Wer hätte nicht gern „100 000 Tacken“?

Sundern. Wer hätte nicht schon einmal überlegt, was er mit 100 000 Euro machen würde, wenn sie einfach so vom Erbonkel oder der Erbtante angeschneit kämen? Eine schöne Reise, ein neues Auto oder gar ein Mietshaus? Da hat man doch was Sicheres, Betongold sozusagen!
Genau diese „100 000 Tacken“ erbt die Familie Knipschild in Reiner Hänschs gleichnamigen Roman, aus dem der vielseitige Entertainer am Dienstag im Hofcafé Sundern las. Und wie das so ist beim Hänsch – die Sache mit dem Haus kann natürlich nicht gutgehen.
Nicht nur die Heizung ist marode, auch der Putz fällt von den Wänden und das Abwasser wird nicht unbedingt appetitlich entsorgt. Aber die Mieter sind alle nett und freundlich, allerdings hält der Mann aus Ghana Hühner in seiner Wohnung und die Frau aus der Türkei kocht über offenem Feuer…
Jede Menge Gelegenheit also für Hänsch, in zahlreiche Rollen und Dialekte zu schlüpfen und so die unterschiedlichsten Menschen lebendig werden zu lassen. Leicht und lustig plauderte Hänsch aus dem täglichen Leben und lockerte die Lesung immer wieder mit Gesangseinlagen auf. Natürlich durfte auch als Zugabe das unvermeidliche „Sauerland“-Lied nicht fehlen, das zu jedem ordentlichen sauerländer Schützenfest gehört.
Reiner Hänsch war zum zweiten Mal auf Einladung des Fördervereins der Stadtbücherei in Sundern zu Gast und da das nächste Buch schon in Planung ist, wurde der nächste Besuch schon ins Auge gefasst!
Foto: Reiner Hänsch in Aktion (lesunghaensch.jpg)