SPD bemän­gelt die feh­len­de Unter­stüt­zung des Landes

1. Februar 2018
von Redaktion

Sun­dern. Die Mit­te-Rechts Koali­ti­on im Land hält für die Inte­gra­ti­ons­ar­beit für Men­schen auf der Flucht fast 700 Tsd. € zurück. Jens Kunen (SPD), Vor­sit­zen­der des Aus­schus­ses Arbeit und Leben in Sun­dern ist irri­tiert: Vor der Land­tags­wahl hat­te der dama­li­ge Oppo­si­ti­ons­füh­rer Armin Laschet (CDU) ver­spro­chen, die Gel­der aus der Inte­gra­ti­ons­pau­scha­le, die das Land vom Bund erhält, „voll­stän­dig“ an die Städ­te und Gemein­den wei­ter­lei­ten zu wollen.

 

NRW erhält vom Bund rund 434 Mil­lio­nen Euro Inte­gra­ti­ons­pau­scha­le. „Davon hät­te Sun­dern einen Anteil in Höhe von ca. 675 Tsd. € bekom­men müs­sen“, erklärt Kunen. „Geld das wir drin­gend für eine gute Inte­gra­ti­ons­ar­beit benö­ti­gen“. Und es kommt noch schlim­mer: die Mit­tel der Inte­gra­ti­ons­pau­scha­le, die damit beim Land ver­blei­ben, wer­den ohne erkenn­ba­ren Grund der soge­nann­ten „Finanz­aus­gleichs­mas­se“ vor­ent­hal­ten. Damit wird das Volu­men an Gel­dern für die Kom­mu­nen klei­ner. „Als Kon­se­quenz wird Sun­dern 6000,- € weni­ger an Schlüs­sel­zu­wei­sun­gen erhal­ten, “ so die Ein­schät­zung von Kunen zu den Aus­wir­kun­gen des Gemein­de­fi­nan­zie­rungs­ge­set­zes (GFG) 2018, das der Land­tag letz­te Woche beschlos­sen hat. „Man gibt uns das Geld für die Inte­gra­ti­ons­ar­beit nicht, wie es ver­spro­chen war und bucht es dann auch noch aus dem Gesamt­topf des GFG aus. Damit ist es fak­tisch eine Kür­zung und Sun­dern wer­den somit ca. 681 Tsd. € für Inte­gra­ti­ons­ar­beit vor­ent­hal­ten“, erläu­tert Kunen den fach­li­chen Zusammenhang.

Auch die Kom­mu­na­len Spit­zen­ver­bän­de in NRW, wie bei­spiels­wei­se der Städ­te­tag, lau­fen Sturm gegen die­se Buchungs­tricks. „Für die Höhe der ver­teil­ba­ren Finanzausgleichs­masse bedeu­tet dies eine Kür­zung um 175 Mio. Euro zuguns­ten des Lan­des­haus­halts“, rech­net der Städ­te­tag in einer Stel­lung­nah­me vor.