Viel Lob für die Initiative „Wir gestalten Sundern“, aber Unterstützung abgelehnt

In der ersten Sitzung des neuen Fachausschusses Arbeit und Leben in Sundern stellte die SPD Fraktion den Antrag, dass die Initiative „Wir gestalten Sundern“ von der Stadtverwaltung beratend unterstützt wird und gleichzeitig für den Haushalt 2015 ein kleiner Geldbetrag in Höhe von 3000,- € eingestellt wird. Mit Mehrheit der Stimme aus CDU und FDP wurde dieser Antrag abgelehnt. Nachdem Anna Adamczyk den SPD Antrag vor dem Hintergrund der bisherigen Aktivitäten und Erfolge der Initiative erläutert hatte, wurde schnell klar CDU und FDP werden diese Initiative nicht unterstützen. Zwar bemühten sich Vertreter aus beiden Parteien mit viel Lob die bisherigen Aktivitäten zu würdigen, sahen aber kein Bedarf einer weitergehenden Unterstützung. Man wolle einer Initiative keine besonderen Privilegien einräumen und gehe davon aus, dass diese Gruppe auch so ihre Ziele erreiche.

Die Initiative „Wir gestalten Sundern“ ist geboren aus Anmerkungen von Facebook Nutzern zum Zustand des sogenannten Rentnerweges. Anders als sonst üblich wurde hier zunächst kein Antrag im Rat gestellt, mit der Bitte die Verwaltung möge sich drum kümmern. Anna Adamczyk lud über Facebook Menschen ein mit ihr die Defizite zu betrachten. Schon während der Begehung entstanden viele kreative Ideen und Lösungsansätze. In einem ersten Workshop wurden diese strukturiert. Da sich mittlerweile über 400 Menschen in der Initiative engagieren wurden sieben Projektgruppen gebildet, die sich virtuell austauschen und die Ideen weiterentwickeln. „Die Initiative hat so nicht nur viele Ideen entwickelt, sondern auch ganz viele Zusagen von Menschen konkret anzupacken oder Geld zur Verfügung zu stellen“, betonte Anna Adamczyk. Der geldwerte Vorteil dieser zupackenden Initiative ist für die Stadt im Augenblick nicht abschätzbar. Doch die Initiative stößt jetzt an ihre Grenzen, es fehlt das Know-How „Bevor es um die konkrete Umsetzung geht ist die Unterstützung der Stadt notwendig“ betont Adamczyk. Gemeint ist insbesondere die beratende Unterstützung. Hier wollte die SPD eine konkrete Zusage. „Das wäre für die vielen Menschen, die sich in der Initiative engagieren sehr wichtig gewesen“, bedauert Adamczyk die Absage. Auf die Einwände einzelner CDU Vertreter, dass es doch schon eine verwaltungsinterne Projektgruppe gibt sowie die Initiative des Unternehmensberaters Wolff „Generation Zukunft Sundern“ lässt Michael Stechele nicht gelten. Der Fraktionsvorsitzende der SPD stellt der verwaltungsinternen Arbeitsgruppe ein schlechte Zeugnis aus: „Wenn man sich die bisherigen Ergebnisse der halböffentlich tagenden Projektgruppen ansieht – sofern man da dran kommt – dann stellt man fest, dass die Facebook Initiative innerhalb von wenigen Wochen ohne Geld schon deutlich mehr erreicht hat.“ Stechele hebt dabei hervor, dass Anna Adamczyk immer betont habe, dass man auch hier die Zusammenarbeit suche. Adamczyk ist jetzt irritiert; „Aber wir können jetzt nicht hinter das bisher Erreichte zurückfallen. Sunderns Bürgerinnen und Bürger wollen ihre Stadt gestalten und das in einem transparenten Prozess. Dafür haben sie eine neue Mehrheit gewählt, leider hat sich in dieser Frage die alte Mehrheit mit den alten Strukturen durchgesetzt. Das entmutigt uns nicht, sondern gibt uns erst recht Ansporn weiter zu machen, “ betont sie kämpferisch.