Radwegenetz an den Ruhrtalradweg anschließen – Tourismus und Einzelhandel stärken

Sudern. Sunderns Radwegenetz muss vorrangig nach Norden entwickelt werden, fordert der Fraktionsvorsitzende der SPD, Michael Stechele. „Ziel ist es, einerseits eine interessante alltagstaugliche Alternative für den Individualverkehr zu entwickeln, andererseits den Radtourismus und somit Kaufkraft an Sundern zu binden.“ Der Sorpesee soll so gezielter über Stemel erschlossen werden. Im weiteren Verlauf, z.B. über einen spannend kulturell gestalteten „Rentnerweg“, kann die Innenstadt mit dem Röhrpark als touristisches Ziel entwickelt werden.

Grundsätzlich bieten sich drei Optionen an. Zum einen der bestehende Radweg zwischen Müschede und Reigern, der relativ weit von der Verkehrsstraßen geführt wird und eher für geübte Freizeitradler geeignet ist. Dieser spricht weniger den durchschnittlichen Radtouristen an und müsste optimiert werden, um weitere Zielgruppen zu erreichen. Zum anderen könnte die bestehende Trasse der Röhrtalbahn entsprechend umgebaut werden. Zu den großen Nachteilen dieses Konzeptes gehört die häufige Kreuzung der viel befahrenen Landstraße. Als dritte Möglichkeit bietet sich die Fortführung des straßenbegleitenden Radweges an, so wie er aktuell zwischen Hachen und Reigern besteht. Sicherlich vergleichbar aufwendig in der Erstellung, wie der Umbau der Röhrtalbahntrasse. Dafür sind die Folgekosten deutlich niedriger und die Streckenführung durch die wegfallenden Straßenquerungen attraktiver. Stechele fordert eine schnelle Prüfung der drei Optionen hinsichtlich der Realisierungszeiträume, der Investitionskosten, der Folgekosten und der Nachhaltigkeit. Zur Nachhaltigkeitsprüfung gehören die zu erwartenden Effekte auf den Tourismus und den Einzelhandel, aber auch die Beeinflussung des demografischen Wandels und die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes. Mit dieser differenzierten Betrachtung will Stechele der übereilten Forderung nach Aufgabe der Röhrtalbahn zugunsten eines Radweges etwas mehr Sachlichkeit entgegensetzen. „Das mit allen Beteiligten abgesprochene Prüfverfahren zur Reaktivierung der Röhrtalbahn läuft weiter. Schade, dass die CDU Fraktion Sundern, anders als die CDU in Arnsberg hier ausschert und einen nicht nachvollziehbaren Kurs einschlägt, “ bedauert Stechele.