Obere Ruhrtalbahn: Kreiswirtschaftsausschuss einstimmig für zweigleisige Sanierung der westlichen Tunnel

Hochsauerlandkreis. Mit einem einstimmigen Votum an den Kreistag, der am 21. Juni tagt, empfiehlt der Kreiswirtschaftsausschuss, den Zweckverband Ruhr-Lippe (ZRL) in den Verhandlungen mit der DB Netz AG zu unterstützen, bei der geplanten Sanierung auf der Oberen Ruhrtalbahn auf einer zweigleisigen Sanierung des Glösinger und Freienohler Tunnels zu bestehen.

 

Gleichzeitig solle zur Finanzierung auf die zweigleisige Sanierung des Elleringhauser Tunnels in Höhe von 84 bis 98 Millionen Euro verzichtet werden – vorerst: im Grundsatz verfolgt der Ausschuss nach wie vor die durchgängige Zweigleisigkeit auf der gesamten Strecke. Denn eine zweite Tunnelröhre für den Elleringhauser Tunnel sei nach erfolgter zweigleisiger Sanierung der westlichen Tunnel immer noch möglich.

 

„Wir sollten als Ausschuss jetzt aber ein Zeichen setzen und uns einen Schritt auf die DB Netz zu bewegen. Mit den Einsparungen beim Elleringhauser Tunnel können wir auf einer realistischen Grundlage fordern, dass die für die zweigleisige Sanierung der beiden westlichen Tunnel erforderlichen 25 Millionen Euro von der DB investiert werden müssen“, so Ausschuss-Vorsitzender Hans-Walter Schneider.

 

Der Vorschlag des Ausschusses orientiert sich im Wesentlichen an der gemeinsam von ZRL und dem Verkehrsverband Westfalen in Auftrag gegebenen Untersuchung zu den Anforderungen an die Entwicklung der Infrastruktur auf der Oberen Ruhrtalbahn.

 

ZRL-Geschäftsführer Michael Dubbi hatte zuvor den Mitgliedern des Ausschusses den konkreten Vorschlag für die Infrastrukturstrukturplanung erläutert. Sie beruhen auf der Basis der Untersuchungsergebnisse des renommierten Schweizer Gutachters SMA und Partner AG.

 

Einhelliger Tenor im Ausschuss war, dass die Obere Ruhrtalbahn aufgrund der Vernetzung des Hochsauerlandes mit dem Ballungsraum eines der wichtigsten Schienenprojekte in Westfalen ist. Deren Bedeutung für Wirtschaft, Tourismus Pendler und Bevölkerung werde in den kommenden Jahre weiter zunehmen, so die Einschätzung durch den Ausschuss.

 

Das belegten auch die vorgetragenen Zahlen: So war allein zwischen 1997 und 2010 ein Fahrgastzuwachs von bis zu 64 Prozent zu verzeichnen. Dazu kommen Belastungsspitzen in der Wintersport- und Radsaison mit bis zu 2.500 Fahrgästen am Wochenende.