Stadtmarketing Sundern eG reagiert auf Vollsperrung

In Sondersitzung Maßnahmen erarbeitet

Sundern / Stemel: Die Nachricht über die Vollsperrung in Stemel hat auch bei den Mitgliedern der Stadtmarketing Sundern eG für Aufruhr gesorgt. „Mich haben einige aufgebrachte Einzelhändler kontaktiert“, berichtet Geschäftsführerin Ann Kathrin Meier. Dies sei nachvollziehbar, meint sie, „…dennoch haben wir die Informationen auch nur der Presse entnommen, eine Vorabinformation seitens der Stadt blieb leider aus.“ Jetzt heißt es nach vorne zu schauen und die Chancen zu nutzen.

 

Mit einer umgehend gestarteten Online-Umfrage, die eine gute Resonanz zeigte, wurde die Stimmungslage in Gewerbe und Handel genau erfasst. Von der Vollsperrung direkt betroffen fühlen sich demnach 55% der Befragten, gut ein Drittel der Stadtmarketing Mitglieder fürchten gar einen Umsatzrückgang von bis zu 25%. Sichtbar wurde allerdings auch, dass für viele die Auswirkungen noch nicht kalkulierbar sind und abzuwarten bleibt, was die Vollsperrung nach sich zieht.

 

Dass erhebliche Mehrkosten auf alle zukommen, ist eine klare Aussage aus der Online-Umfrage. Beziffert wurden insbesondere für höhere Fahrtkosten und Überstunden ein Gesamtbetrag von über 120.000 €. Hohe Unzufriedenheit bei Gästen und Kunden sind weitere Negativaspekte, die längerfristig in den Köpfen verbleiben können, so die Befürchtungen. Unzufrieden sind zweidrittel der Befragten über die nicht stattgefundene Einbindung in den Entscheidungsprozess.

 

Da nun leider Termin und Zeitraum der Sperrung nicht mehr zu ändern sind, sehen 45% der Befragten ein gemeinsames Handeln und Werben als extrem wichtig an. Vorrangig wird jetzt auch eine vernünftige Verkehrsführung, die Staus und unnötige Wartezeiten verhindert, gesehen. Zu hoffen bleibt, dass die Baumaßnahmen zügig und bestenfalls schneller als geplant vorangehen. „Die Ausflugssaison beginnt, daher wird sich die Frequenz um den See zusätzlich stark erhöhen“, befürchtet Ann Kathrin Meier.

 

Es bleibt also auch in den kommenden Wochen spannend. Eine eigens angesetzte Sondersitzung brachte erste Ideen für eine gemeinsame Aktion auf den Tisch. Mit mehr Zuspruch und Mitarbeit könnten die nun geplanten Maßnahmen noch schlagkräftiger werden. „Wir müssen nun zügig handeln und die Ideen in die Tat umsetzen“, zeigt sich Ann Kathrin Meier engagiert und fordert alle Mitglieder auf, mit anzupacken. „Fast alle Sunderner sind von der Vollsperrung betroffen. Wir würden uns freuen, weniger Negatives und dafür mehr Zusammenhalt in Sundern zu sehen“, blickt sie nun zuversichtlich auf die kommenden 11 Wochen.