Straf­ta­ten in Sun­dern nur vorgetäuscht

18. Februar 2016
von Redaktion

Sun­dern  Anfang Janu­ar, am 09.01.2016, wur­de der Poli­zei­wa­che Sun­dern eine Unfall­flucht auf der Land­stra­ße zwi­schen Lang­scheid und Tie­fen­ha­gen ange­zeigt. Hier war ein Auto­fah­rer in einer lang­ge­zo­ge­nen Links­kur­ve nach rechts von der Fahr­bahn abge­kom­men, eine etwa 2,5 Meter hohe Böschung hin­auf gefah­ren und dort gegen einen Baum geprallt. Durch die Wucht des Auf­pralls über­schlug sich das Fahr­zeug und geriet dadurch wie­der in den Bereich der Fahr­bahn. Letzt­lich kam der Pkw auf der Stra­ße, wie­der „auf allen Vie­ren”, zum Still­stand. Obwohl das Fahr­zeug dabei total beschä­digt wur­de, setz­te der Ver­ur­sa­cher sei­ne Fahrt fort und stell­te das Auto im wei­te­ren Ver­lauf eini­ge hun­dert Meter wei­ter ent­fernt ab.
 
Wie sich jetzt her­aus­stel­let, ließ sich der Unfall­fah­rer von dort von ande­ren Per­so­nen abho­len und begab sich zurück zu einer Fei­er, auf der er zuvor gewe­sen war. Der Poli­zei wur­de der Unfall von Drit­ten gemel­det. Als die­ser gera­de vor Ort auf­ge­nom­men wur­de, mel­de­te sich ein 29-Jah­re alter Mann und berich­te­te, sein Auto, mit dem der Unfall ver­ur­sacht wor­den war, sei gestoh­len worden.
 
Durch umfang­rei­che und lang­wie­ri­ge Ermitt­lun­gen des Ver­kehrs­kom­mis­sa­ri­ats konn­te jetzt als Ergeb­nis fest­ge­stellt wer­den, dass es weder einen Dieb­stahl des PKW, noch eine Unfall­flucht durch einen Unbe­kann­ten jemals gege­ben hat. Viel­mehr war der 29 Jah­re alte Anzei­gen­er­stat­ter sel­ber mit dem Fahr­zeug ver­un­fallt. Dann hat­te er sich uner­laubt von der Unfall­stel­le ent­fern­te und anschlie­ßend den angeb­li­chen Dieb­stahl des Autos angezeigt.
 
Gegen den Auto­fah­rer und zwei wei­te­re Per­so­nen wird jetzt wegen Unfall­flucht, Vor­täu­schens einer Straf­tat und ver­such­ter Straf­ver­ei­te­lung ermittelt.