Arbeits­lo­sen­quo­te sta­gniert bei 5 Prozent

1. April 2016
von Redaktion

Erst­mals seit 1995 im März weni­ger als 12.000 Arbeitslose

dr_bettina_wolf_14Die Arbeits­lo­sig­keit ist in Sie­gen-Witt­gen­stein und Olpe im März leicht gestie­gen. Mit 11.620 Per­so­nen waren 93 Men­schen mehr arbeits­los als im Vor­mo­nat. „Der leich­te Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit ist für den März eher unge­wöhn­lich. Nor­ma­ler­wei­se sinkt die Arbeits­lo­sig­keit“, ana­ly­siert Dr. Bet­ti­na Wolf den Arbeits­markt. Die Vor­sit­zen­de der Geschäfts­füh­rung der Agen­tur für Arbeit Sie­gen ist aber nicht über­rascht: „Im Febru­ar, und damit unge­wöhn­lich früh, ist die Arbeits­lo­sig­keit dafür stark gesun­ken. Außer­dem zeigt der Jah­res­ver­gleich, dass wir trotz des klei­nen Anstiegs eine sehr gute Arbeits­markt­la­ge haben.“

Vor einem Jahr waren noch 741 Men­schen mehr arbeits­los. Damit waren erst­mals seit 1995 in einem März weni­ger als 12.000 Män­ner und Frau­en arbeits­los. Der leich­te Anstieg hat jedoch kei­nen Ein­fluss auf die Arbeits­lo­sen­quo­te. Sie beträgt wei­ter 5,0 Pro­zent. Im März 2015 lag sie noch bei 5,4 Prozent. 

2.688 freie Stel­len – 7,2 Pro­zent mehr als vor einem Jahr
Der Arbeit­ge­ber-Ser­vice der Agen­tur hat im Febru­ar 1.050 neue Stel­len ein­ge­wor­ben. Das sind 21 neue Stel­len mehr als im Vor­mo­nat. Der Bestand an gemel­de­ten Arbeits­stel­len steigt im Jah­res­ver­gleich um 7,2 Pro­zent auf 2.688. „Seit fast zwei Jah­ren haben wir durch­ge­hend über 2.000 offe­ne Stel­len im Bestand“, berich­tet Dr. Bet­ti­na Wolf. Das zei­ge, dass die wirt­schaft­li­che Lage in der Regi­on einer­seits sehr gut sei, aber ande­rer­seits die Unter­neh­men zuneh­mend Pro­ble­me haben, ihre frei­en Stel­len zu beset­zen. „Vie­le Unter­neh­men suchen regel­mä­ßig Mit­ar­bei­ter, Fach­kräf­te haben daher immer noch sehr Chan­cen auf eine beruf­li­che Per­spek­ti­ve“, schil­dert Dr. Wolf.

Lang­zeit­ar­beits­lo­sig­keit sinkt im Jahresvergleich
Im Rechts­kreis der bei­den Job­cen­ter (SGB II) waren im Febru­ar 7.468 Men­schen arbeits­los. Das sind 215 Per­so­nen mehr als im Febru­ar, aber 382 weni­ger als vor einem Jahr. Im Rechts­kreis der Arbeits­agen­tur (SGB III) sinkt die Zahl der Arbeits­lo­sen ver­gli­chen mit Febru­ar um 122 Per­so­nen auf 4.152 Män­ner und Frau­en. Vor einem Jahr waren 359 Per­so­nen oder 8 Pro­zent mehr arbeits­los. Die Zahl der Lang­zeit­ar­beits­lo­sen ist in bei­den Rechts­krei­sen im Jah­res­ver­gleich gesun­ken: Im März 2015 waren noch 177 Per­so­nen mehr lang­zeit­ar­beits­los. „Gemein­sam mit den bei­den Job­cen­tern Kreis Sie­gen Witt­gen­stein und Kreis Olpe unter­stüt­zen wir die Lang­zeit­ar­beits­lo­sen mit geziel­ten Qua­li­fi­zie­run­gen und För­de­run­gen. So kön­nen wir sie dank der hohen Nach­fra­ge nach Fach­kräf­ten erfolg­reich in Arbeit ver­mit­teln“, erklärt die Agentur-Chefin.

Arbeits­lo­sig­keit steigt im Kreis Sie­gen-Witt­gen­stein leicht an
Im März waren in Sie­gen-Witt­gen­stein 8.302 Men­schen ohne Arbeit, 54 mehr als im Febru­ar. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt wei­ter 5,4 Pro­zent. Letz­tes Jahr lag die Quo­te bei 5,8 Pro­zent, damals waren 555 Per­so­nen mehr arbeits­los. Von den Arbeits­lo­sen sind im März 5.525 Per­so­nen Kun­den des Job­cen­ters Kreis Sie­gen-Witt­gen­stein. Das sind 117 Per­so­nen mehr als im Febru­ar, aber 283 weni­ger als im Vorjahr. 

Arbeits­lo­sen­quo­te im Kreis Olpe steigt leicht auf 4,3 Prozent
Die Zahl der Arbeits­lo­sen steigt im Kreis Olpe im März leicht um 39 Per­so­nen auf 3.318 Per­so­nen. Die Arbeits­lo­sen­quo­te erhöht sich daher von 4,2 auf 4,3 Pro­zent, im Vor­jahr lag sie bei 4,5 Pro­zent. Ver­gli­chen mit März 2015 sinkt die Zahl der Arbeits­lo­sen jedoch um 186 Per­so­nen. Das Job­cen­ter Kreis Olpe betreu­te im März 1.943 Arbeits­lo­se. Das sind 98 Per­so­nen mehr als im Febru­ar, aber 99 weni­ger als im letz­ten Jahr.

Arbeits­lo­sig­keit bei Aus­län­dern steigt leicht
Die Arbeits­lo­sig­keit bei Aus­län­dern ist im März leicht um 150 Per­so­nen oder 6,3 Pro­zent ange­stie­gen. Damit sind in den bei­den Krei­sen 2.538 Men­schen mit aus­län­di­schem Pass ohne Job. „Die bei­den Inte­gra­ti­on Points in Sie­gen und Olpe haben in den ver­gan­ge­nen Wochen sehr viel Zulauf erhal­ten. Der Zuzug von geflüch­te­ten Men­schen ist daher eine Ursa­che für die­sen Anstieg“, begrün­det Dr. Wolf die höhe­re Aus­län­der-Arbeits­lo­sig­keit. Die­ser Anstieg über­ra­sche aber nicht ergänzt sie und erklärt: „Wir wer­ben dafür, dass die Geflüch­te­ten noch wäh­rend ihres Asyl­ver­fah­rens zu uns in den Inte­gra­ti­on Point kom­men. Nur so kön­nen wir sie schon früh­zei­tig qua­li­fi­zie­ren und för­dern, um sie genau wie alle ande­ren Arbeits­lo­sen fit zu machen für den Arbeitsmarkt.“