RC Sorpesee – Nachbericht 20. Spieltag – Skurios Volleys Borken : RC Sorpesee

Sundern Langscheid.
Nullnummer an der holländischen Grenze – RC Sorpesee lässt Chancen vor lautstarker Kulisse liegen
Wenn ca. 20 mitgereiste Fans vor einer Kulisse von über 700 Zuschauern deutlich herauszuhören sind und immer wieder ihre Schlachtgesänge anstimmen, dann kann das Geschehen auf dem Spielfeld dazu nur die passende Vorlage liefern. So geschehen beim spektakulären Punkt des RC Sorpesee zum 19:12 im zweiten Satz im Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten in Borken. Es war eine von drei Phasen im Spiel, in denen der Unterschied zwischen einem Top Team der Liga – Tabellenplatz zwei spricht für die Qualität der Gastgeberinnen aus Borken – und einem der zwei Absteiger aus der zweiten Bundesliga deutlich verschwamm. Für das Team aus dem Sauerland blieb ob einiger Phasen in denen gar nichts zusammen lief dennoch nicht mehr als artig zu einem 3:0 Heimsieg zu gratulieren und sich den Frust abseits des Geschehens von der Seele zu brüllen.
Der erste Satz eines über weite Strecken rassigen Volleyballspiels sah zunächst eine verunsicherte RC Formation um die angeschlagene Mannschaftsführerin Kirsten Platte. Beim 10:20 schwarnte den mitgereisten Fans nichts Gutes aber auf den Kampfgeist der jungen Sauerländerinnen war wie immer Verlass. Mit frischem Wind in Person von Nora Anders und der glänzend aufgelegten Michelle Henkies fanden die Gäste ins Spiel und reduzierten den Abstand Punkt für Punkt. Auch eine Auszeit des überlegt agierenden Borkener Trainers Bernd Rudde brachte die Gastgeberinnen nicht zurück auf Kurs. Beim 21:18 aus Borkener Sicht hatte der RCS die Lücke fast geschlossen und scheiterte doch wie so oft eher an den eigenen Nerven als an den ohne Zweifel hochkarätigen Aktionen der Borkenerinnen. 25:20 und ein Satzerfolg der Favoritinnen, der beim RCS gemischte Gefühle auslöste.
Satz 2 brachte zunächst einmal eine Trotzreaktion der Gäste aus Langscheid, die Borken spürbar beeindruckte. Über 13:10 und 17:11 baute das Team unter der nun immer besser werdenden Regie von Lara Drölle den Vorsprung Punkt für Punkt aus. Als Leonie Hoffmann mit einem Service Winner das 19:12 markierte und darüber hinaus auch das Angriffsspiel des RCS immer besser ins Rollen kam, sah es nach einer Wende in der jederzeit spannenden Partie aus. Mitgenommen aus Satz 1 hatte Sorpesee neben seinem Kampfgeist aber auch das wechselhafte Spiel und so dauerte es nur zwei Aufstellungen und Borken war wieder voll im Rennen. Als die Gastgeberinnen mit einem strittigen Ballwechsel und einem anschließenden Netzrollerass den zweiten Satz mit 25:22 sicherten, schien die Messe nun endgültig gelesen.
Wieder einmal aber hatte das nun frenetisch feiernde Publikum diese Rechnung ohne die kampfstarken Gäste und ihren lautstarken Anhang gemacht. Es wurde weiter gerackert, gejubelt und ab und an auch geflucht. Sorpesee zeigte Moral. Nicole Freiburg und Lena Vedder punkteten in der Startphase des dritten Satzes im steten Wechsel und bis zum 16:15 aus RCS Sicht war es ein Schlagabtausch auf hohem und ausgeglichenen Niveau. Bezeichnend, dass es wieder nur eine Aufstellung war, in der die Gäste auch Satz 3 aus der Hand gaben. Satte sieben Punkte in Folge brachten Borken auf die Siegerstraße und markierten eine 3:0 Auswärtsniederlage des RCS.
Im Trainertalk nach dem Spiel dann nahm Trainer Julian Schallow die Geburtstagsglückwünsche des Borkener Moderators und Trainers gerne an. Zu einer guten Leistung seines Teams ließ er sich trotz Geburtstags dann doch nicht gerne gratulieren, zu dieser hätten die Schwächephasen in jedem der drei Sätze dann nämlich doch ausgelassen werden müssen. So blieb am Ende der Dank für die mitgereisten Anhänger für das Geburtstagsständchen und für die bravouröse Leistung auf der Tribüne. Eine Stimmung für die beide Fanlager sich den Applaus der Trainer und Mannschaften verdient hatten.
Für den RCS aktiv: Nora Anders, Henrike Axt, Lara Drölle, Laura Feldmann, Nicole Freiburg, Anna Hansknecht, Michelle Henkies, Lisa Hennecke, Leonie Hoffmann, Kirsten Platte, Katharina Schulte-Schmale, Kim Spreyer, Lena Vedder, Vanessa Vornweg und Co-Trainer Linus Tepe.

Obendrauf gibt es ein paar Bilder von Lena Vedder (MVP), Kirsten Platte (angeschlagen durchgebissen) und Nicole Freiburg (angriffsstark in Borken) zur Verfügung gestellt von Christoph Rech – danke dafür!