Sundern-Langscheid. U20 des RC Sorpesee überrascht mit Platz 4 bei den Westdeutschen und kann die Enttäuschung doch nicht verbergen
Mit einem Riesenaufgebot von jungen Spielerinnen bis zum Jahrgang 2000 angereist, zeigte das Team um das Kapitänsgespann Leonie Hoffmann und Johanna Voß am ersten Tag des Finalturniers um die Westdeutsche Meisterschaft in Kevelaer zeitweise begeisternde Leistungen. Im ersten Spiel der Vorrundengruppe besiegte der RCS ein kampfstarkes Team des VV Humann Essen mit 2:0 und konnte dabei vor allem in Satz 1 überzeugen. Beim 25:10 und 25:15 war der Sieg jedoch zu keiner Zeit wirklich in Gefahr, zu angriffsstark agierte die Mannschaft insbesondere über die Außen- und Diagonalpositionen. Das zweite Spiel des Tages in der Vorrunde gegen den TSV Bayer Leverkusen sollte die Entscheidung um den Gruppensieg bringen. Sorpesee startet glänzend ins Spiel, legte bis zum 11:2 einen fantastischen Lauf vor, um danach vollständig die Spannung zu verlieren und beim 13:13 den Satz fast schon aus der Hand gegeben zu haben. Leverkusen punktete über Außen und aus dem Hinterfeld nach Belieben und war vom RCS in Satz 1 nicht mehr zu stellen: 21:25 und der erste Satzverlust des Turniers. Ab Satz 2 aber zeigte die Mannschaft aus dem Hochsauerland Moral und spielerische Klasse und drehte das Spiel über 25:19 zu einem 15:10 Tiebreak Erfolg. Das letzte Spiel des Tages geriet vor den Augen der zahlreichen RCS Anhänger zu einer famosen Mannschaftsleistung gegen einen bärenstarken Gegner aus Borken. Der RC Borken-Hoxfeld, Ausrichter der deutschen Meisterschaften, gespickt mit Nationalmannschafts-, Kader- und Bundesligaspielerinnen legte im ersten und zweiten Satz zwar jeweils Führungen vor, insbesondere in Satz 1 aber zeigte der RCS eine starke und druckvolle Leistung, die beim 25:16 mit dem Satzerfolg belohnt wurde. Im zweiten Satz egalisierte das Team um eine überragende Kimberly Drewniok mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung einen 8:4 Rückstand. Mit einer Aufschlagserie läutete Theresa Lübke den Endspurt ein, der beim 25:20 jubelnde Damen vom Sorpesee und den Einzug in das Halbfinale sah.
Am zweiten Tag dann waren es Nuancen die dem Team, nun neben Linus Tepe auch durch Falk Metzler unterstützt, fehlten, um sogar den Einzug ins Finale zu erreichen. Gegen die SCU Lüdinghausen fehlte dem Team nach verschlafenem ersten Satz und guter Leistung in Satz 2 (19:25 und 25:19) gerade einmal ein Punkt zum Halbfinalsieg. Nach 0:4 Rückstand im Entscheidungssatz holte die Mannschaft Punkt für Punkt auf, erzielte die vielleicht spektakulärsten Punkte des Wochenendes und scheiterte doch beim 14:13 und 15:14 an den eigenen Nerven. Zwei vergebene Matchbälle ohne Zutun des Gegners brachten Lüdinghausen den 18:16 Erfolg, den sich das Team um das starke Trainergespann Marco Bendig und Bernd Purzner mit einer konzentrierten und geschlossenen Mannschaftsleistung verdiente. Alles andere als chancenlos dennoch das Team vom Sorpesee, das mit etwas mehr Fortune sogar noch einen weiteren Schritt hätte machen können. Im letzten Spiel des Tages fehlte gegen einen stark aufspielenden und von Trainer Marcel Werzinger glänzend eingestellten Gegner aus Essen die erforderliche Einstellung, um das Turnier mit einer Medaille um den Hals beenden zu können. Was blieb war der Dank an die vielen mit- und extra angereisten Fans, die wohl ebenfalls das Gefühl hatten, dass bei allen positiven Momenten noch mehr drin gewesen wäre an diesem denkwürdigen Wochenende…Das nächste Spiel jedoch folgt gewiss!
Für den RCS aktiv: Lisa Achtzehn, Adelina Assoli, Henrike Axt, Kimberly Drewniok, Lara Drölle, Franziska Finke, Hanna Fleischer, Anna Hansknecht, Michelle Henkies, Vivian Hessenkemper, Leonie Hoffmann, Alina Hustadt, Lisa Kaiser, Laura Kemper, Pia Lübke, Theresa Lübke, Franziska Richter, Wiebke Stockmann, Johanna Voß, Falk Metzler und Linus Tepe.