Polizei im Hochsauerlandkreis mit Verlauf des Blitzmarathons zufrieden

Hochsauerlandkreis Am 18. und 19. September 2014 fand der 2 bundesweite Blitzmarathon statt, an dem sich auch die Kreispolizeibehörde Hochsauerlandkreis und die Geschwindigkeitsüberwachung des Hochsauerlandkreises beteiligt hat.

Ein besonderer Fokus der Aktion lag dabei wie berichtet auf der speziellen Sichtweise von Schülerinnen und Schülern und an welchen Stellen im Bereich ihres Schulwegs und in ihrer Freizeit sie sich besonders durch überhöhte Geschwindigkeit gefährdet fühlen.

 

Da es leider nicht möglich war, alle von den Schülerinnen und Schülern gemeldeten Stellen während der 24-stündigen Aktion in die Messstellenliste aufzunehmen, wurden einige dieser Orte ausgewählt und die entsprechenden Schulklassen zu diesen als Messpaten eingeladen. Dabei zeigte sich an allen diesen Stellen, dass die Autofahrerinnen und Autofahrer fast ausschließlich mit angepasster Geschwindigkeit und einer rücksichtsvollen Fahrweise unterwegs waren, so dass es von Seiten der Polizei kaum Beanstandungen gab.

Polizeioberrat Josef Jakobi möchte sich auch auf diesem Weg herzlich bei allen Schülerinnen und Schülern für ihre Bereitschaft bedanken, sich am Blitzmarathon zu beteiligen und aktiv mitzuwirken. Dieser Dank gilt natürlich auch den Lehrerinnen und Lehrern.

 

Insgesamt verlief der Blitzmarathon im Hochsauerlandkreis fast zur Zufriedenheit der Polizei. An 60 Messstellen, an denen kreisweit insgesamt über 55 Polizistinnen und Polizisten und die Mitarbeiter der Geschwindigkeitsüberwachung des Hochsauerlandkreises eingesetzt waren, wurden 8466 Fahrzeuge gemessen. Davon fielen 342 Fahrerinnen und Fahrer wegen zu höher Geschwindigkeit auf. Dies entspricht einer Quote von ungefähr vier Prozent. Josef Jakobi: “Die erreichte Quote zeigt, dass ca. 96 % der Fahrzeugführer sich sicher und unter Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeiten im Straßenverkehr bewegen. Allerdings ist die Quote der festgestellten Geschwindigkeitsüberschreitungen mit ca. 4 % höher als bei bisherigen Aktionen. Der überwiegende Teil der Autofahrer hat sich gedanklich mit dem Thema Geschwindigkeit beschäftigt und konnte vielleicht auch feststellen, dass er ohne nennenswerten zeitlichen Mehraufwand, dafür aber mit weniger Stress an seinem Ziel angekommen ist.”

 

Für den Hochsauerlandkreis ist in den ersten acht Monaten festzustellen, dass die Gesamtzahl der Unfälle zwar sinkt, die Zahl der Schwerverletzten und Getöteten jedoch steigt. Um es deutlich zu

sagen: Zu hohe Geschwindigkeit ist nicht etwa die Hauptunfallursache Nr. 1 im Hochsauerlandkreis. Zu hohe Geschwindigkeit zieht jedoch Unfälle nach sich, deren Folgen besonders dramatisch sind, d.h. die Anzahl von schwer Verletzten und Getöteten ist bei diesen Unfällen besonders hoch. Im HSK stellt sich die Entwicklung der Zahlen der schwer Verletzten und Getöteten wie folgt dar:

 

Anzahl der schwer Verletzten (Jan. bis Aug. 2013): 161; Anzahl der schwer Verletzten (Jan. bis Aug. 2014): 186 (+ 15,5%)

 

Anzahl der Getöteten (Jan. bis Aug. 2013): 10; Anzahl der Getöteten (Jan. bis Aug. 2014): 13 (+30%)

 

Anzahl der Verkehrsunfälle mit schwer Verletzten mit der Ursache

Geschwindigkeit: (Jan. bis Aug. 2013): 49; Anzahl der Verkehrsunfälle mit schwer Verletzten mit der Ursache Geschwindigkeit: (Jan. bis Aug.

2014): 61 (+24,5%)

 

Anzahl der Verkehrsunfälle mit Getöteten (Jan. bis Aug. 2013): 4; Anzahl der Verkehrsunfälle mit Getöteten (Jan. bis Aug. 2014): 4 (0%)

 

Der enorme Anstieg der Anzahl der Unfälle mit der Ursache “nicht angepasste Geschwindigkeit” mit schwer Verletzten um 24,5 % zeigt, wie sehr es notwendig ist, das Bewusstsein aller für die Gefahren hoher Geschwindigkeit zu schärfen. “Die Senkung der Anzahl der Verletzten und Getöteten bildet unseren Erfolg ab und nicht die Anzahl der festgestellten Überschreitungen. Die Polizei im Hochsauerlandkreis wird auch weiterhin mit repressiven und präventiven Mitteln daran arbeiten, die Zahl der Geschwindigkeitsunfälle zu reduzieren”, so der Leiter der Direktion Verkehr, Herr Jakobi.

 

Wie bei den zurückliegenden Blitzmarathons auch, mussten an den verschiedenen Messstellen trotz umfangreicher Ankündigung der Maßnahmen wieder Verstöße festgestellt werden. Unrühmlicher Spitzenreiter war ein 18-jähriger Fahranfänger aus Bad Berleburg. Der junge Mann, der gerade seit einem Monat den Autoführerschein besitzt, wurde im Bereich Winterberg-Neuastenberg gemessen. Auf seinem Weg in Richtung Albrechtsplatz war er bei erlaubten 50 km/h mit 94 km/h unterwegs. Damit war der 18-Jährige mit 44 km/h Überschreitung fast doppelt so schnell unterwegs wie erlaubt. Er muss jetzt mit einem mehrwöchigen Fahrverbot, und einem Bußgeld rechnen.