DM Bal­ve: Zwei­ter Meis­ter­ti­tel für Helen Langehanenberg

10. Juni 2013
von Redaktion

Team für CHIO Aachen benannt, Neu­ling Fabi­en­ne Lüt­ke­mei­er gewinnt Bronze
2013-06-09, Deutsche Meisterschaften,Balve Optimum international-Balve-Schloss Wocklum-Westfalen-Sauerland-Germany, 03 DM Dressur-LP Kl.S****/Deutsche Meisterschaft Grand Prix KuerBal­ve (fn-press). Alles ande­re wäre auch eine Über­ra­schung gewe­sen: Helen Lan­geha­nen­berg und der west­fä­li­sche Hengst  Damon Hill sicher­ten sich bei der Deut­schen Meis­ter­schaft in Bal­ve sou­ve­rän ihren zwei­ten Titel. Nach dem Sieg im Grand Prix Spe­cial führ­te das Paar auch in der Kür das Feld mit Wei­le an. 87,4 Pro­zent lau­tet das Resul­tat. Rich­te­rin Elke Ebert hono­rier­te die per­fek­te Vor­stel­lung sogar mit glat­ten 90 Prozent.
 
Auch in der drit­ten Prü­fung der Deut­schen Meis­ter­schaft prä­sen­tier­te sich Damon Hill unge­mein ker­nig, elas­tisch-federnd und mit meis­ter­li­chen Piaf­fen und Pas­sa­gen. Der 13-jäh­ri­ge Hengst, ein Sohn des Dres­sur­he­ro­en Don­ner­hall, leis­te­te sich kei­nen Feh­ler und ver­zau­ber­te nicht nur das Publi­kum. Auch Kat­ri­na Wüst, Chef­rich­te­rin der Kür, war voll des Lobes: „Das war eine her­aus­ra­gen­de, ja fas­zi­nie­ren­de Vor­stel­lung.“ 87,4 Pro­zent bedeu­te­ten den kla­ren Sieg und den nun vier­ten Meis­ter­ti­tel. Bereits im ver­gan­ge­nen Jahr hat­te Helen Lan­geha­nen­berg mit Damon Hill die bei­den Medail­len im Spe­cial und in der Kür gewonnen.
 
Hin­ter der neu­en und alten Meis­te­rin reih­te sich wie auch im Grand Prix und im Spe­cial Isa­bell Werth ein. Im Sat­tel des Han­no­ve­ra­ners Don John­son beein­druck­te sie mit einer tech­nisch extrem anspruchs­vol­len Prü­fung. Rich­te­rin Wüst sag­te: „Das ist die schwie­rigs­te Kür der Welt.“ Höchst­schwie­rig­kei­ten rei­hen sich in rascher Fol­ge anein­an­der, vie­le Seri­en­wech­sel wer­den auch auf gebo­ge­nen Lini­en gezeigt, Ver­stär­kun­gen und Ver­samm­lung gehen qua­si inein­an­der über: 83,3 Pro­zent. Isa­bell Werth begrün­de­te den Auf­bau der Kür so: „Natür­lich hängt es vom Pferd ab, was man rei­ten kann, aber Don John­son ist jetzt auf die­sem hohen Level. Mir macht es sehr viel Freu­de, eine Kür krea­tiv zusam­men­zu­stel­len. Und ich freue mich sehr, dass das von den Rich­tern nicht nur erkannt, son­dern auch aner­kannt wird.“
 
Zum ers­ten Mal ritt die 23-jäh­ri­ge Fabi­en­ne Lüt­ke­mei­er aus Pader­born in die Medail­len­rän­ge bei der Senio­ren­meis­ter­schaft. Mit ihrem Han­no­ve­ra­ner D’Agostino prä­sen­tier­te sie eine völ­lig neue Kür, die sehr gut gelang und in der sie ihre rei­ter­li­che Klas­se und ihr Talent ein­mal mehr demons­trie­ren konn­te (79,25). Die Bal­ver Prü­fungs­er­geb­nis­se haben den Dres­sur­aus­schuss des Deut­schen Olym­pia­de-Komi­tees über­zeugt, sie für das Natio­nen­preis-Team beim CHIO Aachen zu benen­nen. So wird die Stu­den­tin, die schon im ver­gan­ge­nen Jahr Reser­vis­tin für die Olym­pi­schen Spie­le in Lon­don war, erst­mals in zwei Wochen beim CHIO die deut­schen Far­ben ver­tre­ten. Mit ihr im Team sind Helen Lan­geha­nen­berg, Isa­bell Werth und Ana­bel Bal­ken­hol. Die in Bal­ve aus gesund­heit­li­chen Grün­den nicht gestar­te­ten Pfer­de Despe­ra­dos (Kris­ti­na Spre­he) und For­ward Loo­king (Doro­thee Schnei­der) wer­den sich in der zwei­ten Aache­ner Dressurtour,
 
 
der soge­nann­ten „I‑Tour“, den Rich­tern stel­len. Da die Euro­pa­meis­ter­schaf­ten erst Ende August im däni­schen Her­ning aus­ge­tra­gen wer­den, haben Bun­des­trai­ne­rin Moni­ca Theo­do­res­cu und der Dres­sur­aus­schuss noch eini­ge Wochen Zeit, die Cham­pio­nat­s­e­qui­pe zu formieren.
 
Zurück nach Bal­ve: Auf dem vier­ten Platz behaup­te­te sich Ingrid Klim­ke mit dem erst neun­jäh­ri­gen Wal­lach Dres­den Mann. Der Rap­pe lasst viel Poten­zi­al für den Grand Prix Sport erken­nen, braucht aber natur­ge­mäß noch mehr Kraft und Rou­ti­ne (78,45). Für Gira­sol, die zwölf­jäh­ri­ge würt­tem­ber­gi­sche Fuchs­stu­te von Nadi­ne Capell­mann, war die neue Kür zu Loun­ge­mu­sik-Klän­gen der bes­te Wett­be­werb des Wochen­en­des und wur­de mit 77,6 Pro­zent bewer­tet. Ana­bel Bal­ken­hol, die Bron­ze­me­dail­len­ge­win­ne­rin des Spe­cials, muss­te dies­mal mit Platz sechs vor­lieb neh­men. Der 13-jäh­ri­ge Dabli­no leis­tet sich in der neu­en Kür zu Schla­gern  von „Sascha“ vie­le klei­ne Macken.