Brandneu: Wi.Sta will Sunderns Profil schärfen – Bürgerinnen und Bürger gefragt

Wirtschaftsförderin Julia Heer und Geschäftsführerin Carina Gramse von der Wi.Sta sowie Bürgermeister Klaus Rainer Willeke und Pressesprecherin der Stadtverwaltung Alicia
Sommer machen auf den Markenbildungsprozess aufmerksam. (Foto: Wi.Sta Sundern-Sorpesee GmbH)

Sundern. Welche Stärken hat Sundern? Wie ist die Wahrnehmung der Stadt bei der Sunderner Bevölkerung? Fragen, denen sich die Stadt Sundern in den nächsten Monaten stellen will. Unter der Leitung der Wi.Sta Sundern-Sorpesee GmbH (Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing Sundern) wird ein umfassender Markenbildungsprozess initiiert, der die Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Gestaltung der städtischen Identität einbindet. Ziel ist es, ein positives Selbstbild zu fördern und eine starke, fokussierte Stadtmarke zu entwickeln, die Sunderns Stärken sowohl nach innen als auch nach außen, also für Bürgerinnen und Bürger sowie für Gäste, Fachkräfte oder Investoren sichtbar macht.

Perspektivenwechsel weg vom Negativen hin zu den Stärken von Sundern

„Nach unserer bisherigen Einschätzung werden Misserfolge im gesamtstädtischen Kontext häufig als typisch empfunden. ‚Nicht wundern – Sundern“ ist ein viel zitierter Satz, wenn es in Gesprächen um negativ wahrgenommene Erlebnisse und Geschehnisse geht. Erfolgsgeschichten hingegen gelten eher als atypisch und werden, wenn überhaupt, mit den einzelnen Dörfern verbunden“, beschreibt Carina Gramse, Geschäftsführerin der Wi.Sta die Hintergründe.
„Ohne Frage gibt es Verbesserungspotenzial an verschiedenen Stellen, aber sich gegenseitig nur das Negative vor Augen zu führen, ändert an der Situation auch nichts. Wir brauchen daher auch eine Drehung der Selbstwahrnehmung und Besinnung auf unsere Stärken. Das wesentliche Ziel mit dem Markenprozess ist daher vor allem ein optimiertes, positives Image in der örtlichen Bevölkerung aufzubauen“, ergänzt Wirtschaftsförderin Julia Heer.

Mit attraktiver Stadtmarke im stetigen Wettbewerb der Städte und Regionen bestehen

Zum anderen geht es aber auch um die Wahrnehmung der Stadt nach außen. Der Wettbewerb der Städte und Regionen untereinander um Fachkräfte, Gäste, Investoren wird zunehmend größer. Eine starke, attraktive Stadtmarke ist dabei eines jener Instrumente, um im Wettbewerb der Städte zu bestehen und die Zukunft aktiv zu gestalten. Um das Image der Stadt zu stärken, gilt es, die größten Stärken zu ermitteln. Sundern ist zwar vielfältig und facettenreich, jedoch lässt sich Vielfalt als solche nicht erfolgreich vermitteln. Eine wirksame Positionierung der Stadtmarke gelingt nur über eine Fokussierung auf die überzeugendsten Stärken.

Markenprozess beginnt ab Montag mit Bürgerbefragung

Dafür startet die Wi.Sta den Markenbildungsprozess ab Montag mit einer breitangelegten Befragung der Bürgerinnen und Bürger. Mittels Briefwurfsendung erhält jeder Haushalt einen Brief mit Infos und einem Antwortbogen. Darin werden insgesamt fünf Fragen gestellt, die vor allem erfragen, was Sundern lebenswert macht und von anderen Städten unterscheidet.

Die Antworten können dabei auf dem jeweils beiliegenden Antwortbogen eingetragen werden. Besonders hilfreich ist es für die Wi.Sta, wenn die gegebenen Antworten näher erläutert bzw. kurz begründet werden. „Wir haben uns dazu entschieden nur wenige ausgewählte Fragen zu stellen und erhoffen uns dadurch, ausführlichere Einzelantworten zu erhalten“, erklärt die Wi.Sta.

