Unterwegs auf dem bergischen Jakobsweg

Sundern-Stockum (Hochsauerland) Aus den Reihen der Liturgiegruppe um die Wortgottesfeier-Leiter aus Amecke und Stockum kam der Wunsch zu einer Wallfahrt auf. Schon kurz nach Vorstellung des Vorhabens in den Gemeinden, waren die 30 Teilnehmer-Plätze vergeben. Auf der Suche nach einem entsprechenden Pilgerziel einigte man sich schnell auf Köln. Mit dem Reliquienschatz der Heiligen Drei Könige und dem Bau des gotischen Doms, als Abbild des himmlischen Jerusalems, wurde Köln zu einem der größten Wallfahrtzentren in Europa neben Rom und Santiago de Compostela. Der Bergische Jakobsweg führt seit dem Mittelalter von Wuppertal über Wermelskirchen und Odenthal in die Domstadt. Am 20. April wurde als Ausgangspunkt für die zweitägige Pilgerwanderung Wermelskirchen angesteuert. Das Pilgerkreuz vorweg, führte der Weg durch das malerische Eifgenbachtal zum ersten Etappenziel, dem Altenberger Dom bei Odenthal. Der die Gruppe begleitende Monsignore Konrad Schmidt gab während einer Führung Infos zur Entstehung dieses bedeutenden Kirchengebäudes bis hin zur heutigen Nutzung als Simultankirche der kath. und evang. Kirchengemeinde. Nach der mitgestalteten Messfeier ging es zum gemütlichen Teil des Abends über und wie in vergangenen Zeiten wurde viel erzählt und über mancherlei Gedöns Tränen gelacht. Am nächsten Morgen gesellten sich bereits zum gemeinsamen Frühstück 15 weitere Pilger aus Amecke und Stockum zur Gruppe. Frisch gestärkt wurde die zweite Etappe in Angriff genommen. Nach dem idyllischen Dhünntal, durchlief man später die Straßen der Kölner Vororte und kam endlich in Sichtweite der Kathedrale am Rhein. Hier hatte dann das mobile Begleitteam eine weitere Rast mit Kaffee und Kuchen vorbereitet. Entlang der Rheinauen kam der Dom immer näher. Als Abschluss ihrer Pilgerreise nahm die Gruppe an der Pontifikalvesper anlässlich des Weltgebetstages für Geistliche Berufe im Hohen Dom teil. Zelebrant war der Erzbischof von Köln Kardinal Meisner, den die kurkölnischen Pilger bei seiner Ankunft am Dom begrüßen konnten. Anschließend traten alle gemeinsam die Heimreise an, aber nicht ohne unterwegs nochmals vom Serviceteam versorgt zu werden. Das Organisationsteam erhielt von allen Seiten Lob und Anerkennung für diese rundum gelungene und bestens organisierte erste Wallfahrt. Mögen die Anstöße zur Pilgerreise sehr verschieden gewesen sein, vielleicht angesteckt durch den „Kerkeling-Effekt“, waren am Ende alle eine Erfahrung reicher. Die unterwegs in herrlicher Natur eingelegten Pausen mit den kreativen Impulsen, die toll vermittelten kirchengeschichtlichen Informationen und die zahlreichen Gespräche aller Couleur, ließen die Teilnehmer, jeden auf seine Weise, etwas der Hektik des Alltags entfliehen. Eine Fortsetzung dieser Aktion der beiden Orte wird sicherlich folgen. Dann heißt es wieder: „Wir sind dann mal weg.“.