Märkischer Kreis. (pmk). „Alles was heute noch passiert, ist nur noch das Sahnehäubchen obendrauf“, sagte Landrat Thomas Gemke bei der offiziellen Preisverleihung des Kreiswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ im Kulturzentrum Historische Brennerei Kierspe-Rönsahl.
Immer mehr Ortsteile – dieses Jahr waren es bereits 14 – beteiligen sich an diesem kreisweiten Wettbewerb. Gefragt sind bürgerschaftliches Engagement und Eigenverantwortung für die Gestaltung der Ortsteile und Dörfer als erhaltenswerten Lebensraum. Alle Teilnehmer durften sich auch als Gewinner fühlen und erhielten eine Urkunde und ein Preisgeld. Darüber hinaus gab es verschiedene Sonderpreise, die von Sponsoren übergeben wurden.
Kierspe-Rönsahl wurde als Kreissieger geehrt und vertritt den Märkische Kreis im nächsten Jahr beim Landeswettbewerb. Horst Becker nahm den Scheck über 625 Euro und die Siegerurkunde dankend aus den Händen des Landrates entgegen. Kierspes Bürgermeister Frank Emde war sichtbar stolz auf das „lebenswerteste Dorf des gesamten Märkischen Kreises“. Als Leiter der Bewertungskommission berichtete Ralf Klostermann über die Erkenntnisse, die die Jurymitglieder während ihrer Bereisung sammeln konnten. Zu den Beurteilungskriterien zählten „Konzeption und deren Umsetzung“, „wirtschaftliche Entwicklung“, „soziales und kulturelles Leben“, „Baugestaltung und Entwicklung“ sowie „Grüngestaltung und Dorf in der Landschaft“. „Die Qualität Ihrer Arbeit und die Präsentationen vor Ort werden immer ausgefeilter“, betonte Klostermann.
Die Preisverleihung erfolgte gestaffelt nach Einwohnerzahlen in drei Gruppen. In jeder Gruppe wurden jeweils 1. Und 2. Plätze vergeben, alle übrigen Teilnehmer belegten gemeinsam den 3. Platz. Bis auf den Kreissieger erhielten die Sieger des 1. Platzes je 500 Euro, für den zweiten Platz gab es jeweils 400 Euro und für die dritten Plätze je 200 Euro.
In der ersten Kategorie – Orte bis 500 Einwohner hatte Lürbke den ersten Platz erlangt. Hö-veringhausen belegte den Platz 2. Das Naturschutzzentrum Märkischer Kreis legte als Sonder-preis drei Apfelbäume für die Streuobstwiesen drauf. Die dritten Plätze gingen an SG Stübecken III, SG Hemberg und Böingsen. Die Iserlohner Siedlergemeinschaft erhielt den Sonderpreis der Netz e.V. für die LED-Beleuchtung.
In der Kategorie 2 – Orte zwischen 500 bis 1.000 Einwohner – freute sich Mellen über den 1. Platz und die Sonderpreise des Förderkreises des Westfälischen Freilichtmuseums Hagen und des Westfälisch-Lippischen Landfrauenverbandes für das „Coolhouse“ sowie des Freizeit- und Tourismusverbandes Märkisches Sauerland in Höhe von 300 Euro für die Tourismusförderung. Altenaffeln erlangte den 2. Platz und dankte für die Sonderpreise der Sparkassen in Höhe von 500 Euro für die Neugestaltung des Spielplatzes und für den gemeinschaftlichen Sonderpreis des Heimatbundes Märkischen Kreis und des Heimatgebietes Märkisches Sauerland in Höhe von 300 Euro für die Plattdeutschen Wäscherinnen. Die Plätze 3 gingen an Eisborn und Oesbern. Eisborn nahm den gemeinschaftlichen Sonderpreis des Heimatbundes Märkischer Kreis und des Heimatgebietes Märkisches Sauerland in Höhe von 300 Euro für das Geocaching entgegen. Die Vertreter Oesberns hatten kurzfristig abgesagt.
In der Kategorie 3 – Orte mit mehr als 1.000 Einwohner ging wie berichtet der 1. Platz an Rönsahl. Der Ort erhielt zudem den Sonderpreis der Mark E in Höhe von 500 Euro für die energetische Optimierung und Sanierung der ehemaligen Kornbrennerei. Den 2. Platz belegte der Mendener Ortsteil Halingen. Mit der Urkunde erhielten die Vertreter auch die Sonderpreise des Fachdienstes Bauaufsicht und Immissionsschutz des Märkischen Kreises in Höhe von 150 Euro für die Grundschulweiternutzung und des gemeinschaftlichen Sonderpreises des Heimatbundes Märkischer Kreis und des Heimatgebietes Märkisches Sauerland in Höhe von 300 Euro für die Förderung der Plattdeutschen Sprache. Die Urkunden für die Plätze 3 nahmen Vertreter aus Dröschede, Drüpplingsen und Hüingsen entgegen. Vom Heimatbund Märkischer Kreis und vom Heimatgebiet Märkisches Sauerland erhielten die Drüplingser 300 Euro für den Naturgarten.
Das Programm des Festabends wurde vom den musikalischen Beiträgen des Orchester Franz und den humoristischen Einlagen des „Duo Denkmalschutz“ und Ortsbürgermeister Holger Scheel umrahmt. Für die Bewirtung sorgten die Landfrauen Rönsahl und „Flinke Finger“.