Neu­es Gesicht“ für his­to­ri­sches Zen­trum: Ever­s­ber­ger Markt­platz wird umgestaltet

30. April 2013
von Redaktion
Engagement für die Umgestaltung des Eversberger Marktplatzes (v.li.): Bauleiter Marc Böhm, Stefan Fust, Friedel Tillmann und Ortsvorsteher Willi Raulf. Bildnachweis: Stadt Meschede

Enga­ge­ment für die Umge­stal­tung des Ever­s­ber­ger Markt­plat­zes (v.li.): Bau­lei­ter Marc Böhm, Ste­fan Fust, Frie­del Till­mann und Orts­vor­ste­her Wil­li Raulf. Bild­nach­weis: Stadt Meschede

Mesche­de-Ever­s­berg. Es ist ein Ort, der – nicht nur optisch – Geschich­te atmet: „Bei den Bau­ar­bei­ten wird deut­lich, wie vie­le Gene­ra­tio­nen hier gewer­kelt haben“, erzählt Frie­del Till­mann. „Gewer­kelt“ wur­de auf dem Ever­s­ber­ger Markt­platz über vie­le Jahr­hun­der­te – schließ­lich war hier frü­her ein­mal ein wich­ti­ger Han­dels­platz. Zur­zeit wird der Markt­platz im Rah­men den Regio­na­le-Pro­jekts „Märk­te in Süd­west­fa­len – Mit­ein­an­der han­deln“ umge­stal­tet – das Ziel: Mehr Geschich­te, mehr Wohl­fühl-Qua­li­tät und vor allem – mehr Leben.

Pflas­ter­stei­ne wer­den gesetzt, Wege vor­be­rei­tet und Leer­roh­re für eine opti­ma­le Strom­ver­sor­gung ver­legt: Die Arbei­ten auf dem Markt­platz lau­fen auf Hoch­to­ren. Die Kon­tu­ren des „neu­en“ his­to­ri­schen Markt­plat­zes sind aber schon jetzt erkenn­bar. „Der gesam­te Platz­raum soll sich künf­tig als Ein­heit prä­sen­tie­ren“, erläu­tert Marc Böhm, der für die Stadt Mesche­de die Bau­lei­tung über­nom­men hat. Die bis­he­ri­ge Tren­nung in Straßen‑, Platz- und Fuß­weg­flä­chen wird dabei auf­ge­ho­ben: „Sowohl von der Gestal­tung wie auch von der Funk­ti­on her wird der Markt­platz ein ein­heit­li­cher Gesamtraum“, ergänzt Orts­vor­ste­her Wil­li Raulf.

Der gesam­te Platz­be­reich wird mit hei­mi­scher Grau­wa­cke gepflas­tert. Der – dann höhen­glei­che – Stra­ßen­be­reich wird ein­ge­engt, „für Bus­se bleibt der Platz aber wei­ter befahr­bar“, erläu­tert Marc Böhm. Bei der Pflas­te­rung selbst wird eine his­to­ri­sche Tech­nik ver­wen­det: „Dabei stüt­zen sich die Pflas­ter­stei­ne gegen­sei­tig ab – so wird eine sehr hohe Sta­bi­li­tät erzeugt“, erklärt Bau­lei­ter Böhm, „das haben schon die alten Römer so gemacht.“ In den Rand­be­rei­chen des Markt­plat­zes wer­den Boden­strah­ler in die Pflas­te­rung ein­ge­las­sen. „Sie strah­len die umlie­gen­den Gebäu­de an – das erzeugt abends ein ganz beson­de­res Ambi­en­te“, so Ste­fan Fust. Zudem wer­den acht Rot­dorn-Bäu­me gepflanzt.

„Trotz des lan­gen Win­ters lie­gen wir sehr gut in der Zeit“, erklärt Frie­del Till­mann. Ins­ge­samt kos­tet die Umge­stal­tung des Ever­s­ber­ger Markt­plat­zes rund 220.000 Euro. 70 Pro­zent der Sum­me wer­den aus Regio­na­le-Mit­teln geför­dert, die rest­li­chen rund 65.000 Euro stam­men aus – und das ist die Beson­der­heit – Eigen­mit­teln und Eigen­leis­tung aus dem Ort Ever­s­berg. „Die­se Maß­nah­me wäre nicht zustan­de gekom­men, wenn hier nicht die Bereit­schaft zur Unter­stüt­zung wäre“, macht Marc Böhm klar. Zahl­rei­che Bür­ge­rin­nen und Bür­ger wür­den sich mit klei­nen und auch grö­ße­ren Sum­men für den Markt­platz enga­gie­ren – dies zei­ge die hohe Iden­ti­fi­ka­ti­on mit die­sem „his­to­ri­schen Zen­trum“ Ever­s­bergs, betont Wil­li Raulf: „Für die Bevöl­ke­rung ist es wich­tig, dass sich der Ort weiterentwickelt.“

Der „neue“ Markt­platz soll dazu einen wich­ti­gen Bei­trag leis­ten: „Zum einen wol­len wir einen leben­di­gen Ort schaf­fen, ein kom­mu­ni­ka­ti­ves Zen­trum“, sagt Wil­li Raulf, „und zum ande­ren wer­ten wird das Woh­nen im gesam­ten Umfeld auf.“ Des­halb sei es auch wich­tig, dass der Platz mit Leben erfüllt wer­de – auch durch Ver­an­stal­tun­gen. Wil­li Raulf: „Ich bin über­zeugt, dass hier etwas wach­sen wird.“ Bis zum Ever­s­ber­ger Schüt­zen­fest rund um Fron­leich­nam sol­len die Arbei­ten been­det sein – dann kön­nen Bür­ger­schaft und Besu­cher den Markt­platz erst­mals in Augen­schein neh­men. Marc Böhm: „Es wird eine Rie­sen-Berei­che­rung für den Ort.“