Schulzentrum Bestwig: Neuer Chemieraum …

bietet modernste Möglichkeiten für Unterricht

Bestwig. Auf Knopfdruck senkt sich der Medienlift mit einem leisen Summen nach unten – wenn die Schülerinnen und Schüler des Bestwiger Sekundarschul-Teilstandorts im Chemie-Unterricht künftig ein Experiment durchführen, finden sie Gas, Strom, Energie mit Niederspannung und auch EDV direkt an ihrem Arbeitsplatz vor. Die Gemeinde Bestwig gestaltet aktuell den Chemie-Fachraum am Franz-Hoffmeister-Schulzentrum komplett um.

Und schon in wenigen Wochen soll das neue Schmuckstück schrittweise für den Unterricht in Betrieb genommen werden. „Dann haben wir hier modernste Voraussetzungen für den Unterricht“, erläutert Dipl.-Ing. Hubertus Kreis vom Bau- und Umweltamt der Gemeinde Bestwig. Insgesamt 175.000 Euro stellt die Gemeinde für den Umbau bereit. Dafür wird der Chemieraum von Grund auf erneuert und modernisiert. Dazu gehören auch die acht so genannten „Medienlifte“, die bei Bedarf abgesenkt werden können und so die Schüler-Bereiche mit allem versorgen, was für Experimente nötig ist.

 

Zudem gibt es einen speziellen Lehrerarbeitsplatz, der zusätzlich mit Trinkwasser und einer Abluftanlage versehen ist – gesichert hinter Glas, so dass Schülerinnen und Schüler mögliche Versuche im Unterricht „live“ verfolgen können. Im hinteren Bereich des Raums sind vier Spülbecken angeordnet. Hier können die Schüler Trinkwasser für Experimente entnehmen oder Gerätschaften reinigen.

 

Wenn es im Unterricht mal nicht „handfest“, sondern theoretisch zugeht, steht ein so genanntes Visu-Board zur Verfügung. Die digitale und interaktive Tafel erlaubt es nicht nur, Texte Grafiken, Bilder, Animationen, Töne und Filme zu präsentieren und dazu direkt Anmerkungen zu verfassen, sondern bei Bedarf auch direkt auf das Internet zuzugreifen. Sollte einmal eine „klassische“ Tafel nötig werden, kann diese Variante vor das Visu-Board geklappt werden. Gerade die flexible Nutzbarkeit der Ausstattung sei besonders wichtig, unterstreicht Hubertus Kreis: „Das ist das A und O.“

 

Neben dem eigentlichen Chemieraum gibt es noch einen Vorbereitungsraum mit Kühlschrank, Spülbecken und –maschine sowie eigener Versorgung mit Gas, Strom, Niederspannung, EDV und Trinkwasser. Hier können zum Beispiel Versuche vorbereitet, aber auch Unterrichtsmaterialien gelagert werden – gefährliche Substanzen sogar in speziellen Sicherheitsschränken.

 

Aktuell finden noch Arbeiten an der Raumentlüftung statt – Hubertus Kreis erwartet, dass der neue Chemieraum in den kommenden Wochen erstmals genutzt werden kann. Intensiv mit eingebracht haben sich die Schulhausmeister: Florian Labe hat die Tischlerarbeiten übernommen, Werner Reke die Elektroinstallation – „ein wichtiger Beitrag, um Kosten zu senken“, so Hubertus Kreis. Der zweite Chemieraum bleibt nach wie vor in Betrieb. Perspektivisch könnte er zu einem neuen Physikraum umgebaut werden.

 

Bürgermeister Ralf Péus freut sich auf die Fertigstellung des neuen Chemieraums. Er sei ein weiterer Baustein, um am Franz-Hoffmeister-Schulzentrum attraktive Bedingungen für eine bestmögliche Vorbereitung auf Berufsleben oder Studium zu schaffen. Bis 2021 will die Gemeinde Bestwig rund zwei Millionen Euro in das Schulzentrum investieren. Damit sollen am Sekundarschul-Teilstandort dauerhaft moderne Standards gesichert und noch ausgebaut werden. “Die Gemeinde Bestwig steht für eine gute, wohnortnahe Beschulung”, so Ralf Péus: “Moderne Schulen sind ein Herzstück für das öffentliche Leben und die Wirtschaftskraft einer Kommune.”