­chiv in der „Alten Post”, Theo­dor-Heuss-Ring 5. Der Ein­tritt kos­tet vier Euro, Ermä­ßi­gungs­be­rech­tig­te zah­len zwei Euro.

 

Fried­rich August Alex­an­der Ever­s­mann war unter ande­rem Kriegs- und Steu­er­rat bei der preu­ßi­schen Kam­mer in Hamm und lan­ge Zeit Fabri­ken­kom­mis­sar für die Graf­schaft Mark. Ver­hei­ra­tet mit einer Toch­ter der Iser­loh­ner Kauf­manns­fa­mi­lie Löbb­ecke wohn­te er in Weh­ring­hau­sen bei Hagen, um den mär­ki­schen Indus­trie­stand­or­ten nahe zu sein. Über alle wich­ti­gen Bran­chen („Fabri­quen”) fer­tig­te er Sta­tis­ti­ken, gab Rat­schlä­ge und führ­te Neue­run­gen ein, wobei es ihm um eine Stei­ge­rung der Wert­schöp­fung in der Regi­on ging. In der napo­leo­ni­schen Zeit ver­lor Ever­s­mann sei­ne ein­fluss­rei­che Posi­ti­on und wan­der­te nach Russ­land aus, wo er im Auf­trag des Zaren am Ural eine Waf­fen­fa­brik auf­bau­te und sich um Berg­wer­ke küm­mer­te. Ever­s­manns Leben, sei­ne Bestre­bun­gen und Leis­tun­gen spie­geln den preu­ßi­schen Spät­mer­kan­ti­lis­mus und ermög­li­chen nicht zuletzt Bli­cke auf die Pro­to­in­dus­trie des Iser­loh­ner Raums um 1800.