Tunnel auf der Oberen Ruhrtalbahn: Kreistags-Resolution zeigt Wirkung

Deutsche Bahn reagiert auf Kritik – stetiger Informationsaustausch zugesichert

Hochsauerlandkreis. Mit dem Ergebnis können Landrat Dr. Karl Schneider und Meschedes Bürgermeister Uli Hess zufrieden sein. Im Oktober hatten sie Bahnchef Rüdiger Grube zu einer Bahnfahrt auf der Oberen Ruhrtalbahn eingeladen, sich ein Bild von der Bedeutung der zweigleisigen Strecke zu machen. Zwar kam Grube nicht persönlich. Jedoch ist es ein Erfolg, dass Anfang dieser Woche Reiner Latsch (Düsseldorf), DB-Konzernbevollmächtigter für das Land NRW sowie Heinrich Segbers (Münster), Leiter DB-Regionalnetze, im Kreishaus Meschede auf die Kritik reagierten.

 

Im Zuge des Sanierungsgutachtens für die Tunnel auf der Oberen Ruhrtalbahn sicherten sie Landrat und Bürgermeister einen stetigen Informationsaustausch zu.

 

„Die Stimmen aus der Region sind uns ein nachhaltiges Anliegen, diese bei der geologischen Begutachtung zur Sanierung der Tunnel mit einzubeziehen. Der Informationsfluss zum Stand der Untersuchung wird in die Region gewährleistet sein“, sagten die DB-Verantwortlichen.

 

„Wir freuen uns, dass sowohl die Resolution des Kreistages als auch das Schreiben zur DB-Konzernspitze nach Berlin ihre Wirkung gezeigt haben. Die Region hat zu wichtigen Projekten der Verkehrsinfrastruktur Geschlossenheit gezeigt. Das Gespräch in Meschede war vertrauensvoll und sachlich“, sagten Dr. Schneider und Uli Hess.

 

„Derzeit werden bei der DB Netz die für die Sanierung erforderlichen geologischen Gutachten erstellt, die im Herbst 2013 vorliegen sollen. Erst danach kann das weitere Vorgehen erörtert werden“, so der Konzernbevollmächtigte der DB, Reiner Latsch. Dieses weitere Vorgehen wird auch den Mitgliedern des Ausschusses für Wirtschaft, Struktur und Struktur beim Hochsauerlandkreis in öffentlicher Sitzung vorgestellt. Dr. Schneider und Uli Hess machten deutlich, dass sie sich auch weiterhin für den Erhalt der Leistungsfähigkeit der Oberen Ruhrtalbahn einsetzen werden.

 

Zum Hintergrund: Die DB Netz plant, im Rahmen der erforderlichen Tunnelsanierungen auf der Oberen Ruhrtalbahn (Schwerte — Warburg) die drei bisher zweigleisigen Tunnel zwischen Arnsberg und Brilon-Wald (Glösinger-Tunnel 687m, Freienohler-Tunnel 650m, Elleringhauser-Tunnel 1.399m) künftig nur noch eingleisig befahrbar zu machen. Aufgrund der geringen Entfernung zwischendem Glösinger- und Freienohler Tunnel könnte der gesamte Bereich mit einer Länge von etwa 3,5 Kilometern eingleisig ausgeführt werden.

 

Der Kreistag und die Städte und Gemeinden äußerten daraufhin ihre Bedenken in einer Resolution, die jetzt in allen weiteren Untersuchungen mit berücksichtigt werden soll.