Part­ner­schafts-Tref­fen zwi­schen Hach­en und Torfou

21. August 2018
von Redaktion

Sun­dern-Hach­en. Der Glo­cken­turm der Kathe­dra­le steht neben der Kir­che, weil die Schwin­gun­gen der Glo­cken das Kir­chen­schiff beschä­di­gen könn­ten, die Dune du Pilat ver­lor im ver­gan­ge­nen Jahr vier Meter und die bes­ten Rot­wei­ne sind eine Mischung aus ver­schie­de­nen Reb­sor­ten – das alles und noch viel mehr lern­te die deutsch-fran­zö­si­sche Grup­pe beim Besuch in der berühm­tes­ten Wein­stadt Frank­reichs, in Bordeaux.

Das Foto zeigt die Grup­pe auf der Zita­del­le von Blaye, im Hin­ter­grund die mäch­ti­ge Giron­de, der Mün­dungs­fluss von Garon­ne und Dordogne.

Auch wenn es sich so liest, es war kei­ne Bil­dungs­rei­se, son­dern eine Zusam­men­kunft von Freun­den: das all­jähr­li­che Tref­fen der Part­ner aus Hach­en und Torfou.

In die­sem Jahr ging es nach Frank­reich, aber nicht in den Part­ner­ort, son­dern in die berühm­te Wein­stadt an der Garon­ne. Jeweils etwa 30 Per­so­nen aus den bei­den Orten tra­fen sich, um gemein­sam eine Woche zwi­schen His­to­rie und berühm­ten Wei­nen zu ver­brin­gen. Das Orga­ni­sa­ti­ons­team um Chan­tal Man­ceau hat­te ein abwechs­lungs­rei­ches Pro­gramm zusam­men­ge­stellt, in dem Besich­ti­gun­gen in Bor­deaux mit Aus­flü­gen in die Umge­bung abwechselten.

Zum Glück hat­te die „Cani­cu­le“, die gro­ße Hit­ze­wel­le, die Gegend noch nicht erreicht, sodass es der Grup­pe zwar ganz schön warm wur­de und sie Besich­ti­gun­gen der Wein­kel­ler dop­pelt genoss, die Wege in der Son­ne aber noch eini­ger­ma­ßen erträg­lich empfand.

Ange­neh­me Tem­pe­ra­tu­ren und ein uner­war­te­tes und atem­be­rau­ben­des Erleb­nis gab es in St. Émi­li­on: Die­se berühm­te Wein­stadt ver­fügt über Kata­kom­ben und eine Fel­sen­kir­che, in den Stein geschla­gen vor gut 700 Jah­ren. Stau­nend lie­ßen sich die Besu­che­rin­nen und Besu­cher von den sach­kun­di­gen Füh­re­rin­nen durch das Laby­rinth füh­ren. Dass der edle Wein anschlie­ßend beson­ders schmeck­te, ver­steht sich von selbst.

Dazu gab es inter­es­san­te Aus­füh­run­gen der Win­ze­rin­nen und Win­zer. So wis­sen die Hach­e­ner und Tor­fouer, was in einem guten Roten steckt: Mer­lot, Caber­net Franc und Caber­net Sau­vi­gnon. Die Antei­le der jewei­li­gen Reb­sor­ten erge­ben den Geschmack. Dazu noch die län­ge­re oder kür­ze­re Rei­fe­zeit im bar­ri­que, dem Holzfass.

Aber auch Bor­deaux bot den Part­ner­städ­tern vie­le über­ra­schen­de und inter­es­san­te Ein­bli­cke. Dass der Glo­cken­turm der Kathe­dra­le nicht mit dem Got­tes­haus ver­bun­den ist, liegt an dem wei­chen Unter­grund, auf dem die Stadt gegrün­det wur­de. Des­we­gen die Sor­ge der Erbau­er, dass die Schwin­gun­gen der Glo­cken das Haupt­ge­bäu­de beschä­di­gen könnte.

Die gro­ßen Gebäu­de aus der Zeit des Klas­si­zis­mus lie­ßen sich beson­ders schön von einem der Dop­pel­de­cker-Bus­se bewun­dern, mit denen eine Grup­pe auf Stadt­er­kun­dung ging. Bei Dun­kel­heit lock­te dann die stim­mungs­vol­le Beleuch­tung der Bör­se und der Steinbrücke.

Haben die Sau­er­län­der und Fran­zo­sen die­se Stadt wirk­lich ken­nen­ge­lernt? Die Ant­wort gab es am letz­ten Tag, bei der Aus­wer­tung der Städ­te-Ral­lye. Die wur­de natür­lich für alle als bestan­den gewer­tet, auch wenn das komi­sche Zei­chen auf der Jakobs­mu­schel nicht von jedem erkennt wur­de. Es ist das Stadt­sym­bol von Bordeaux.