Rechts­ruck auch in der HSK-CDU?

17. Mai 2016
von Redaktion

Hoch­sauer­land­kreis.
Was für die SPD der “See­hei­mer Kreis”, ist für die CDU/CSU der “Ber­li­ner Kreis”. Aus bei­den (noch) gro­ßen Bun­des­tags­frak­tio­nen haben sich jeweils als kon­ser­va­tiv beken­nen­de Abge­ord­ne­te zu solch einem “Kreis” zusam­men­ge­schlos­sen. Es ist viel­leicht kein Zufall, dass bei­de Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten aus dem HSK in ihren Frak­tio­nen die­sen Krei­sen ange­hö­ren bzw. sie unterstützen…
Am 11.05.2016 hat der Ber­li­ner Kreis ein aktu­el­les “Posi­ti­ons­pa­pier” ver­öf­fent­licht. Zu den 17 Unter­zeich­nern gehört neben der Ver­trie­be­nen­po­li­ti­kern Stein­bach auch der CDU-MdB aus dem HSK.
Eini­ge Aus­zü­ge aus der “Erklä­rung des Ber­li­ner Kreises”
Nach Hin­wei­sen auf die sehr schlech­ten Wahl­er­geb­nis­se bei Land­tags­wah­len folgt der Ver­such einer Ursachenanalyse:
“Der Ber­li­ner Kreis weist seit Jah­ren dar­auf hin, dass die Uni­on ihre wirt­schafts­li­be­ra­len und wert­kon­ser­va­ti­ven Wäh­ler nicht ver­nach­läs­si­gen darf… Augen­schein­lich ver­liert die Uni­on in der Mit­te und rechts mehr, als sie an lin­ken Wech­sel­wäh­lern dazu­ge­winnt… Die inzwi­schen häu­fig so genann­te ‘Moder­ni­sie­rung’ der CDU schafft rechts von ihr dau­er­haft Platz für eine neue Par­tei. Es war jahr­zehn­te­lang erklär­tes Ziel der Uni­on, alle poli­ti­schen Anstren­gun­gen zu unter­neh­men, damit sich rechts von ihr kei­ne neue Par­tei eta­blie­ren kann.”
“Völ­lig unver­ständ­lich ist, wenn den­je­ni­gen, die Kri­tik an der Flücht­lings­po­li­tik üben, vor­ge­wor­fen wird, sie trü­gen die Ver­ant­wor­tung für die Wahl­nie­der­la­gen am 13. März.”
“Unse­re Zie­le sind:

– Abkehr von der Gender-Ideologie

– Bekämp­fung wei­te­rer Regu­lie­run­gen des Arbeits­mark­tes; Zeit­ar­beit und Werk­ver­trä­ge sind wich­ti­ge fle­xi­ble Bau­stei­ne, die zu mehr Beschäf­ti­gung und Wohl­stand führen

– Abwehr von lin­ken For­de­run­gen nach Steuererhöhungen

– die Ver­hin­de­rung von lin­ken Umver­tei­lungs­ab­sich­ten; Deutsch­land besitzt im inter­na­tio­na­len Ver­gleich eine der aus­ge­gli­chens­ten Ein­kom­mens- und Ver­mö­gens­struk­tu­ren mit einer brei­ten Mittelschicht.”
In einer zuvor ver­öf­fent­lich­ten “Stand­ort­be­stim­mung” spricht sich der Ber­li­ner Kreis u.a. “für die Ein­füh­rung des Betreu­ungs­gel­des aus”. Zur Erin­ne­rung: Das ist die im letz­ten Jahr auf Drän­gen der CSU beschlos­se­ne und vom Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt gestopp­te sog. Herd­prä­mie, die dann gezahlt wer­den soll­te, wenn Eltern auf die Inan­spruch­nah­me öffent­lich geför­der­ter Kin­der­be­treu­ungs­ein­rich­tun­gen verzichten.
Die Bewer­tung als “Mit der Sozia­len Markt­wirt­schaft nicht ver­ein­bar” gel­te “auch für einen staat­lich ver­ord­ne­ten Min­dest­lohn, den wir aus­drück­lich ablehnen.”
Wir sind gespannt, ob das auch die Linie der HSK-CDU in den nächs­ten Mona­ten sein wird…
PM der Sauer­län­der Bür­ger­lis­te (SBL/FW)