Zwölf Defibrillatoren für Sportvereine in Arnsberg und Sundern

Freuen sich über mehr Sicherheit auf ihren Sportstätten: Sportvereine aus Arnsberg und Sundern bei der symbolischen Übergabe der Laien-Defibrillatoren durch die Sparkassenstiftung und Björn Steiger Stiftung. (Foto: Sparkasse Arnsberg-Sundern)

Arnsberg/Sundern. „Dass dieses eher unscheinbare Gerät im Ernstfall Menschenleben retten kann, ist wirklich bemerkenswert. Deshalb halten wir es für überaus wichtig, dass wir Sie und Ihre Vereine mit solch einem Laien-Defibrillator ausstatten“, erklärt Ernst-Michael Sittig, Vorstand der Stiftung der Sparkasse Arnsberg-Sundern, anlässlich der symbolischen Übergabe der Defibrillatoren an zwölf Vereine aus Arnsberg und Sundern. Damit geht Sittig auf Studienergebnisse ein, die bei einem plötzlichen Herzstillstand beim Sport dann eine realistische Überlebenschance sehen, wenn Ersthelfer sofort lebensrettende Maßnahmen einleiten und ein AED-Gerät möglichst innerhalb der ersten drei Minuten zum Einsatz kommt.

Um die heimischen Sportstätten mit AED-Geräten sicherer zu machen, hatte die Sparkassenstiftung in Kooperation mit der Björn Steiger Stiftung bereits im Juni Vereine in Arnsberg und Sundern aufgerufen, sich um einen der zehn in Aussicht gestellten Defibrillatoren zu bewerben. Dafür stellten beide Stiftungen gemeinsam 25.000 Euro an Fördermitteln zur Verfügung. Bewerben konnte sich jeder gemeinnützige Sportverein, der eine eigene Sportstätte betreibt – egal ob Fußball, Handball, Minigolf, Surfen oder auch andere Sportarten.

Aufgrund großer Nachfrage vergeben beide Stiftungen zwei weitere Geräte

Die Idee der Stiftungen kam so gut an, dass sich deutlich mehr als zehn Vereine bei der Sparkassenstiftung beworben hatten. Leider erfüllten nicht alle Vereine die Teilnahmebedingungen, so dass am Ende zwölf Vereine in der Verlosung landeten. Doch anstatt wie geplant das Los entscheiden zu lassen und zehn AED-Geräte zu vergeben, entschieden beide Stiftungen gemeinsam, allen verbliebenen Vereinen einen Defibrillator zu ermöglichen.

So freuten sich heute beim gemeinsamen Pressetermin diese zwölf heimischen Vereine über mehr Herzsicherheit auf ihrer Sportstätte: TC Neheim-Hüsten, Surfclub Hachen-Sorpesee, Freibad Storchennest Arnsberg, Skiclub Hagen Wildewiese, SV Herdringen, TV Arnsberg, TuS Hachen, TuS Bruchhausen, SC Neheim, TuS Rumbeck und Tennisabteilung des TuS Müschede. Der TV Neheim/LAC Veltins und der SV Hüsten 09 erhalten für das Stadion Große Wiese ein gemeinsames AED-Gerät.

„Die Björn Steiger Stiftung begrüßt das Engagement der Stiftung der Sparkasse Arnsberg-Sundern, das wichtige Thema Herzsicherheit in Sportvereinen gemeinsam mit uns aufzugreifen und Vereine gezielt bei der Beschaffung von Defibrillatoren zu fördern. Insbesondere an Orten mit einer hohen Besucherfrequenz wie einem Sportplatz ist es bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand wichtig, jederzeit einen lebensrettenden Defibrillator zur Verfügung zu haben“, erklärt Johanna Ziegler, Projektmanagerin der Björn Steiger Stiftung.

Das Gesamtpaket für jeden Verein, welches die beiden Stiftungen zusammengestellt haben, umfasst einen Wert von rund 3.000 Euro und beinhaltet ein AED-Gerät, eine Tauschkassette nach AED-Einsatz, einen Wandkasten zur Innen- oder Außenmontage sowie die Schulung der Vereinsmitglieder. Die Vereine tragen einen Eigenbeitrag von 500 Euro.

