Sundern-Stemel. Wer sich an die vielen Gefallenen und Vermissten der Weltkriege aus der Gemeinde Stemel erinnern will, geht am besten zum Kriegerdenkmal.
So ist es zu lesen in dem Büchlein „Zum Gedenken an die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege aus der Gemeinde Stemel“ Neben dem Gang zum Ehrenmal informiert das Heftchen aber auch über einige persönliche Daten der Gefallenen, die zusammen getragen wurden vom Ortsheimatpfleger Hubert Wienecke.
Wienecke hat viele Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern aus der Gemeinde Stemel geführt, welche den 2. Weltkrieg noch direkt oder indirekt erlebt haben. Bei den Gesprächen ist deutlich geworden, wie betroffen die Menschen heute noch sind wenn, sie über ihre Erlebnisse in der Kriegszeit berichten.
Bei der Suche nach Geburts- und Sterbedaten ist dem Autor nachhaltig aufgefallen, wieviel Leid die Kriegszeit in die Stemeler Familien getragen hat.
In dem Heft ist jedem verstorbenen und vermissten Soldaten eine Seite gewidmet, auf der das Geburtsdatum, das Sterbedatum, der Beruf und der Dienstgrat sowie Fotos vom Wohnhaus und dem Soldatenfriedhof, auf welchem der Betroffene seine letzte Ruhestätte gefunden hat, nach zu lesen ist.
Ebenso wird auf einer Seite das neu errichtete Ehrenmal von Stemel dargestellt.
Den Druck des Heftes hat Ortsvorsteher Christoph Schulte ermöglicht.
Auf der letzten Seite des Heftes ist folgender Spruch zu lesen:
Manche Denkmäler gibt es,
weil zu spät gedacht wurde.
Else Pannek, deutsche Lyrikerin
Diesen Spruch sollten und müssten sich viele Politiker, auch in der heutigen Zeit, vor Augen führen.
Mittlerweile sind schon 50 Hefte, gegen eine Spende für die Kita Stemel, an die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde übergeben worden.
Der Spendenbetrag in Höhe von 350,00 €, ist der Vorsitzenden des Fördervereins „Die großen Strolche“ Frau Monja Schulte, übergeben worden.
Somit ist der Bogen zwischen jung und alt gespannt worden. Sicher wird von den Erzieherinnen, zu gegebener Zeit, einmal über Krieg und seine schrecklichen Folgen gesprochen werden und auch darüber, wo und wie die Menschen aus Stemel vor 80 Jahren gewohnt und gelebt haben.