Viel Lob für die Initia­ti­ve „Wir gestal­ten Sun­dern“, aber Unter­stüt­zung abgelehnt

3. Juli 2014
von Redaktion

In der ers­ten Sit­zung des neu­en Fach­aus­schus­ses Arbeit und Leben in Sun­dern stell­te die SPD Frak­ti­on den Antrag, dass die Initia­ti­ve „Wir gestal­ten Sun­dern“ von der Stadt­ver­wal­tung bera­tend unter­stützt wird und gleich­zei­tig für den Haus­halt 2015 ein klei­ner Geld­be­trag in Höhe von 3000,- € ein­ge­stellt wird. Mit Mehr­heit der Stim­me aus CDU und FDP wur­de die­ser Antrag abge­lehnt. Nach­dem Anna Adamc­zyk den SPD Antrag vor dem Hin­ter­grund der bis­he­ri­gen Akti­vi­tä­ten und Erfol­ge der Initia­ti­ve erläu­tert hat­te, wur­de schnell klar CDU und FDP wer­den die­se Initia­ti­ve nicht unter­stüt­zen. Zwar bemüh­ten sich Ver­tre­ter aus bei­den Par­tei­en mit viel Lob die bis­he­ri­gen Akti­vi­tä­ten zu wür­di­gen, sahen aber kein Bedarf einer wei­ter­ge­hen­den Unter­stüt­zung. Man wol­le einer Initia­ti­ve kei­ne beson­de­ren Pri­vi­le­gi­en ein­räu­men und gehe davon aus, dass die­se Grup­pe auch so ihre Zie­le erreiche.

Die Initia­ti­ve „Wir gestal­ten Sun­dern“ ist gebo­ren aus Anmer­kun­gen von Face­book Nut­zern zum Zustand des soge­nann­ten Rent­ner­we­ges. Anders als sonst üblich wur­de hier zunächst kein Antrag im Rat gestellt, mit der Bit­te die Ver­wal­tung möge sich drum küm­mern. Anna Adamc­zyk lud über Face­book Men­schen ein mit ihr die Defi­zi­te zu betrach­ten. Schon wäh­rend der Bege­hung ent­stan­den vie­le krea­ti­ve Ideen und Lösungs­an­sät­ze. In einem ers­ten Work­shop wur­den die­se struk­tu­riert. Da sich mitt­ler­wei­le über 400 Men­schen in der Initia­ti­ve enga­gie­ren wur­den sie­ben Pro­jekt­grup­pen gebil­det, die sich vir­tu­ell aus­tau­schen und die Ideen wei­ter­ent­wi­ckeln. „Die Initia­ti­ve hat so nicht nur vie­le Ideen ent­wi­ckelt, son­dern auch ganz vie­le Zusa­gen von Men­schen kon­kret anzu­pa­cken oder Geld zur Ver­fü­gung zu stel­len“, beton­te Anna Adamc­zyk. Der geld­wer­te Vor­teil die­ser zupa­cken­den Initia­ti­ve ist für die Stadt  im Augen­blick nicht abschätz­bar. Doch die Initia­ti­ve stößt jetzt an ihre Gren­zen, es fehlt das Know-How „Bevor es um die kon­kre­te Umset­zung geht ist die Unter­stüt­zung der Stadt not­wen­dig“ betont Adamc­zyk. Gemeint ist ins­be­son­de­re die bera­ten­de Unter­stüt­zung. Hier woll­te die SPD eine kon­kre­te Zusa­ge. „Das wäre für die vie­len Men­schen, die sich in der Initia­ti­ve enga­gie­ren sehr wich­tig gewe­sen“, bedau­ert Adamc­zyk die Absa­ge. Auf die Ein­wän­de ein­zel­ner CDU Ver­tre­ter, dass es doch schon eine ver­wal­tungs­in­ter­ne Pro­jekt­grup­pe gibt sowie die Initia­ti­ve des Unter­neh­mens­be­ra­ters Wolff „Genera­ti­on Zukunft Sun­dern“ lässt Micha­el Ste­che­le nicht gel­ten. Der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de der SPD stellt der ver­wal­tungs­in­ter­nen Arbeits­grup­pe ein schlech­te Zeug­nis aus: „Wenn man sich die bis­he­ri­gen Ergeb­nis­se der halb­öf­fent­lich tagen­den Pro­jekt­grup­pen ansieht – sofern man da dran kommt – dann stellt man fest, dass die Face­book Initia­ti­ve inner­halb von weni­gen Wochen ohne Geld schon deut­lich mehr erreicht hat.“ Ste­che­le hebt dabei her­vor, dass Anna Adamc­zyk immer betont habe, dass man auch hier die Zusam­men­ar­beit suche. Adamc­zyk  ist jetzt irri­tiert; „Aber wir kön­nen jetzt nicht hin­ter das bis­her Erreich­te zurück­fal­len. Sun­derns Bür­ge­rin­nen und Bür­ger wol­len ihre Stadt gestal­ten und das in einem trans­pa­ren­ten Pro­zess. Dafür haben sie eine neue Mehr­heit gewählt, lei­der hat sich in die­ser Fra­ge die alte Mehr­heit mit den alten Struk­tu­ren durch­ge­setzt. Das ent­mu­tigt uns nicht, son­dern gibt uns erst recht Ansporn wei­ter zu machen, “ betont sie kämpferisch.