Wer die Fragen lieber online beantworten möchte, bekommt ebenfalls die Gelegenheit dazu, denn auf jeden Brief wird zusätzlich ein QR-Code gedruckt. Dieser kann einfach mit einer Kamera am Smartphone oder Tablet eingescannt werden, anschließend wird man automatisch zum digitalen Fragebogen weitergeleitet. Der Befragungszeitraum läuft für vier Wochen von Mitte September bis zum 15.10. Es entstehen für die Beantwortung keine Kosten (beispielsweise für Porto) und die Befragung erfolgt selbstverständlich anonym.

Neben den Briefen, die an jeden Haushalt verschickt werden, werden die Fragebögen auch an öffentlichen Stellen wie zum Beispiel im Rathaus-Foyer oder der Stadtbibliothek ausgelegt. Zusätzlich gibt es Flyer und Plakate, die auf den Befragungszeitraum hinweisen und mit einem QR-Code versehen sind. So wird man auch beim Warten auf den Bus oder in einer Arztpraxis, beim Einkaufen oder beim Aufenthalt im Vereinsheim oder in einem Pausenraum auf der Arbeit auf die Umfrage aufmerksam gemacht und kann sich digital beteiligen.

Nach der Auswertung der eingegangenen Fragebögen werden die Ergebnisse Anfang des kommenden Jahres öffentlich vorgestellt, u.a. auf dem Jahresempfang der Stadt Sundern im Januar sowie über die verschiedenen Kanäle der Wi.Sta und der Stadt. Auf Basis der gesammelten Daten wird dann eine Markenstrategie entwickelt, die die herausgearbeiteten Stärken betont. Anschließend geht es an die kreative Umsetzung.

Neues Logo der Stadt als erste Maßnahme

Die Stadt Sundern feiert im kommenden Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Anlässlich des Jubiläums der kommunalen Neugliederung im Jahr 1975 plant die Stadtverwaltung verschiedene Aktionen. Als eine Aktion und erste Maßnahme des Markenbildungsprozesses ist die Neugestaltung des städtischen Logos vorgesehen.

„Auch für Städte und Gemeinden wird es immer wichtiger zu einer Marke zu werden. Ziel der (Weiter-)Entwicklung des Stadtlogos ist es, nicht nur dem heutigen Anspruch neuer Medien und Technologien gerecht zu werden – modern, barrierefrei und praktikabel – sondern auch ein einheitliches Erscheinungsbild mit Wiedererkennungswert zu schaffen, mit dem sich die gesamte Stadt identifizieren kann“, erläutert Alicia Sommer, Pressesprecherin der Stadt Sundern die Hintergründe.

Damit alle kommunikativen Maßnahmen effizient und nachhaltig auf die Marke Sundern einzahlen, ist eine stringente Markenführung mit einem hohen Wiedererkennungswert in Inhalt wie auch in Form entscheidend. So ist es aus Sicht der Wi.Sta und Stadtverwaltung nur folgerichtig, wenn die geplante Logogestaltung auf den Ergebnissen des Markenprozesses fußt.

Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger auch bei Neugestaltung des städtischen Logos

Wir freuen uns, wenn sich möglichst viele Personen bzw. Gruppen an der Befragung beteiligen. Natürlich kann man wissenschaftlicher und detaillierter bzw. unter zu Hilfenahme eines externen Fachbüros arbeiten. Wir glauben aber, dass das an dieser Stelle nicht unbedingt erforderlich ist.

Die Bürgerinnen und Bürger sind die Experten für ihre Stadt. Wir sammeln ihre Perspektiven ein und werten diese anschließend aus. Das Überstülpen von Markenkernen und Botschaften, mit denen sich die Menschen nicht identifizieren können, bringt uns nicht weiter.

Unser Ziel ist, dass die Menschen vor Ort zu Markenbotschaftern für Sundern werden. Gleichzeitig muss jedem bewusst sein, dass der strategische Aufbau einer Marke ein langfristiger Prozess ist. Es braucht Kreativität, Geduld und Disziplin, um Vorstellungen in den Köpfen der Menschen nachhaltig zu verändern und somit das Image der Stadt Sundern auf Dauer deutlich positiv zu wandeln“, so Carina Gramse abschließend.

 

 

 

 

 

 

 

 

(Quelle: Wi.Sta Sundern-Sorpesee)