THE GRAND DESIGN und 1cm² Heimat

27. März 2017
von Redaktion

„THE GRAND DESIGN” und „1cm² Heimat”

Sun­dern. Gleich zwei Aus­stel­lun­gen wer­den am Sonn­tag, den 9. April um 14:00 Uhr in der Stadtgalerie
Sun­dern eröffnet.
The Grand Design, eine Aus­stel­lung des in Köln arbei­ten­den Malers Micha­el Sis­tig. Die Bil­der des Köl­ner Malers Micha­el Sis­tig (*1982 in Bonn) sind fan­ta­sie­voll und bis­wei­len sur­rea­lis­tisch. Die an Traum­sze­nen, Sci­ence­fic­tion, Sur­rea­lis­mus oder an die Male­rei eines Hie­ro­ny­mus Bosch ange­lehn­ten Bild­wel­ten erle­ben inter­na­tio­nal Erfol­ge. Der Künst­ler kom­bi­niert Inhal­te aus klas­si­scher Lite­ra­tur, Psy­cho­lo­gie, Mytho­lo­gie oder Kunst­ge­schich­te mit Ver­satz­stü­cken aus der heu­ti­gen Lebens­wirk­lich­keit. Er spürt in sei­nen Bil­dern grund­sätz­li­chen Fra­gen nach: Was macht das Mensch­sein aus? Wel­che Rol­le spielt der Mensch im gro­ßen Gan­zen? Wie viel bzw. wenig benö­tigt man zum Leben? Hin­ter­fragt wer­den z. B. die Rol­le der Tech­nik und der Wis­sen­schaft als Ersatz­re­li­gi­on, die Umwelt­zer­stö­rung und die Ver­ein­sa­mung des Men­schen in der heu­ti­gen Gesell­schaft. Das alles geschieht aber ohne pla­ka­tiv-mora­li­schen Zeigefinger.
2003–2009 stu­dier­te Micha­el Sis­tig Male­rei an der Kunst­aka­de­mie Düs­sel­dorf unter Albert Oeh­len und Peter Doig, des­sen Meis­ter­schü­ler er wur­de. Aus­stel­lun­gen füh­ren ihn weit über Deutsch­land hin­aus. So z.B. nach Tokyo oder Los Angeles.
Gleich­zei­tig eröff­net der Kunst­ver­ein die Projektraumausstellung
„10cm² Hei­mat“ mit dem Kunst Grund­kurs des Abitur­jahr­gangs 2017 des Städ­ti­schen Gym­na­si­ums Sun­dern unter der Lei­tung von Kunst­leh­re­rin Marie Lui­se Bergmann.
Die Schüler_​innen hat­ten bei ihrem Schul­pro­jekt die Auf­ga­be, ihre ganz per­sön­li­che Inter­pre­ta­ti­on von Hei­mat in einem Foto abzu­lich­ten und die­se dann bei­spiels­wei­se anhand eines Bild­be­ar­bei­tungs­pro­gramms, mit Aqua­rell­far­ben oder schlicht­weg Bunt­stif­ten zu überarbeiten.
Die Arbeits­wei­sen waren von dem bri­ti­schen Künst­ler Andy Golds­wor­t­hy inspi­riert, der ledig­lich in der Natur vor­kom­men­de Mate­ria­li­en benutzt, um Kunst­wer­ke zu erstel­len, und dann den Pro­zess des Ver­falls mit einer Kame­ra dokumentiert.
Jedoch sind die end­gül­ti­gen Arbei­ten der Schüler_​innen des Gym­na­si­ums in sich indi­vi­du­ell und jeder ver­folg­te einen ande­ren Hin­ter­ge­dan­ken bei sei­ner Arbeit. Gera­de für jun­ge Erwach­se­ne, die bald viel­leicht vor der Ent­schei­dung ste­hen, ihre Hei­mat zu ver­las­sen, war es eine tol­le Auf­ga­be, um zu reflek­tie­ren, was für sie Hei­mat über­haupt bedeutet.