Sun­dern – Kalk­bu­chen­wald Sel­sche­de … kei­ne ordent­li­che Forst­wirt­schaft son­dern pure Zerstörung

23. April 2017
von Redaktion

Sun­dern. Im Herbst 2008 wur­de der Kalk­bu­chen­wald zwi­schen Sun­dern und Wes­ten­feld vom Hoch­sauer­land­kreis einst­wei­lig als Natur­schutz­ge­biet sicher­ge­stellt. Das Lan­des­amt für Natur, Umwelt und Ver­brau­cher­schutz haben zuvor die­ses Gebiet als natur­schutz­wür­dig ein­ge­stuft. Im August 2016 ist die Sicher­stel­lung aus­ge­lau­fen, weil der neue Land­schafts­plan für Sun­dern nicht in Kraft tre­ten konn­te. Der Lan­des­be­trieb Wald und Holz hat das Ver­fah­ren blo­ckiert. Der Kalk­bu­chen­wald wur­de somit rechts­frei­er Raum. Ein Drit­tel der Öst­li­chen Teil­flä­che sind mitt­ler­wei­le gero­det und zum gro­ßen Teil mit Fich­ten ange­pflanzt. In der rest­li­chen Flä­che wur­den klei­ne Bäu­me und die Boden­ve­ge­ta­ti­on mit schwe­ren Gerät total zer­stört. Die­ses geschieht alles unter Beglei­tung der Förs­ter von Wald und Holz. Für uns ist das kei­ne ordent­li­che Forst­wirt­schaft son­dern pure Zer­stö­rung. Wald und Holz ist des­halb mit Ver­ant­wort­lich für die­sen Zustand. Die­ser Wald­meis­ter Kalk­bu­chen­wald ist wegen der hohen Arten­viel­falt von über­re­gio­na­ler Bedeu­tung. Er ist Lebens­raum für vie­le bedroh­te Tier- und Pflan­zen­ar­ten. Es sind ver­schie­de­ne Specht­ar­ten, Uhu und Baum­fal­ke. Ver­schie­de­ne Fle­der­maus­ar­ten, rote Lis­te Käfer und Schne­cken­ar­ten. Sei­del­bast und Orchi­deen sind für die­sen Wald zu nen­nen. Der Kalk­wald liegt auch im Was­ser­ein­zugs­ge­biet des Brun­nen Röh­re. Damit es kei­ne Ver­un­rei­ni­gung gibt muss mit dem Wald und Boden behut­sam umge­gan­gen werden.

Klaus Korn

Bund für Umwelt und Natur­schutz Deuschland