Pilotprojekt „ambulant vor stationär“: Positive Zwischenbilanz präsentiert

95 Prozent Kundenzufriedenheit – Kosteneinsparungen realisiert

Hochsauerlandkreis. Das Pilotprojekt „ambulant vor stationär“ ist erfolgreich gestartet. Das belegt die Zwischenbilanz, die dem Gesundheits- und Sozialausschuss des Hochsauerlandkreises am Mittwoch, 12. März, vom Fachdienst Soziales und von der Managementberatung Unity präsentiert wurde.

 

Seit Juni 2012 bietet der Hochsauerlandkreis – zunächst für drei Jahre befristet – die kostenlose, unabhängige und unverbindliche Unterstützung an. Die Mitarbeiterinnen beraten vor Ort und geben Handlungsempfehlungen zu ambulanten Alternativen und zur Verbesserung der Pflegesituation der Kunden. Bis Ende Februar 2013 wurden 515 Kunden beraten. Pro Quartal stieg die Kundenzahl um etwa 80, womit das Projektteam gut ausgelastet ist. Der Anteil der ambulant versorgten Leistungsbezieher stieg vom dritten Quartal 2012 bis Ende 2013 um 1,7 Prozentpunkte auf insgesamt 21 Prozent. „Eine größere Steigerung wäre möglich gewesen, wenn gerade im Ostkreis mehr ambulante Angebote vorhanden wären“, waren sich Regine Clement, Projektleiterin, und Meik Eusterholz, Geschäftsfeldleiter bei Unity Consulting & Innovation, einig.

 

Auch bei der Kundenzufriedenheit kann „ambulant vor stationär“ punkten. 95 Prozent der Kunden waren mit der Beratung zufrieden, sogar alle würden sie weiter empfehlen. Dieser Erfolg resultiert aus der individuellen Betreuung und einem hohen Beratungsniveau.

 

Für den Hochsauerlandkreis als Sozialhilfeträger wirkt sich das Projekt positiv aus, da ambulante Lösungen deutlich kostengünstiger als stationäre Unterbringungen sind. Dieses Thema wird im nächsten Projektbericht noch intensiver betrachtet.

 

Nach vorne blickend muss der Ausbau von ambulanten Dienstleistungen im Hochsauerlandkreis forciert werden, damit auf der einen Seite Menschen möglichst lange in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können und auf der anderen Seite sich die Sozialhilfekosten in Grenzen halten.

Der Kreistag wird zum Jahresende entscheiden müssen, ob und in welcher Form das Projekt „ambulant vor stationär“ fortgesetzt wird.