Von besonderer Bedeutung sind vor allem die Schulungsangebote in Wiederbelebungsmaßnahmen. „Unser gemeinsames Ziel ist es, in Sportvereinen die Voraussetzungen zu schaffen, bei Herznotfällen jederzeit richtig, rechtzeitig und lebensrettend eingreifen zu können. Durch die Schulungen werden Hemmschwellen bei der Einleitung von Reanimationsmaßnahmen und der Nutzung eines Defis abgebaut, der in Sportvereinen Pflicht sein sollte. Je mehr Menschen diese Geräte kennen und sich den Einsatz zutrauen, desto mehr Sportlerinnen und Sportler sowie Zuschauerinnen und Zuschauer der Sportstätten können vor dem Herztod gerettet werden“, sind sich Ernst-Michael Sittig und Johanna Ziegler einig. Denn eins steht fest: Helfen kann jeder!

Stiftung der Sparkasse Arnsberg-Sundern

Unser Herz schlägt für die Region. Wir sind mit den Menschen, die in unserem Geschäftsgebiet wohnen, eng verbunden. Daher engagieren wir uns für unsere Region weit über unsere kreditwirtschaftlichen Leistungen hinaus und übernehmen Verantwortung in Gesellschaft und Region. Wir engagieren uns zum Nutzen der Bürgerinnen und Bürger und der heimischen Wirtschaft und sichern und stärken die Attraktivität und die Lebensqualität in unserem Geschäftsgebiet. Unsere Sparkassenstiftung fördert vor allem gemeinnützige und gleichzeitig förderungswürdige Anliegen und Projekte und übernimmt damit Mitverantwortung für die Gestaltung und Förderung des Gemeinwesens.

Björn-Steiger-Stiftung

Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde, bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, er starb am Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall und dem Frühgeborenentransport.

Die Initiative „Herzsicher“ der Björn-Steiger-Stiftung

Der Kampf gegen den Herztod ist schon lange ein Kernthema der Björn Steiger Stiftung, die sich seit mehr als 50 Jahren bundesweit für eine bessere Notfallhilfe einsetzt. Seit der Zulassung von AED-Geräten in Deutschland im Jahr 2001 hat die Stiftung rund 29.500 Defibrillatoren mit stiftungseigenen Projekten in Umlauf gebracht. Sie betreut außerdem weitere 14.500 Geräte, die von anderen Organisationen übernommen wurden. Seit 2013 stattet die Stiftung im Rahmen der besonderen Initiative „Herzsicher“ ganze Landkreise, Städte und Gemeinden mit Laien-Defibrillatoren aus und schult die Bevölkerung in Wiederbelebungsmaßnahmen. Geplant ist die flächen-deckende Umsetzung im gesamten Bundesgebiet mit dem Ziel, je 1.000 Einwohner mindestens ein AED-Gerät öffentlich verfügbar zu machen.

AED-Gerät (Automatisierte Externer Defibrillator, kurz: AED)

Ein AED-Gerät bringt mithilfe von Stromimpulsen und in Kombination mit einer Herzdruckmassage ein aus dem Takt geratenes Herz wieder in den richtigen Rhythmus. Die kleinen tragbaren Geräte sind ohne Gefahr von Laien bedienbar. Im Ernstfall kann sie jeder ohne medizinische Vorkenntnisse bedienen und sofort Leben retten. Das AED-Gerät leitet den Helfer akustisch unmissverständlich Schritt für Schritt an. Es prüft selbständig, ob der Einsatz überhaupt notwendig ist und mit welcher Intensität die Stromstöße zur Reanimation abzugeben sind. Der Einsatz eines Laien-Defibrillators ist sowohl für den Helfer als auch den Betroffenen ohne Risiko.

 

 

 

 

 

 

(Quelle: Sparkasse Arnsberg-Sundern)