Ski-Club Wil­lin­gen hat sei­nen ers­ten Welt­cup-Schnee gelie­fert bekommen

20. Januar 2014
von Redaktion

wischWil­lin­gen Das Welt­cup-Ski­sprin­gen des Ski-Clubs Wil­lin­gen fin­det vom 31. Janu­ar bis 2. Febru­ar statt. Skep­ti­ker, die auf­grund der bis­lang aus­blei­ben­den wei­ßen Pracht von Frau Hol­le und den durch­gän­gi­gen Plus­ge­ra­de und damit nicht ein­satz­fä­hi­ger Schnee­ka­no­nen dar­an gezwei­felt haben, kön­nen sich jetzt im Ski-Welt­cu­p­ort ein Bild davon machen, dass der benö­tig­te Schnee recht­zei­tig da ist, wo er hin­muss. An die Wil­lin­ger Müh­len­kopfschan­ze, wo Ende der Woche mit der Prä­pa­rie­rung begon­nen wer­den soll. Der Anlauf wur­de von rund 30 frei­wil­li­gen Hel­fern schon am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de mit Schnee belegt und damit Welt­cup taug­lich gemacht.

 

Der ers­te von den Wil­lin­gern bestell­te Schnee­trans­port erreich­te das wal­de­cki­sche Upland am Mon­tag exakt um 13.42 Uhr. Er kam aus der JEVER Ski­hal­le in Neuss. Knapp drei Stun­den war Spe­di­ti­ons­fah­rer Mat­thi­as Wal­luks mit der kost­ba­ren Pracht unter­wegs. Unter der dicken Pla­ne von außen nicht zu erken­nen, war dies eine Fahrt wie jede ande­re für den erfah­re­nen Lkw-Fah­rer. Mit dem Medi­en­spek­ta­kel hat­te er aller­dings nicht gerech­net, denn meh­re­re Fern­seh­teams dreh­ten das Abla­den des Schnees und inter­view­ten den sicht­lich ver­dut­zen West­fa­len. „Das ein­zi­ge Pro­blem, was wir haben, ist das Auf­la­den in Neuss, denn der Rad­la­der hat mit den gro­ßen Schnee­schau­feln jeweils doch eini­ge Hun­dert Meter zurück­zu­le­gen, da die gro­ßen Lkw nicht direkt bis zur Schnee­pro­duk­ti­ons­stät­te fah­ren kön­nen“, so der Fah­rer. Das Bela­den eines jeden Wagens dau­ert damit etwa eine Stun­de, bevor es los­ge­hen kann.

 

Schan­zen­chef Wolf­gang Schlü­ter hat kurz­fris­tig ent­schie­den, dass die ers­ten Schnee­la­dun­gen von ins­ge­samt 2.500 Kubik­me­tern auf dem geteer­ten Park­platz am Stryck-Bahn­hof gela­gert wer­den, denn Bau­hof­lei­ter Jür­gen Querl extra als Schnee­de­pot abge­sperrt hat­te. „So bleibt der Schnee auch die kom­men­den Tage ganz sau­ber, so dass wir ihn für einen per­fek­ten Auf­sprung­hang der Schan­ze ver­wen­den kön­nen“, erklärt Schlü­ter. Wei­te­re Schnee­men­gen erwar­tet der Ski-Club Wil­lin­gen am frü­hen Mon­tag­abend. Dann rol­len die Las­ter mit einem Fas­sungs­ver­mö­gen von 50 Kubik­me­tern direkt zur Müh­len­kopfschan­ze, um den Rest­schnee von den Freu­den vom SC Titi­see-Neu­stadt im Schwarz­wald direkt im Aus­lauf des Welt­cup-Sta­di­ons abzukippen.

 

Die Dräh­te lau­fen bei Ski-Club-Prä­si­dent Wil­helm Sau­re zusam­men, der ste­tig aktu­ell über die ein­zel­nen Fahr­ten infor­miert ist und die Anlie­fe­rung koor­di­niert. „Wir wol­len, dass die betei­lig­ten Spe­di­tio­nen nach Mög­lich­keit die Fahrt zu uns nach Wil­lin­gen mit wei­te­ren Auf­trä­gen im Anschluss ver­bin­den kön­nen, um das gan­ze mög­lichst umwelt­scho­nend und kos­ten­güns­tig abzu­wi­ckeln, wenn die Lkw so oder so hät­ten fah­ren müs­sen“, berich­tet Saure.

Wei­te­re Ladun­gen kom­men im Lau­fe die­ser Woche auch vom SNOW DOM Bis­pin­gen vor den Toren Ham­burgs und als Crash-Eis aus der See­stadt Bremerhaven.

 

Beim Ski-Club Wil­lin­gen sind alle Ver­ant­wort­li­chen und die rund 1.000 frei­wil­li­gen Hel­fer mehr als opti­mis­tisch, dass am Ende alles gut wird und der benö­tig­te Schnee nun bin­nen weni­ger Tage bei­sam­men ist. Zudem soll es ab Mit­te der Woche deut­lich käl­ter wer­den und auch schnei­en, so dass der Tra­di­ti­ons­ver­ein die ins­ge­samt neun Schnee­ka­no­nen und zwei Schnee­lan­zen an der Müh­len­kopfschan­ze und in der EWF Biath­lon-Are­na doch noch zur Schnee­pro­duk­ti­on vor Ort anstel­len kann. Dazu muss die Queck­sil­ber­säu­le min­des­tens minus drei Grad unter Null anzei­gen. In die­sem Fall kann der bestell­te Schnee kurz­fris­tig noch redu­ziert bzw. stor­niert wer­den, was am Ende für gerin­ge­re Kos­ten für den Ski-Club Wil­lin­gen als Ver­an­stal­ter sor­gen wird.

Die­ter Schütz